Montag, November 24, 2014

neue töne (1462): pefkin


schöner titel den sich pefkin da für ihren ersten vinylrelease verpasst hat. die langspielplatte "inner circle, outer circle" erscheint am 25. november auf morc records. sie wird in einer hunderter auflage veröffentlicht und enthält vier tracks mit einer länge von zwischen sieben und dreizehn minuten. gepresst wurde, das label hat es extra betont, auf erstklassigem deutschen vinyl. sobald wir etwas über das tracklisting ausgesagt haben, können wir uns auch der musik selbst widmen: 
a1. later i walked into the woods 
a2. the place thereof knoweth it no more 
b1. sigils and premonitions 
b2. isn’t it good to be lost in the woods.

eine still mäandernde gitarre, die sich zurücknimmt wie sanfter wind über den dünen an den guten tagen, angepasster singsang, der sich traulich über den klangwolken hält. ein inniges miteinander. den fast schon intimen frieden stört nicht das aufmerksame ohr. zwischen drone- konstanz und den blendungen des freien folks zirkuliert das unternehmen der gayle brogan, die sich mit pefkin eine ganz eigene erlebniswelt geschaffen hat. die freizügigkeit und offenheit liegt ihr. im echoisierten stimmexperiment erfahren wir ihr einträgliches organ, wie es korrespondiert, expandiert, zurückgeworfen wird. die eingesetzten elektronika bemessen genauso den raum wie sie ihn zu füllen in der lage sind. dennoch bleibt der sound unbeschwert und belebt. 
bleiern dagegen sind die zwischentöne, manch übergang, an dem sich türen öffnen, wieder schließen. das stimmvolumen maß genommen, in schleifen gelegt und verzerrt wird. beängstigende atmosphären. nach track zwei strebt die erleichterung in ein aufgeräumteres bild. unter leiernde klangimitate legt sich sirenenhafter gesang. alsbald werden wir, das album nähert sich dem ende, mit synthesizern konfrontiert, die gelöst klingen und sich mit gesängen vereinen.

gayle brogan stammt aus schottland, sie ist teil des duos electroscope, welches eine melange aus drone und folk mit lofi und psychpop anstrebt. zugleich agierte sie unter dem pseudonym boa melody bar und machte sich mit pefkin einen namen. veröffentlichungen erschienen auf pseudoarcana, foxglove und ruralfaune.

leider war kein track aus dem aktuellen werk greifbar, so dass wir Euch einen ausschnitt aus dem 2013er album "the all-alone stone" hintan stellen.
(nachtrag: zwischenzeitlich tauchte nun doch ein track auf, den wir selbstverständlich anfügen.)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Da lacht der Experimental-Freund in mir ! ;-)
Viele Grüße, gerhard

E. hat gesagt…

da könntest du, wenn du noch nicht hast, bei morc einige entdeckungen mehr machen.
danke für die rückmeldung!