eine lose zählung, mehr noch ein überschlag ergab ca. 400 gäste, die stürmisch applaudierten, tanzten, schrien, pfiffen, kommentierten, die sich begeistert zeigten von einer band, die sich nach für nach in ihrer heimatstadt einen namen macht, die herzen erobert wie bienen im sommer blumenblüten. der vom pop getriebene, melodieselige und harmonieentzückte folk, der sich den zwei gitarren, der mandoline und der rhythmusfraktion aus wuchtigem standup bass und schlagzeug ergibt, wie sich eine geliebte zu einem auserwählten legt, geriet zum animiermuster für alle an diesem abend anwesenden. denn das aufspielende ensemble ist ein dem liedgut verfallenes, es lebt die sekunde des einzelnen songs mit jeder pore, macht überzeugend glauben, dass hier gesungen und beteuert wird, was teil des persönlichen gencodes ist. diese bewegung übertrug es ohne zögern, ohne zweifel in das empfangsbereite auditorium.

das gebotene programm umschloss (neben bob dylan und waterboys cover) selbstverständlich die lieder ihres neuen werks, das man aufgrund seiner hohen qualitativen konstanz und inneren stabilität nicht genug loben kann. das muntere "photosynthesis" mit mundharmonikabegleitung, das verzückende "midsummer field", das die band an aktuelle größen wie mumford & sons ganz nah heranführt, mit seligem refrain und einem die richtung vorgebenden banjo, das feierende "joaenne", das den ersten stomp feiert, mein persönliches highlight, weil ich es auch songwriterisch zu den besten songs zähle, "the temptation of superman", wie es sacht angetrieben wird, fahrt aufnimmt und dem höhepunkt entgegensteuert, das gelang live ebenso erfolgreich wie auf platte, usw., ein reigen, der die stundenlänge längst gebrochen sah. zwei zugabenteile mussten die fünf mit unterstützung von thomas glück an der fidel geben, bis das "aufgebrachte" publikum sie entließ. in der abschließenden aufstellung am bühnenrand ließen sich auch die fotografin, der covergestalter, der ton- und technikmann finden und erhielten berechtigten applaus für eine leistung, die das gesamtkunstwerk moonband vollenden half.
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