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Samstag, Oktober 31, 2015

eingestreut (884): konzerte münchen november '15


die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)

01.11. vessels, strom
01.11. ron sexsmith, ampere
01.11. omer avital quintet, unterfahrt
02.11. father john misty, strom
02.11. darwin deez u.a., technikum
02.11. friska viljor, theaterfabrik
03.11. alex g. u.a., milla
03.11. olli schulz and band, circus krone
03.11. villagers of ioannina city u.a., hansa 39
03.11. delaney davidson, unter deck
03.11. norman young & marceese, substanz
04.11. christian scott, unterfahrt
04.11. sheer mag u.a., kafe kult
04.11. milliarden u.a., hansa 39
04.11. hiatus kaiyote, ampere
05.11. müller/osthold duo, import export 
05.11. riverside, strom
05.11. the do, freiheiz
05.11. bernadette la hengst, milla
05.11. atari teenage riot, backstage
05.11. brokof, glockenbachwerkstatt
06.11. dma's, strom
06.11. the roughneck riot u.a., glockenbachwerkstatt
06.11. el mawi de cadiz, rationaltheater
06.11. sound of munich now 2015, hansa 39
07.11. sound of munich now 2015, hansa 39
07.11. swim deep, milla
07.11. per capita u.a., kafe kult
07.11. männer ohne nerven u.a., glockenbachwerkstatt
07.11. rudresh mahanthappa, unterfahrt
08.11. gengahr / oscar, milla
08.11. the kilkennys, ampere
08.11. missincat, cord club
09.11. asbjörn u.a., milla
09.11. the prodigy, zenith
09.11. boy, muffathalle
09.11. sallie ford, sunny red
09.11. i not dance u.a., kafe marat
09.11. schneider solo & mister suny, heppel & ettlich
10.11. john kenzie, milla
10.11. digital primitives, unterfahrt
10.11. slayer, zenith
11.11. the crazy squeeze, unter deck
11.11. say yes dog, milla
12.11. herrenmagazin, milla
12.11. of monsters and men, zenith
12.11. erna rot, nachtkantine
12.11. opa!, import export
12.11. eliot sumner, strom
12.11. editors, tonhalle
12.11. django 3000 u.a., muffathalle
13.11. einstürzende musikantenstadl u.a., import export
13.11. steaming satellits, strom
13.11. destroyer, kammerspiele
13.11. lower dens / angela aux, kranhalle
13.11. organ explosion, milla
13.11. the satanic mechanics u.a., glockenbachwerkstatt
14.11. calle mambo, import export
14.11. volxtanz, glockenbachwerkstatt
14.11. tocotronic, zenith
14.11. the machine u.a., hansa 39
14.11. class u.a., kafe kult
15.11. tyler ward, strom
15.11. stacey kent, unterfahrt
15.11. the dead south, milla
15.11. mercury rev u.a., kranhalle
16.11. mushrooms / waves, glockenbachwerkstatt
16.11. jamie lawson, orangehouse
16.11. ane brun u.a., freiheiz
16.11. built to spill, ampere
16.11. death cab for cutie, muffathalle
17.11. cieran lavery, strom
17.11. pete york drum boogie, unterfahrt
17.11. ms mr, technikum
17.11. schnipo schranke, milla
17.11. beach house / dustin wong, freiheiz
18.11. embryo & mishra, import export
18.11. repetitor, glockenbachwerkstatt
18.11. holiday inn, kafe kult
18.11. kamasi washington, unterfahrt
18.11. fat freddy's drop, tonhalle
19.11. playfellow & freddy gonzález, glockenbachwerkstatt
19.11. abstürzende brieftauben, hansa 39
19.11. eagles of death metal, kesselhaus
19.11. the wombats, tonhalle
20.11. kalapi u.a., glockenbachwerkstatt
20.11. rosalie & wanda, volkstheater
20.11. g.rag y los hermanos patchekos, milla
20.11. courtney barnett u.a., technikum
20.11. enno bunger, ampere
20.11. line walking elephant u.a., hansa 39
20.11. naked lunch, orangehouse
20.11. sophie hunger, alte kongreßhalle
20.11. motörhead, zenith (ausverkauft)
21.11. motörhead, zenith (ausverkauft)
21.11. oh land, strom
21.11. ben williams, unterfahrt
21.11. g.rag y los hermanos patchekos, milla
21.11. vait / minor movement u.a., import export
22.11. zeitgeistmaschine, milla
22.11. kreisky, südstadt
22.11. st. germain, muffathalle
23.11. andreas moe, strom
23.11. therapy? u.a., backstage
23.11. benne, milla
24.11. eric bibb u.a., muffathalle
24.11. the aristocrats, strom
24.11. sex jams, glockenbachwerkstatt
24.11. dewolff u.a., kranhalle
25.11. maid of ace, unter deck
25.11. kommando cool u.a., milla
25.11. eivör, einstein kultur
25.11. the edgar winter band, freiheiz
25.11. the black screen, cord club
26.11. the migrant workers, milla
26.11. deep purple, olympiahalle
27.11. eksotik meksotik u.a., import export
27.11. amina figarova new york group, unterfahrt
27.11. the sensitives u.a., kafe kult
28.11. ralph towner, unterfahrt
28.11. hass u.a., hansa 39
28.11. kae sun, rationaltheater
29.11. the wave pictures, unter deck
29.11. georgette dee u.a., volkstheater
29.11. birdpen, ampere
30.11. schwarzbauer, milla
30.11. rangleklods u.a., orangehouse

Freitag, Oktober 30, 2015

neue töne (1586): jonagold


die offizielle tape release show für das album "we threw our applecore over the fence" fand mitte september statt. wir sind also ein wenig hinten nach mit dieser wunderbaren veröffentlichung des duos jonagold. doch drei jahre harter arbeit, denn die benötigten emily bate und andrew keller dafür, lassen sich schließlich auch nicht in kürze in einer review bewerkstelligen. jonagold bieten einen knöchernen, akustischen folk an, der zwischen strukturierten anleihen und experimentierfreude changiert. gern wird sich hier ein-, dort wieder weggedreht, sprunghaftes belebt, disharmonisches ordnet. gitarren stehen zur verfügung, ukulele ebenfalls im plural und natürlich die stimmen der beiden protagonisten. während sich andrew gern zögerlich gibt, fühlt sich emilys gesang organischer, weil fassbarer an. zusammen bilden sie verzweifelnd schöne harmonien. ihre offenherzige musik ist zugleich durchlässig und voller ausgelassener, volumiger atemzüge.
dieses innere verständnis, diese art von zufriedenheit, wenn einem etwas nicht nur gelingt, sondern glückt, zieht sich wie ein roter faden durch die elf tracks, von denen keiner die drei minuten grenze sprengt. "cameo" ist mir einer der liebsten. er startet mit einer flotten, von der gitarre bewegten melodie, emily stürzt gesanglich heran, andrew hält seine stimme festigend im hintergrund, die gitarre wird flink bearbeitet, es entwickelt sich ein kirres wechselspiel aus gesang und instrumentaler begleitung. brisantes aufbegehren, stilles, fast schon sanftes beenden.
mit vergleichen tue ich mich schwer. diese variante folkloristischer erhebung hat etwas sehr eigenständiges, es entzieht sich klassischen verwandten, wie der englischen oder irischen spielart, ist auch nicht zwingend der applachian folk music zuzuordnen. das experiment ist dennoch zurückhaltend, dafür lehnen sich die beiden gern mit melodiösen bocksprüngen aus dem fenster, so dass man eingedenk der kammermusikalischen einspielung auch von chamberfolk oder artfolk sprechen könnte. aber das alles ist makulatur, wenn sich der jeweils aufmerksame hörer selbst mit diesen tollen songs auseinandersetzen muss.
das album der apfelfreunde ist übrigens als kassette erschienen und kann über ihre bandcamp seite erworben werden. sammelbestellung?

Donnerstag, Oktober 29, 2015

eingestreut (883): shining bird


was für ein start, mit verheißungen und versprechungen, in basston der überzeugung vorgetragen, in leichtes soundkleid gewoben, alsbald von einer gestrichenen gitarre flottiert, etwas perkussion, pianoklänge bis hin zur vollen kapellenbewegung. lieblich die melodie, in samt und sonders, backgroundsummsen, die strophen tragen sich wie von selbst vor, folkpop, poprock, was auch immer, eine leichte tweenote in der bridge, was will man in manchen momenten mehr. eine lichte e-gitarre entführt zielgerichtet, alles fügt sich, gewinnend das arrangement.
 
es handelt sich um das erste lebenszeichen seit drei jahren, das die australische band shining bird absondert. die truppe besteht aus dane taylor - vocals & guitars, russell webster - keyboards & electronics, alastair webster - guitars, riccardo quirke - drums, nathan stratton - bass, james kates - percussion. der sechser nennt den nachfolgenden track "widescreen pop epic" und wird in bälde nachlegen, so viel sei versprochen. wir sind auf jeden fall neugierig. spunk records zeichnet im übrigen verantwortlich, genau so wie für die erste ep 2012 und das debütalbum 2013.


Mittwoch, Oktober 28, 2015

neue töne (1585): amy bezunartea


eine gewisse vorsicht zieht sich durch das gesamte neue, zweite album von amy benzunartea. dabei bewegt sie sich gedanklich alles andere als zahm oder eben vorsichtig. im gegenteil ist ihr blick klar und unverstellt. insbesondere wenn sie sich dem alltäglichen wahnsinn zuwendet oder einer insgesamt ungeordneten zeit. sie zeigt auf, wie sie die welt sieht, mal abweisend, mal befreiend, mal zugewandt, dann wieder einengend, den atem nehmend. dabei tappst sie schritt für schritt voran und wird unterstützt von einer ebenfalls leisetreterischen gemeinde aus gitarre, e-gitarre, klavier und etwas drumming. im kollektiv umrunden sie die noten, als müssten diese vorab geprüft und gewogen werden, ob sie die richtigen seien für das vereinbarte vorhaben. so entstehen etliche pausen, die sich offen für träumerein oder gedankensprünge des hörers zeigen. alsband findet man sich nicht nur in der welt der amy bezunartea wieder, sondern mischt diese mit der eigenen.
die new yorkerin hat eine irgendwie befangene stimme, vielleicht gelangt man zu diesem eindruck aufgrund der vorsichtigen sangesweise. manchmal scheint es, als würde nur geflüstert werden. selten, dass die worte sprudeln, ein jedes bekommt seinen platz und seine zeit. "new villain" enthält zehn tracks und ist ende september auf kiam records erschienen. es gibt sich unscheinbarer, als es ist. Ihr werdet schon hören. während sich das leben da draußen türmt, wird das eigene, das kleine nicht unscheinbarer, verwaschener, intransparenter. im gegenteil, vielleicht stellt es sich gegen dich. diese kleinen geschichten gilt es ebenfalls nachzurücken. und wenn amy singt, dass alle ihre pussy wollten, aber niemand wüsste, wie sie riechen würde, dann weiß man, woher der wind weht. hier will jemand die wahrheit wissen und geht ihr nach, bis er sie gefunden hat.
dass man sich dabei auf leisen pfoten bewegt, kann sogar ein vorteil sein. denn wenn man sie oder ihn bemerkt, ist es meist schon zu spät. nennen wir das ganze nun folk oder lofi, wir müssen auf jeden fall die politische größe unterbringen, dazu die persönliche komponente und das gespür für einen harmoniefaden, den man sich ums handgelenke binden möchte, damit er nicht reissen möge. ja?

Dienstag, Oktober 27, 2015

zu gehör getragen (195)

dave heumann – here in the deep (2015)
> kaum zu glauben, den arbouretum frontmann in solch entspannter atmosphäre und strahlender klarheit erleben zu dürfen, die songs dieses ersten solowerks sind voller harmonie und leuchtender belebtheit, 3,5/5

alela diane & ryan francesconi – cold moon (2015)
> es gelingt eine erstaunliche korrelation zwischen verspieltheit und avantgardistischer brillanz mit transparenz und gründender stärke, hier der multiinstrumentalist, dort die songwriterin und sängerin, in portland trifft sich hochkultur, 3,5-4/5

frozy – lesser pop (2015)
> aufs einfachste, die simple lofi-sweetpop-note, heruntergebrochen, dafür mit süchtig machenden melodien versetzt, kurz und prägnant angeboten, das sind frozy 2015, 3,5-4/5

twin bandit – for you (2015)
> dem kandischen duo gelingen auf seinem debütalbum einige sehr erstaunliche lieder, mitten aus der tradition heraus treten sie mit ihrer sinnlichen folkpopvariante ans licht einer zerworfenen umgebung, um etwas heimstatt anzubieten, das ist mehr, als die meisten vermögen, 3/5

eingestreut (882): the casket girls


das angeschlagene klavier, die autoharp und die stimmen der casket mädels vereinigen sich zu einem einzigen jubilierenden gesang. es gibt keine höhe, die sie nicht erklimmen könnten. einen der beiden frei verfügbaren tracks vom neuen album "the piano album" von the casket girls kennen wir bereits. der zweite ist deutlich zögerlicher. gern legt er sich auch ein soundgewand über, wirkt dabei aber stabiler und klarer an einer einfachen pianomelodie. die schwestern phaedra und elsa greene zwingen sie jedoch in einen leichten hall und überhöhen das stück alsbald. diese note von hymnischem ist teil des konzepts der band aus savannah, der auch ryan graveface angehört, welcher allein schon dem namen nach dem entsprechenden label zugeordnet werden kann. einst trafen die drei sich, so die mär, unter einem baum auf einem der vielen plätzen in ihrer heimatstadt und machten gemeinsam musik. das neue album müsste das mittlerweile dritte sein und erschien am 16. oktober auf graveface records. mehr erfahrt Ihr dort und über die bandcamp seite der band.



Montag, Oktober 26, 2015

glotzt nicht so romantisch (653): the brian jonestown massacre


unglaublich, aber wahr. die band um anton newcombe legt schon wieder nach. nach album und zwei eps hockt bereits eine dritte in den startlöchern. das teil hört auf "mini album thingy wingy" und enthält sieben tracks, wovon nach eingehender beschäftigung mit fug und recht gesagt werden kann kein einziger einem abfallprodukt auch nur nahe kommt. im gegenteil erweist sich die musikalie als entspannt, abgehangen und mit genau dosierter portion posychedelik versehen. aufgenommen wurde in berlin, neben dem opener, der sich als video hier im anhang findet, taucht ein slowakischer track "prší prší" auf sowie ein 13th floor elevators cover: the brian jonestown massacre:

eingestreut (881): steve lambke


schöne aussichten! endlich gibt es wieder neues auf you've changed records zu bestaunen. noch befinden wir uns in der preorder zone, doch bald wird das neue steve lambke album zur verfügung stehen. mit "days of heaven" legt das constantines mitglied nach, die veröffentlichung ist auf den 30. oktober festgeschrieben. mit dem titelsong bekommen wir eine ahnung von dem, was auf uns zukommen wird. es ist eine verhaltene nummer inmitten eines wenig zärtlichen gevierts. denn es wird die e-gitarre angestossen, das drumming dräut aus dem hintergrund und lambkes angeschlagene stimme ist alles andere als ein zartes organ. und doch wird alles in der schwebe gehalten, wird geflüstert, denn angesagt, wird sich sparsam voran genotet, ton für ton, im nachhall verklingt manches, anderes wird vor dem verschwinden noch einmal neu belebt. wenn sich tamara lindemans traulicher gesang beiordnet, wird der letzte verstanden haben, dass es hier nur um liebe, um ganz tiefes gefühl gehen kann. zur unterstützung wurden zudem der labelchef baby eagle, ian kehoe von marine dreams und richard laviolette, mika posen und darcy hancock herangezogen.


Sonntag, Oktober 25, 2015

neue töne (1584): vorschau week-end fest #5


was für ein programm! die fünfte ausgabe des kölner weekend fests haut mal so richtig rein. wer sich nicht schon am freitag abgeschuftet hat, dem legt sich der samstag aber so was von vor die füße, dass es geradezu eine verheißung ist. aber mal langsam und zunächst eine der wichtigsten fragen geklärt: ja, es gibt noch tickets. wir sagen Euch, wo, für wann und vor allem auch für wen! alles in reihe, bitte schön!

das week-end fest #5 steigt am 20. und 21. november in der stadthalle köln-mülheim, das tagesticket kostet 29€, alle beiden tage im paket gibt es für 54€, die karten erhaltet Ihr bei bei tixforgigs dot de und koelnticket dot de.

das lineup inkl. timetable sieht folgendermaßen aus:

Freitag, 20. November 2015
Deradoorian (20:00 / 45 min)
The Pop Group (21:15 / 75 min)
Notwist (23:00 / 75 min)
Adrian Sherwood at the Controls (0:30-01:45)
Die Vögel (01:45-02:45)

Samstag, 21. November 2015
Jack Name (18:30 / 30 min)
Mustafa Özkent Ve Orkestrası (19:30 / 60 min)
Billy Childish (21:00 / 60 min)
Ariel Pink (22:30 / 75 min)
Fatima (0:30 / 60 min)
Numero Group (DJs) (01:30-03:30)
Move D (Aftershow im Gewölbe für EUR9 mit Festival Ticket )

da bleibt wahrlich kein auge trocken. und das kann man weder übertrieben, noch despektierlich verstehen. das programm ist unglaublich. es findet die erstaunlichkeiten, als auch das längst vermeintlich entfremdete, sucht das bewährte und doch stets taufrische und setzt es in szene mit unmittelbarer, wenngleich in fremdem territorium nistender konkurrenz.

über eine band wie notwist braucht kaum mehr reden, man sollte sie in aller regelmäßigkeit geniessen. denn sie befindet sich in einem steten veränderungsprozess, erfindet sich immer wieder neu und hält dabei den qualitätsgaranten stets fest in der hand. aus weilheim für die welt. nicht weniger illuster ist billy childish. er entzieht sich gleichfalls der kategorisierung, fuhrwerkt er doch in unterschiedlichsten künstlerischen gefilden und muss doch mit den vokabeln punk und d.i.y. versehen werden, will man sich seinem musikalischen output nähern. sechs jahre bühnenabstinenz werden in köln endlich gebrochen. ariel pink! the pop group! erlesen geht es weiter, ergänzt um neue namen wie etwa ex-dirty projectors-mitglied deradoorian oder jack name aus los angeles.

bevor wir nicht mehr aus dem schwärmen herauskommen, empfehlen wir Euch die festivalseite, link siehe oben, zur näheren beschäftigung mit den akteuren und den einzelnen programmpunkten des week-end fests.
von uns gibt es jedenfalls den dicken klienicum-empfehlungsstempel!




Samstag, Oktober 24, 2015

in eigener sache (86): the wooden sky (tour, verlose)


die gewinner unserer verlosung für die anstehende the wooden sky tour konnten ermittelt werden! wir gratulieren sehr herzlich und hoffen, dass Ihr ordentlich spaß haben werdet. Eure namen stehen jeweils auf der gästeliste. dies betrifft: s.h. für leipzig, m.g. für hamburg, r.e. für berlin, l.s. für dresden. Ihr wurdet selbstverständlich bereits per email benachrichtigt. warum sich für köln gar kein interessant fand..., keine ahnung. wer noch möchte, kann vielleicht auch noch auf den zug aufspringen. hopp! versuchts. allen anderen, die nicht von der zauberfee hand gezogen wurden, sei mitgegeben, dass es sicher bald wieder eine chance auf gewinne geben wird. bis dann!

hier noch einmal die zugehörigen tourtermine:
20.11.15 - köln, blue shell
22.11.15 - hamburg, prinzenbar
23.11.15 - berlin, privatclub
24.11.15 - leipzig, täubchenthal (kleiner raum)
25.11.15 - dresden, beatpol (special show)


glotzt nicht so romantisch (652): lower dens / the orielles / oneohtrix point never

die band um jana hunter kommt für einige termine nach deutschland, wir machen gern darauf aufmerksam (siehe unten) und verbinden "das bohei" darum mit einem feinen video, das sich gleich zwei tracks des letzten albums "escape from evil" zur brust nimmt: lower dens:



die neue single hört auf "joey says we got it", der track wird auf weiner records veröffentlicht, kassette ist hier der präferierte tonträger, klar, das ganze in bewegtem bild (wir hatten die band neulich schon am start), ergänzt um eine weitere nummer bzw. ein neues video: the orielles:




der track "mutant standard" ist die zweite auskopplung aus dem neuen album "garden of delete", welches am 13. november auf warp records erscheinen wird, der stream wird tatsächlich um bewegtes bild ergänzt, nur wann?, also, geduld bitte mit: oneohtrix point never:



lower dens
02.11. Hamburg, Hafenklang
10.11. Berlin, Bi Nuu
12.11. Wien, Arena
13.11. Münich, Feierwerk

Freitag, Oktober 23, 2015

neue töne (1583): vorschau puls festival 2015


aus bavarian open wurde on3 festival, aus on3 festival wurde puls festival. was blieb ist ein kennerblick auf die hiesige und die weltweite szenerie jugend infizierter und infizierender, neuer musik. die thematische ausrichtung ist so einfach formuliert, wie sie schwierig umsetzen ist. hier die örtliche, wenn möglich bayerische nachkommenschaft, dort der zukünftige internationale hype. selten traf man so heterogene, abwechslungsreiche, stilfreudige und doch irgendwie miteinander verbandelte programme an, wie man sie auf eben jenen festivals fand, die das jugendradio des bayerischen rundfunks (immer wieder neu) erfand. wir waren in den letzten jahren zumeist zugegen und haben stets die besondere atmosphäre in den orchestersälen des br genossen: solch weihevolle umgebung für eine oft schweißtreibende veranstaltung.

auch 2015 birgt verheißungsvolles und wir möchten es Euch näher tragen. nachfolgend erfahrt Ihr, wann das festival stattfindet, wer so alles am start sein wird und ob und wie man an tickets kommt.
die neuerung dieses jahres schlechthin ist, dass es einen zwilling geben wird. neben dem regulären puls fest am 28.11. im funkhaus in münchen startet einen tag zuvor die ganze sause in erlangen, also am 27.11. im e-werk. alle zu benennenden bands treten auch dort auf.


wer mischt heuer mit? hier sind namen zu finden, die Euch vertraut sein werden, insbesondere auch die aus deutschen landen, da sie vor allem auch in diesem jahr für furore sorgten, als da wären antilopen gang, die nerven, die orsons, sizarr, zugezogen maskulin oder auch schnipo schranke. für die internationalen acts wurden wolf alice, findlay, l'aupaire, oracles und sara hartman berufen. dass sich der heimische nachwuchs nicht verstecken muss, wollen pollyester, cosby, kytes, lilly among clouds und die monday tramps beweisen. eine illustre schar, eine spannende runde, wie wir meinen.

insofern können wir nur unsere empfehlung aussprechen, Euch aufrufen, dem festival auf keinen fall fernzubleiben. für münchen allerdings gestaltet sich das schwierig, denn hier ist, wie in den vergangenen jahren üblich, das verfügbare kontingent fix verkauft gewesen. vielleicht habt Ihr an der abendkasse noch glück, ab und an holt einer seine karten nicht ab. gleichfalls nutzt facebook und andere plattformen, um suchanfragen zu schalten oder um auf angebote zu reagieren, da geht oft noch was. alle, die in erlangen aufs festival gehen wollen, sei gesagt, hier gibt es noch einen restbestand. seid also fix (für 25,00 euro bei erlangen ticket, eventim, nürnberg ticket oder e-werk, jeweils inkl. system und vvk-gebühr).

mit einigen musikalischen einblicken entlassen wir Euch in den hoffentlich erfolgreichen ticketerwerb, wir sehen uns in münchen, erlangen wird uns dann bereits voraus sein!




Donnerstag, Oktober 22, 2015

ein (p)fund mp3 (512): teil 2

mit "gender be good" hören wir in eine erste nummer aus dem neuen album "es ist die wahrheit obwohl es nie passierte" (30. oktober, staatsakt) hinein, musik aus deutschen landen, die sich handverlesen und doch nicht elitär gibt?: a tribe called knarf:


ganz frisch auf totally wired records gibt es einen neuen release zu bewundern, mit der "kippenberger poster" ep begegnen uns nicht nur alte österreichische bekannte, sondern mehr noch ein stück wiener vergangenheit, dazu aber sicher in bälde etwas mehr: rabe:


diese vierköpfige truppe stammt aus portland und legt mit "am i born to die?" ihr debütalbum vor, es steht seit einigen tagen zur verfügung, wir hören mal in den titeltrack rein: the ghosts of johnson city:


wir hatten ihn erst neulich mit einem song in der mache, weiterhin muss man auf eine großvolumige veröffentlichung warten, doch ein minialbum hat er schon jetzt am start, "ya smell me" erscheint am 11. dezember auf city country city records: jeb loy nichols:


das debütalbum hört auf "everything forever" und erscheint auf static caravan recordings am 30. oktober, "bloom" ist die vorschau daraus, verantwortlich zeichnet dieser dreier aus birmingham: victories at sea:


ein nachtrag zur wunderbaren "ten sleeves / big cigarette" single, hier der bonustracks des sonnenstaatlers: thunderegg:

ein (p)fund mp3 (512)

die letzten werke wurden zunehmend austauschbarer, leider, hoffentlich findet die band um jonathan meiburg wieder zu alter stärke zurück, ein erster bote von "jet plane and oxbow" (22. januar auf sub pop) fährt zumindest schon mal ordentlich auf: shearwater:


in ein ähnliches soundgewand ist diese belgische band gekleidet, ihre zweite single stellen wir vor, sie wurde von jasper maekelberg geschrieben, aufgenommen und produziert, das debüt, vielmehr die erste ep erscheint voraussichtlich nächstes jahr: faces on tv:


wir waren douglas wooldridge und patrick aubry schon eine weile zugetan, freuen würden wir uns, wenn sie endlich ihr debüt im kasten hätten, sie arbeiten gerade mit mikel griffin daran, in der zwischenzeit haben sie teile ihrer ersten daytrotter session gestreamt: tree machines:


das griechische inner ear label legt eine neue veröffentlichung vor, die deutlich konträr einem der letzten releases - the noise figure - entgegen steht, hier haben wir es mit elektronischer musik in neoromantik, ambienten strukturen und soundtrack gleichen fahrten zu tun, das album "life is now" erscheint am 26. oktober: mikael delta:

Mittwoch, Oktober 21, 2015

neue töne (1582): alela diane & ryan francesconi


mit tief atmenden und schwer wiegenden folksongs hat sich alela diane einen namen gemacht. eine stimme, die ihr zu eigen, die so tief gründet und so distanzlos begegnet, die einschneidet und keine gefangenen macht, dass man sich der amerikanerin willenlos übergab. während die früheren aufnahmen durch sparsamkeit definiert waren, geradezu karg daher kamen, schwollen die produktionen zunehmend an, gar in bandgefügen fand man alela diane wieder. und begann sie nach und nach zu suchen. für puristen wurde es zunehmend schwerer, die heroin der gebrochenen wahrheiten in jener neuen stilgemengelage auszumachen. mit "about farewell" traf man sie vor einigen jahren zuletzt wieder, da sie noch einmal kräfte sammelte und sich wieder zu sich entschloss.

seit dem sind zwei dutzend monate ins land gezogen. rein zufällig begegnete sie in der zwischen ryan francesconi, den in portland beheimateten tausendsassa, über den wir 2007 wussten: "einigen wird er bekannt sein als tambura player auf joanna newsoms "ys"- tour. anderen vielleicht als komponist und soundkünstler, der bereits eine erkleckliche discography beieinander hat. darüber hinaus unterstützt der mann, der auch ein eigenes label - rowing at sea - führt, einige bands (trio mopmu, the toids). neu hinzugekommen ist in diesem jahr ein projekt, das federführend von lili de la mora und ryan initiiert und organisiert wird. als rf & lili de la mora brachten sie nun auf rowing at sea ein wunderbar federleichtes, schwebendes album namens "eleven continents" unter die leute, dass hauptsächlich gesangs- und gitarrenspiel- dominiert ist. ornamentiert werden diese elemente vom harfenzupfen joanna newsoms, ergänzt von gelegentlichen trompetentönen, flöte, cello, piano, sparsamen schlagwerk."


das zusammentun mit alela diane hätte man sich nicht ausdenken können, nur wollen. hier der avantgardistische, verspielte ansatz francesconis, die kolloratur bewährte, die an ornamenten reiche kunst, dort die präzision und klarheit, die gediegene und doch stets mit bedacht verzierte reinheit alela dianes. als sich die anzeichen verdichteten, dass die beiden ein gemeinsames album aufnehmen würden, durfte man den jubel vorantreiben. die bestätigung folgt mit "cold moon", einem acht tracks umfassenden album auf dem fusse.
der 16. oktober (believe recordings) steht für eine veröffentlichung, die so knapp bemessen ist, gerade acht titel finden sich auf ihr, wie sie in qualität gebadet wurde. "migration" etwa entspannt sich an einem simplen gitarrenthema, während sich alela diane stimme breiten kann. die zeit steht für wenige momente still, die vollendete schönheit des gesangs, voll und reif, gleitet zwischen die sparsamen töne und vereinigt sich mit ihnen zu einem wie selbstverständlich erscheinenden lied. genau so wandelt man durch das album. mit selbstverständlichkeit. es hat keine haken und dennoch potenz. weil es sich zeit nimmt und sämtlichen ecken des entworfenen raum auslotet, ausleuchtet. die offenheit aus instrumenteller finesse und gesanglicher vollendeter darbietung stemmen sich nicht gegen den hörer, sondern sie laden ein. "the sun today" wird durch einige streicher eröffnet, schnell finden wir die amerikanerin unter ihnen, wie sie töne einbringt. auf das intro folgt eine ähnliche konstellation, nur dass die streicher durch die akustische gitarre ersetzt werden. es bleibt eine ähnliche ensemblearbeit, fast einem kammerspiel gleich. die wenige worte spulen sich in steter wiederholung wie von band ab. der hypnotische charakter wird durch harmoniewechsel gebrochen.
es ist einfaches werk und es ist zugleich komplex und voller weiser strukturhaftigkeit. es entwirft bilder, die dem fortschritt einhalt gebieten wollen. so wie "shapeless", das mit einer munteren melodie vorangeht, darin erinnert, dass wir dank der stadtlichter all die sterne am himmel nicht mehr sehen können. musikalisch ausgefeilt, veredelt durch stimmliche größe. weniges beiwerk ornamentiert ein mehr als beachtenswertes release des langsam scheidenden jahres.
es gelingt eine erstaunliche korrelation zwischen verspieltheit und avantgardistischer brillanz mit transparenz und gründender stärke.

Dienstag, Oktober 20, 2015

glotzt nicht so romantisch (651): merz


den engländer conrad lambert aka merz verfolgen wir schon eine geraume zeit. immer wieder beanspruchte er mit ganz unterschiedlichen, ganz eigenen alben seinen status als wenig angreifbaren künstler, der konsequent seinen weg geht. sein mittlerweile sechstes album steht an und merz beweist erneut, dass seine entwicklung noch längst nicht beendet ist. mit "ten gorgeous blocks" gibt es einen auszug aus "thinking like a mountain", welches am 15. november auf accidental records erscheinen wird. mit matthew herbert und ewan pearson hatte lambert starke produzenten an seiner seite.


Montag, Oktober 19, 2015

eingestreut (880): brighter later


von own records aus luxembourg haben wir lange nichts mehr gehört. dafür vor einigen jahren regelmäßig über das kleine label berichtet. es hatte stets eine exquisite auswahl zur hand mit einem hang zur einfachheit und melancholie, die nie einem hohen qualitativen ansatz entgegen standen. dies scheint nun auch mit brighter later der fall zu sein. bereits der erste ausschnitt aus dem album "the wolves" der songwriterin und multiinstrumentalistin jay kranz aus australien verspricht einiges. eine griffige klangwelt, in der sich eine stimme mit zwischentönen zuhause fühlen kann. unter dem moniker brighter later wird ab 17. november own records in anspruch genommen, um diese vielfalt zu präsentieren. versprochen werden kann mehr.




eingestreut (879): apprentice destroyer


welch vergnügen, das rhythmisch-enthusiasmierte vorwärts, das stürmisch-energische feisten, instrumentalrock zwischen aufbegehren und kontrolle, zwischen klangmalerei und kluger brillanz. griffig rollend die e-gitarre, polternd und direkt das schlagwerk. "chrome temple" ist ein herrlicher appetithappen und bereitet auf das debütalbum von apprentice destroyer vor. das gerät hört auf "glass ceiling universe", wurde am 09. oktober auf castle face records veröffentlicht und ist das resultat einer aufnahmesession, die angeblich in einem gitarrenladen stattgefunden hat. mit mobilen aufnahmegeräten hat man zumindest sequenzen davon auf band gebracht. die ganze geschichte ist und bleibt mysteriös, denn auch die identität des hinter dem alias steckenden künstler bzw. der dahinter steckenden künstler bleibt uns vorbehalten. am ende bleibt die herausragende musik und nichts, was von ihr abhält. die lp gibts über die webseite des labels.


Sonntag, Oktober 18, 2015

konzert: alasdair roberts, 15.10.15


es ist eine zunächst fremde welt, dieses gesicht. wie es sich durch die lieder arbeitet. bald die ersten schweißperlen auf der stirn tragend. doch zunächst mild grimassierend. die worte aus dem mund friemelnd, geschürzte lippen nach innen ausbalanciert. immer wieder stürzen textbäche daraus hervor. der lichte bart verdeckt die helle haut nicht. das scheinwerferlicht spiegelt sich darin. selten geht krauses spiel durch die miene des schotten. im gegenteil entweicht er, schließt die augen und blendet sich in seine gedankenwelt ein. dass er sie teilt, dafür möchte man nach jedem song neuerlich danken. das berührtsein ist so echt, ist so nahbar, so genau erleb- und fühlbar. bei allem demonstrierten rückzug trägt uns alasdair roberts dennoch seine lieder zu. er reicht sie geradezu dar, nehmt, labt euch. und so begibst du dich zwischen die worte, die töne, zwischen die hundertschaften an melodien, zwischen die zarten harmonien, die spurwechsel vornehmen, dass dir schwindlig wird, zwischen das gesungene und zwischen das, was ausgelassen wurde. und wenn du dich hilflos fühlst, dann zwingt dich der sänger zur aufmerksamkeit, und wenn du unruhig wirst, dann drängt dich der texter zur konzentration. auf ein pointiertes und freundlich-erhabenes gitarrespiel, das sich so fern der wirklichkeit bewegt, weil es einen zauber gebiert, den es eigentlich nicht zu geben scheint. so herzzerreissend aufrichtig, so edel, so still, so mild und doch mit einer kraft, die dich mitzieht. in eine neue welt aus licht und licht und licht. und wenn die gitarre ihre noten abspult, dann singt roberts immer weiter, obwohl er gerade inne hält, obwohl er seit beenden seiner strophe keinen ton von sich gibt. die symbiose von verstärkter akustischer und dem gesangsorgan ist unbestritten vollendet. dieses gleichmaß ist kein geschick, es ist ein glück, ein öder zufall vielleicht, aber ein geschenk für alle, die dem gewahr werden dürfen.

das unter deck, nicht mehr ganz neu unter die konzertveranstalter münchens gegangen, liegt irgendwie zentral und dann doch etwas abseits. das stadtmuseum streift man, das sendlinger tor und austauschbare einkaufspassagen. ein abgedunkeltes kneipengeviert betritt man durch eine große, offene glastür. der empfang ist freundlich und das bier schnell gezapft. was will man mehr? einige zuhörer haben sich eingefunden, die stühle sind in reihen geparkt, die bequemen ledersofas zu großen teilen besetzt. ein plätzchen findet sich, abschätziges umherblicken entfällt, es guckte niemand abschätzig zurück. das publikum begnügt sich mit zurückhaltender kennerschaft und wiegt sich im gleichmaß des american primitivism, der aus den boxen des djs tropft.


alasdair roberts ist fast ein ungeschickter redner, er ist kein entertainer und doch kann er unterhalten. wenn die deutschen brocken hervorstolpern und er über seinen geburtsort witze reisst. wenn er glauben macht, dass es schlechtere kombinationen gibt, als ein kind einer schwäbin und eines schotten zu sein. wenn er sein bierglas mit einem freundlichen "cheers!" erhebt, und man "cheerio!" zurückjauchzen wollte, ihn umarmen und danken. für einen durchaus einträglichen und doch nicht so einfach zu nehmenden folk, für die zuweilen morbiden und doch so verständlichen und lebendigen geschichten, für die eigenen songs, wie für die traditionals, für den einsatz am instrument und am gesang. alasdair roberts wird lebendiger mit jedem neuen liedbeginn, scheint an intensität zu gewinnen, wird ganz zu seinem tun. zwischen die lieder seines aktuellen, selbstbetitelten albums mischte der barde älteres material und auch jenes aus fremder feder wie "the fair flower of northumberland", aber auch ganz frisch erstelltes. abwechslungsreichtum fand sich aber auch in jeder einzelnen note.


Samstag, Oktober 17, 2015

glotzt nicht so romantisch (650): dan friel / anna von hausswolff / low

den track "rattler" findet ihr auf seinem aktuellen album "life", es erschien am 16. oktober auf thrill jockey records, das video dazu konnte ich Euch nicht vorenthalten, deshalb also nachfolgend: dan friel:



es ist der zweite ausgegliederte track vom album "the miraculous", den wir bereits vorab vernehmen dürfen, zugleich wurde er an bewegte bilder angelegt, die wir gern präsentieren, das album erscheint am 13. november auf city slang: anna von hausswolff:



auch diese band legt nach, "lies" gehört auf das frische album "ones and sixes", welches anfang oktober auf sub pop records veröffentlicht wurde, zugleich befinden sich die protagonisten gerade auf tour: low:


Freitag, Oktober 16, 2015

eingestreut (878): the wooden sky (tour, präsentation, verlose)


wir zitieren hier mal eben unseren beitrag vom 17. juni, in welchem wir bereits auf die anstehende the wooden sky tour aufmerksam machten. alles zur verlosung dann nachfolgend:
the wooden sky gelten nicht umsonst als hervorragende liveband. ihren vielschichtigen sound, angereichert mit diesen unstrittigen gitarren, denen die akustische komponente genauso steht wie der harte drall der elektrischen, dazu eine knödelnd emotionale stimme, das ganze versehen mit ordentlich bumms, bekommen sie wie kaum eine andere band auf die bühne. da ist mehr als ankündigung, mehr als andeutung, mehr als bloße propaganda. mit ihrem neuen album "let's be ready" (19. juni, nevado records) gelingt den kanadiern wiederum auch gegenteiliges. denn die schiere energie einer bühnenshow scheint sich auch auf tonträger übertragen zu lassen. der freie klang, der sich durch die neuen nummern zieht, wabert, man benötigt nur wenig phantasie, durch die schwitzigen hallen eines clubs und wird zurückgeworfen von vor schweiß triefenden wänden. vielleicht ein gutes bild für eine situation, die gavin gardiner in etwa so beschreibt: nach den unzähligen tourwochen wähnte man sich fast am ende einer reise. die entscheidung, ob man überhaupt weitermachen wolle oder gar das projekt zu den akten legen solle, drängte sich auf. ein moment, der mit "let's be ready" gut überschrieben ist, einem album, aus dem man nicht nur energie zog, sondern diese auch übertragbar machte. für den hörer.
neben gardiner (gitarre und gesang) kommen andrew kekewich (drums) und simon walker zum einsatz, ergänzt um edwin huizinga an der violine und andrew wyatt am bass. das vierte album entstand in gardiners umgebauter garage im westen torontos.
wir werden zeitnah tickets für die tour verlosen, geplant sind pro station je 1x2 karten. also, bleibt wachsam, wir spekulieren mit einer entsprechenden ankündigung ca. anfang november. wir sehen uns.

die tourtermine:
20.11.15 - köln, blue shell
22.11.15 - hamburg, prinzenbar
23.11.15 - berlin, privatclub
24.11.15 - leipzig, täubchenthal (kleiner raum)
25.11.15 - dresden, beatpol (special show)
an den tourterminen hat sich nichts geändert, die sind also vorerst in stein gemeißelt. dass man sich vorab beim örtlichen veranstalter jeweils kundig machen sollte, ob stattfindet, was stattfinden soll, versteht sich ja von selbst.  
als support fungiert übrigens bei allen fünf gastspielen monk parker, den man u.a. von the low lows oder parker & lily. mit 40 debütiert er nun in solo und bringt sein erstes album mit (zusätzlicher termin übrigens ist dieser: 6.12.15 - münster, fachwerk gievenbeck).



so, für alle oben genannten termine- von köln bis nach dresden - verlosen wir je 1x2 tickets. wer dabei sein möchte, schreibe bitte eine emal an klienicum at posteo dot de unter dem betreff "ich will wooden sky" mit angabe von vollständigem name und der stadt seiner wahl, in welcher er die band gern sehen möchte. das ganze sollte bis kommende woche samstag (24.10.) erfolgen, dann nämlich schwingt die losfee ihren zauberstab. die gewinner werden per email benachrichtigt (der rechtsweg ist ausgeschlossen). viel glück!

Donnerstag, Oktober 15, 2015

eingestreut (877): dave heumann (album, präsentation, tour)


wir hatten neulich, in unserer eher als abstinent zu bezeichnenden phase auf das solodebüt von dave heumann hingewiesen. der arbouretum frontmann ließ im oktober auf thrill jockey "here in the deep" vom stapel. mit lower dens- und wye oaks- mitgliedern, mit mike kuhl und hans chew hatte er feine mitstreiter gewinnen können, die mit ihm ein album bastelten, das erstaunlich entspannt klingt. 

handfest, aber mit einer leuchtenden seele, ständig von klärenden gitarrenspuren durchzogen, mittels einer sicheren, wie oft nur subfebril auftretenden rhythmusfraktion nähert man sich denn mehr dem pop, denn dem vertrauten bluesrock. die manchmal verschlafen wirkenden nummern sind von einer transparenz, welche man bei heumanns arbouretum verzweifelnd suchen wird (wenn man sie dort finden wollte). eine hammond zeichnet, der pulsierende beat bebt sacht nach, die gestrichenen gitarrensaiten verbinden momente. heumanns gesang zwingt zu konzentration und begleitet zugleich in einen hort der entspannung. 

wenn das konzept war, ist es genial. hier eine bleiche akustische, die wie in "leaves underfoot" eine wenig umtriebige, dafür stilsichere instrumentale weise darbietet, dort ein psychbestochener jauler, der sich englischen folktraditionen nähert. röhren in "ends of the earth" erstmals die gitarren? der vorletzte track gefällt sich in heilvollem mäandern, während sich "by jove", die letzte nummer, in aller kürze visionär gibt, schlieren ziehend, sich düster gerierend.



mitte november wird heumann denn seine neuen lieder mit auf deutsche bühnen bringen. eine ausgedehnte tour führt in u.a. nach berlin und köln, alle daten seht Ihr unten, mit an bord werden dann auch matt pierce von arbouretum, alex neilson und alasdair mitchell von trembling bells sein.

15.11. Leipzig, UT Connewitz
16.11. Berlin, Magnet Club
17.11. Cologne, King Georg
18.11. Schorndorf, Club Manufaktur


Mittwoch, Oktober 14, 2015

neue töne (1581): us and them


flirrendes element, das die geordnete folkstruktur quert. ähnlich der melodieverstösse, die so unvermittelt und überraschend kommen, dass man eine sekunde braucht, um dem bruch zu folgen. diese momente sind jedoch wahrzunehmende, aber nicht störende komponenten einer so friedfertigen musikalie, die us and them da neuerlich gelang. das spinett regiert, in soundwolken eingehüllt, ein wärmender basslauf parliert. anders und britt, die beide schweden, haben mit "summer green and autumn brown" neu aufgelegt. mega dodo zeichnete diesmal verantwortlich - für den lp release vom 12. oktober. die songs sind gewohnt geschlossen, die arrangements luftig und durchlässig, die einzelnen instrumente leicht herauslesbar und doch greift atmosphärisch alles perfekt ineinander. dabei ist die rollenverteilung bei us and them schon sehr übersichtlich. britt übernimmt sämtliche sangesparts, auch die backgroundaufgaben, anders tritt für jedes einzelne instrument auf den plan. zehn neue nummern also, die für jeden (british-) folk ein vergnügen sind.

neben der limitierten lp ausgabe von "summer green and autumn brown" hat mega dodo aktuell auch den diskografischen nachlass der schweden im angebot, zum einen die fruits de mer volume 8, auf der u.a. "home to stay" und "dialogue" zu hören sind, darüber hinaus die "summerisle" ep sowie die "by the time it gets dark" ep. macht sinn, sich mit dem gesamten oeuvre der beiden zu beschäftigen.

wir schrieben vor knapp fünf jahren zum duo übrigens folgendes:
ach, eine großartige entdeckung, die mir die kalten wintertage gerade richtig kam, herzwärmend, ohne dass man die haxen ins ofenrohr schieben müsste. denn das besorgen die schweden britt und anders von us and them aufs angenehmste. als multiinstrumentalisten gewappnet, gelingt es den beiden einen zauberhaften folkreigen zu entfachen, in den man sich als hörer nur allzu gern hinein begibt. ein auftanz, ein ständchen, eine melodie, die einfachen dinge dominieren hier. angelehnt an die singer/songwriter schule von herren wie roy harper, jackson c. frank oder richard thompson, verbunden im geiste mit dem british folk, entdecken sie doch eigene prämissen, unterstreichen ihre stärken: liebreiz, harmoniegesang, intimität. die beiden haben auf eigenem label bereits einiges veröffentlicht, ein album namens "based on a true story” sowie drei eps "canning oak"’, "seagulls" und "man o’ sand to girl o’ sea’’ (withdrawn recordings). im dezember erschien dann der erste auswärtige tonträger, ein 3track vinyl auf dem englischen label fruits de mer records (tracklist: "home to stay" (tudor lodge), "dialogue" (jackson c. frank), "julia dream" (of all the pretty little horses) (waters/ traditional)). zwischen pop und barock folk changierend, gelingt es den beiden, vor allem aber aufgrund britts wunderschöner stimme, einen sog aufzubauen, in den man sich willig hineinziehen lässt.

Dienstag, Oktober 13, 2015

eingestreut (876): cannonball statman



photo by forrest tang

die gedroschene akustische bangt unter den flach geführten händen. rücksichtsloses gefetze, die saiten flirren, drohen sich zu verstricken. schneller werdend greifen unzählige finger ins gemächt des instruments. dazu dröhnt eine jugendliche stimme und bläst allem angesagten den marsch. zu tun bekommen wir es mit cannonball statman. der in brooklyn lebende trat mit seinem debütalbum "icepick", welch passender name, erstmals 2014 auf den plan. eine usa tour folgte, die er sich an der seite der artrockband the grasping straws vertrieb. bereits im sommer dieses jahres legte der umtriebige mit "shriekofafreak!" nach. wieder touren, dazu noch drumming bei der band the dick jokes, zudem sich als schreiberling für das örtliche newsblatt verdingend, der junge hat echt gut zu tun.
wir aber möchten noch einmal explizit auf das aktuelle "year of the swimming dogs" aufmerksam machen. hier fügen sich die komponenten zu einem stilistischen vermächtnis, irgendwo zwischen captain beefheart und velvet underground. der junge hat ein gefühl für tempi, für dramaturgie und zudem hat er etwas zu erzählen. hört hin!


Montag, Oktober 12, 2015

neue töne (1580): heather leigh


photo by chris scott

mit mehr als neun minuten durchmisst "fairfield fantasy" den raum. zunächst wie eine fingerübung wirkend, etabliert sich ein fantastischer sound, getrieben auf einer pedal steel, bewährt auf lieblichem picking, begleitet von kehligem gesang, in den höchsten tönen sicher beheimatet. dieser erste ausschnitt lässt die unglaublichkeit des dazugehörigen releases erahnen. "i abused animal" (editions mego) heißt das sechs tracks umfassende werk, welches die solokünstlerin heather leigh in aktion sieht. ein dumpfes mäandern der basssaiten wird in klangwolken aufgelöst und kehrt wieder als kirres anschlagen und bottleneck gleiches gewittern. hatte leigh vorher eher improvisiertes dargeboten und auf labels wie not not fun, golden lab oder volcanic tongue vertrieben, sieht man sich hier nun einem ersten studioalbum gegenüber. das songwriterische talent tritt mehr in den vordergrund, es bleibt die natürlich faszination für einen haltlosen wie sicheren stimmenfang. die übersetzung vom livezustand in die kalkulierte studiovariante gelingt, präzise und heilvoll. mit fast schon beängstigender sicherheit setzt heather leigh die noten in töne um, beweist sowohl agilität, als auch einen sinn für spannungen, für dramatik. ein warmes rauschen, ein treues jubilieren.
 
die blässe ihres angangs steht so unglaublich treu dem umfang, der größe, dem volumen ihres auftritts entgegen. die tochter eines bergmanns, deren wege von west virginia bis nach texas verliefen, und die schließlich in schottland ankam, erforscht auf diesem album weitaus schwerwiegendere themen als jene der fehlenden heimat, der ruhelosigkeit. hier bekommen wir es mit mißbrauch, mit grausamkeiten seelischer natur zu tun und sehen uns einem sprengsatz gegenüber, der nur aufgrund der stilvollen verarbeitung nicht zu explodieren droht.

heather leigh ist eine begehrte kollaborateurin, begleiterin, performerin, sie hat mit vielen die bühne geteilt, weitere bei aufnahmen unterstützt und vielleicht zu besseren menschen gemacht. charalambides, scorces, jandek, peter brötzmann, mv&ee, richard youngs, smegma, um nur einige aus weiteren dutzend genannt zu haben. mit dem vorliegenden release aber beweist sie sich die treue und uns, dass sie eine großartige musikerin und sängerin ist.


Sonntag, Oktober 11, 2015

eingestreut (875): the hairs


neues von the hairs, der kleinen, feinen band rund um kevin alvir aus brooklyn. mit "elvis and me are on" stellt die wild-freudige unternehmung vier frische tracks vor, die zwischen auf- und abgedreht keinen unterschied machen. in der regel wird in die losen saiten geschrubbt, was das zeug hält, dazu gibt es griseligen, noise- und hallbeschlagenen gesang und unverfänglichen beat. wem das nicht taugt, der kann hier getrost aussteigen. andere werden sich ermuntert sehen, dem nachzugehen. denn wer sich ein wenig mit labels wie magic marker oder weepop! beschäftigt hat weiß, hier verstecken sich wunderhübsche melodieperlen, kleinode, heilsbringer. so denn auch bei the hairs und ihrer neuen kleinen songausgabe. geht naschen, beispiel und hinweislink inkl.: klick!


eingestreut (874): michelle mcadorey


ein paar namen fielen mir ein, ein paar querverweise auch. am ende bleibt es eine handfeste stimme, changierend zwischen fraulichkeit und dem wankeren schritt aus der adoloszenz. die unterstützende musikalie hat etwas vom stampfenden neil young, wenn er in rachepose verharrt. das schlagwerk blechern und statisch, ein klimperndes klavier, eine kreisende e-gitarre und eine weitere, die die harmonien perlen lässt. dazwischen tummelt sich michelle mcadorey, die ich mit "into her future" (30. oktober aud dwr) kennenlerne. "disappearing things" heißt die nummer, die als appetithappen die runde machen darf. sie ist konventionell, aber dennoch geht sie verheißungsvoll ins ohr. es sind die einzelnen komponenten, die sich hier zu einem stimmigen ganzen verbinden ließen. mcadorey stammt aus toronto und mit ihrem langzeitpartner greg keelor von blue rodeo die neun tracks des album aufgenommen.


Samstag, Oktober 10, 2015

neue töne (1579): vorschau orange blossom spercial 20, teil 1


die 20. ausgabe des orange blossom special festivals bahnt sich an. während die einen sich dem farbenprächtigen herbstzauber hingeben, basteln andere bereits an unserem frühsommervergnügen - pfingsten, vom 13. - 15. mai! bereits eingetütet sind logo und motto, es werden demnächst die ersten bandbestätigungen folgen und nicht zuletzt gilt es, sich genau instruieren zu lassen, wie das mit dem ticketverkauf so laufen wird. denn die vergangenen jahren haben gezeigt, dass man für ein ruhiges daunenkissen, sprich rechtzeitigen kartenerwerb, nicht nur pünktlich, sondern auch auf zack sein muss. deshalb werden wir an dieser stelle auch sehr deutlich auf das procedere hinweisen und Euch die handlungsanweisungen des veranstalters nahebringen:
Der Vorverkauf der Karten  beginnt am Dienstag, 10. November, um 12:00 Uhr - keine Sekunde früher.
Es werden keine Reservierungen vorgenommen.
Tickets können telefonisch (05273-363636) und auf www.glitterhouse.com bestellt werden. Es werden keine Reservierungen vorgenommen.
VVK-Stellen für Hardtickets sind Glitterhouse Records und Stadtkrug (Beverungen), Subrosa/Hafenschänke (Dortmund) und die Theater- und Konzertkasse Schumacher (Hamburg). Systemtickets gibt es bei unserem Partner  AdTicket.de.
Eine Karte kostet € 70 (ggfs. plus VVK-Gebühr). Leider mussten wir den Preis aufgrund allgemeiner Kostensteigerungen nach vier Jahren Preisstabilität um € 5 anheben. Wie immer sind Campen und Parken im Preis inbegriffen. Obacht: Die Anzahl der Karten sowohl an den VVK-Stellen für HardTickets, als auch für die Systemtickets ist auf kleine Kontingente beschränkt.
Unter den Bestellern, die bis einschließlich 06.12.2015 bei Glitterhouse Karten ordern, werden 3 Backstageführungen während des OBS verlost.
also, datum hinter die löffel packen und rechtzeitig am start sein. wer kein ticket bekommt, hat stress, wird aber auch dann noch die eine oder andere chance bekommen, um in den teilnehmerkreis des obs 20 aufgenommen zu werden.
 
so bald sich hier etwas tut, sprich der erste trailer erscheint, bandbestätigungen eingehen oder auch, wenn wir über die mahd der zeltwiesen sprechen müssen, werden wir Euch auf dem laufenden halten.


Freitag, Oktober 09, 2015

neue töne (1578): the owl service


mit einem blechernen drumming beginnt "the widow's lament", ein casio formuliert die melodie, der mit einer klaren frauenstimme besetzte gesang hebt an und belebt die szenerie. das magere arrangement erhält fülle, warmer soundregen und harmonien, die im chor gesungen werden. ein dargebotenes kleinod, erweckt durch eine e-gitarre, die wie nebenbei eine linie zieht. ein wahrlich wunderbarer einstieg in das album "his pride. no spear. no friend." von the owl service. "the false night" ist der folgetrack, der sich auch akustisch geriert, doch eine deutliche popnote trägt. eine unbefangene gitarre, perkussives, fast schon spielmannzugsschlagwerken. dazu erneut der feine gesang, der im refrain am herzmuskel reisst.

die promotionmaschinerie ist angelaufen, nicht umsonst, denn via kickstarter möchte die band aus leigh-on-sea ihr album finanziert wissen. dass diese unternehmung von einer klaren philosophie durchsetzt ist, versteht sich von selbst. unabhängigkeit steht als überschrift darüber. so verzichten the owl service auf produzenten, agenten und alle anderen arten von menschen, die in irgendeiner form unterstützend tätig sein wollten und doch oft eher hinderlich sind, geld kosten und am künstlerischen selbstverständnis knabbern. so zeichnet die truppe sowohl für den aufnahmenprozess, als auch für alle anderen aufgaben verantwortlich, die um so eine produktion herum anstehen. diana collier, steven collins, jo lepine und nancy wallace behalten die kontrolle.

die band wurde 2006 noch unter solovorzeichen gegründet, als sich steven collins zu seinem musischen engagement einen namen zu geben gewillt sah. kollaborateure fanden sich schnell, zum teil bis zu sieben aus den verschiedensten teilen der welt. erste releases standen an, in der regel in kleinen auflagen auf noch kleineren labels. später drang man bis zu companies wie static caravan oder southern records vor. das zweite full length "the view from the hill" gilt als meilenstein und brachte der band neue hörer ein. mittlerweile ist man auf eine viererbesetzung geschrumpft und legt qualitativ nicht minder nach, wie die beispiele beweisen sollten. der neuling erscheint übrigens auf dem eigenen label horn records. 

artikel zu und um the owl service im klienicum: kollabo mit allison o'donnell, jason steel, ein ex-mitglied.