Sonntag, Oktober 29, 2017

konzert: mount hawk / the moonband, 28.10.17

wohin sich manchmal die dinge entwickeln. wir mögen es nicht voraussagen, wir vermögen es nicht zu erahnen. vielleicht wird es eine art salon, eine soiree, die bergschmiede wird in jedem fall einen eigenen charakter für sich in anspruch nehmen können. und wenn die abende so sind, wie sie sich am gestrigen samstag zeigten, dann können jene berührt sein, die daran teilnehmen durften, die einer stimmung habhaft werden konnten, die sich durch offenheit, zugänglichkeit, freundschaft kennzeichnen lässt.


trotz eines spontanen kurswechsels, sprich einer programmänderung, die man aus dem ärmel schütteln musste, war sowohl die qualitative note ohne beanstandung, als auch die in sachen publikum. fast schon von handverlesen wollte man ausrufen. hier wurden brücken gebaut. mount hawk mit einem set, das ausdrucksstark und pointiert zugleich war, das deutlich machte, wie jung und frisch der erguss, wie fordernd der wille zur präsentation der idee war, wie professionell letztlich auch die umsetzung gelang. cello und gitarre, anklänge von singer/songwriter und doch mit einer beseelten popnote, der nicht zuletzt die feine klinge in sachen liedkonstruktion zu grunde lage. denn an den mann gebracht wird erst, wenn auch der letzte ton am rechten platze sitzt, so verstehen wir oliver l., der lange zuvor schon unter dem moniker uphill racer auf sich aufmerksam machte und nun in neuem ornat neue wege geht. wenn ronny an der gitarre treibt, lebt oliver am cello besitzstand, hier die süße, dort der schmerz, "beautiful lie" wird zu einem ausfallschritt, um dem alltag zu trotzen, dem moment eine chance zu geben, "oh surprise" zu einer stillen liebelei, die man gern mit nach hause nimmt. mount hawk haben mehr als nur auf sich aufmerksam gemacht, das könnte eine lang anhaltende verbindung werden. erst recht, wenn wir in bälde mit einem tonträger rechnen können.
im anschluss spielten katrin und eugen von the moonband als abordnung der fünfköpfigen münchner band auf, dass es einem die freudentränen in die augen trieb. nicht nur, dass es ihnen gelang, den sound ihrer gesamtruppe einzufangen, sondern vor allem, dass sie ihm einen ganz charakter verleihen konnten. so erinnerten wir das kraftvolle, folkloristisch enthusiastische moment, erhielten als bonus aber eben auch die magische energie, die zwischen den beiden protagonisten entstand. songs des aktuellen albums wie "moonlight shadow" oder "go brother go"wurden auf ihr grundgerüst heruntergebrochen und wurden gerade deshalb beredt vom publikum mit dankesgrüßen versehen. darüber hinaus unterhielt das duo mit wilcos sensationstitel "jesus etc." oder auch mit der tom petty hommage "free fallin". das war allesamt unprätentiös, dafür beseelt, leidenschaftlich und mit einem geist der verbindlichkeit. 
wenn man in der folge noch bei einem happen saß, die gläser kreuzte und von dem berichten konnte, was einem gerade in den geist schoss, dann befand man sich definitiv auf der sicheren seite des lebens. und wer weiß, wovon wir sprechen, der sei zu unseren nächsten soireen eingeladen.
danke an mount hawk, the moonband und unsere gästen!

12.11. lowland hum
14.11. birdeatsbaby
01.12. the almost boheme
in der bergschmiede, pfeuferstr. 38, münchen-sendling.

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