Mittwoch, Mai 12, 2010

neue töne (782): the mynabirds

wer sind the mynabirds? scheppernd der anschlag, kehlig die weinseligen gesänge. und doch eine verzauberte, hintergründige note, die hier spazieren geführt wird. die schnelligkeit? das berückt sein, das verrückt sein? die juvenile erfrischung? ick wees nich. das angeknackste klavier, die flotte rhythmik? die kreiselnde melodie? das unerwartete moment mehrstimmigen gesangs? der pop? der soul? r 'n' b? himmel! dann schauste uff so'n foto und bist erst mal hin. ehrlich, wa?! seit ende april ist "what we lose in the fire we gain in the flood" in den läden. saddle creek verantwortete dieses zehn track reife werk, welches die protagonistin laura burhenn gemeinsam mit richard swift im sommer 2009 in den hügeln von oregan auf bänder presste. nachdem sie den letzten ton aufgenommen hatten, begoss das duo das ergebnis mit einer pulle whiskey und tanzte ausgelassen zu songs von james brown, dandy livingstone und buffy saint-marie. diesem geist kannst du leicht nachspüren. ausgelassenheit und formale strenge. das erzählerische, lyrische moment, das beschwingtsein, der untreue zu stil und tempo. motown, das chorale, hymnische, rock, wie ihm in seinen anfängen gefrönt wurde, pop, in all seiner traumwandlerischen schönheit, dem ansinnen, alltagsflucht und das vergessen von herzeleid zu ermöglichen. burhenn, die ehemalige hälfte von georgie james, bringt alles mit, um diese augenscheinliche formlosigkeit zu bündeln. ihre stimme ist göttlich, variabel und anpassungsfähig, zugleich autark und für sich stehend. doch die kunst, die laura burhenn versteht, ist sich dem song anzudienen und ihn zum leuchten zu bringen. das helle strahlen, das dunkle grollen, das warme grummeln, das filigrane driften. sie kann das. wenngleich viele songs orchestral ausgestattet sind, verliert keiner seine leichtigkeit. vielleicht lag es an der hilfe von orenda fink oder aj mogis (criteria, monsters of folk, tilly and the wall) oder tom hnatow (these united states) oder nate walcott (bright eyes). ein guter start in eine neue karriere ist "what we lose in the fire we gain in the flood" auf jeden fall für laura burhenn. ob sie es geschafft hat, eine album zu kreieren, das sich nach neil young unter motown bedingungen anhört, bezweifle ich. aber sie hat durchaus etwas eigenes geschaffen und das ist mehr wert.
the mynabirds - let the record go
the mynabirds - numbers don’t lie

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