seiten

Montag, November 30, 2015

eingestreut (894): konzerte münchen dezember '15


die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)

01.12. the adicts u.a., hansa 39
01.12. port noo u.a., cord club
01.12. charles pasi, milla
01.12. john allen & band u.a., backstage club
01.12. erika stucky, unterfahrt
02.12. the pretty things, strom
02.12. marbert rocel, rote sonne (soundbeispiel)
03.12. erdmöbel, milla
03.12. fehlfarben u.a., hansa 39
03.12. the ernie watts quartet, unterfahrt
03.12. nick oliveri's mondo generator u.a., kranhalle
03.12. koriander / leonie singt, glockenbachwerkstatt
04.12. barbarossa, milla
04.12. surfer joe & band u.a., import export
04.12. bird berlin, a*, sunny red
05.12. simeon soul charger, milla
05.12. roots & shoots, unterfahrt
05.12. everything everything, strom
05.12. brothers in arms u.a., orangehouse
06.12. walter trout, theaterfabrik
06.12. duerer / alice ruff, milla
06.12. avec le soleil sortant de sa bouche, orangehouse
06.12. susie asado / ariel sharrett & mathias kom, unter deck
07.12. honne, strom
07.12. someday jacob, orangehouse
07.12. blockflöte des todes, volkstheater
07.12. anto nio, trachtenvogl
08.12. taymir, orangehouse
09.12. goodman-bordenave quintet, milla
09.12. crippled black phoenix, strom
09.12. queen kwong, orangehouse (soundbeispiel)
09.12. huck notari, südstadt
09.12. rüdiger eisenhauer's sleigh ride orchestra, unterfahrt
10.12. austrofred, milla
10.12. templeton pek / new deadline, kranhalle
10.12. sham 69 u.a., import export
10.12. cherrytree u.a., sunny red
10.12. alexander von schlippenbach trio, unterfahrt
10.12. maximo park, backstage werk
10.12. martin kohlstedt, einstein kultur
11.12. the whiskey foundation, clap club
11.12. the living, glockenbachwerkstatt
11.12. exclusive, strom
11.12. haeckman / lovewash 100 u.a., import export
11.12. vorteilspack / zoo escape u.a., kranhalle
11.12. krautschädl u.a., orangehouse
12.12. ecco dilorenzo and his innersoul, clap club
12.12. egotronic u.a., hansa 39
12.12. wooden peak, kulturjurte
12.12. tellus children u.a., südstadt (soundbeispiel)
12.12. die giftmischer u.a., glockenbachwerkstatt
12.12. le millepede, import export
12.12. ashpipe u.a., kafe marat
13.12. schmieds puls, milla
13.12. fiddler's green, clap club
13.12. john garcia u.a., kranhalle
14.12. yukon blonde / hannah lou clark, milla
15.12. rosalie & wanda u.a., milla
15.12. rah rah, glockenbachwerkstatt (soundbeispiel)
15.12. shinya fukumori trio, unterfahrt
16.12. fumaca preta, unter deck
16.12. c.ladd, südstadt
16.12. florence and the machine, olympiahalle
16.12. tüsn, strom
16.12. brian lopez / gabriel sullivan, sunny red
16.12. hidden orchestra, ampere
16.12. the dublin legends, technikum
17.12. clara luzia u.a., milla
17.12. lisa wahlandt, unterfahrt
17.12. katzenjammer, zenith
17.12. lemo, substanz
18.12. taiga trece, clap club
18.12. occupanther, kong
18.12. young chinese dogs, hansa 39
18.12. nicole johänntgen quartet, unterfah
18.12. bitch queens u.a., glockenbachwerkstatt
19.12. aloa input, clap club
19.12. bodensatz fest, kafe kult
19.12. monobo son, ampere
19.12. max giesinger, strom
19.12. kofelgschroa, muffathalle
19.12. emily barker u.a., milla
19.12. thee garagekid u.a., glockenbachwerkstatt
20.12. alessandro ricciarelli sextett, milla
22.12. peter & the test tube babies u.a., backstage halle
23.12. chris gall & andreas dombert duo, unterfahrt
24.12. hans söllner & bayaman' sissdem, muffathalle
25.12. lucile and the rakibuam, import export
26.12. charly antolini jazz power quintet, unterfahrt
29.12. max.bab, unterfahrt
29.12. los fastidios u.a., hansa 39

Sonntag, November 29, 2015

eingestreut (893): schapero


photo by katie miller
 
mal eben vorstellen wollen wir Euch schapero. dabei handelt es sich um das projekt des 19jährigen stephan edwards aus denver. die highschool hat er gerade hinter sich, die zukunft vor der nase. irgendwo auf den wegen seiner letztjährigen umtriebigkeit, man soll ihn gar in einer kleinen stadt in missouri gesehen haben, sind einige tracks entstanden, die er unter dem titel "girls" zusammengefasst hat. die pretiosen zu nennenden fünf einspielungen sind smooth entladene raumfüller. angelehnt an einen sachten hiphopbeat fächelt der amerikaner seine lyrics oben drüber. dazu gibts einige elektronische sperenzchen, die ausgefallen, aber stets artig sind. der beste hier bei uns, der rest via bandcamp. schönen sonntag noch.


eingestreut (892): globelamp


es ist ein sicher geführter, exaltierter gesang, ein balanceakt auf messers schneide. zum schellenklang präsidiert eine stimme, deren gründe man fürchten muss. doch aufgesessen bist du ihr schneller, als du denkst. im blinden verständnis mit kollerndem schlagwerk, vollmundigen gitarren und perkussivem allerlei forciert sie stimmungen, die sich gern euphorisch geben. 'über die maßen' würde als definition einer elizabeth le fey aber nicht standhalten. das mitglied von foxygen setzt auf ihrem neuen album auf eine andere karte. es ist eine lustvoll kreierte phantasielandschaft, durch die sich globelamp, so der moniker , schlängelt. was hier giftig beginnt, wird dort kindlich greinend beendet. was hier malerisch ausgeformt wird, wird dort kurzschrittig brüsk zu einem ende geführt. exzentrik trifft auf naivität und das pastell kolorierte auf den schrillen schrei. psychedelic thriftstore recordings zeichnet für den release von "the orange glow" verantwortlich, der für ende oktober auf dem plan stand. ein dutzend tracks stehen zur debatte und bieten sich für eine lautere diskussion um verträumten, etwas psychedelisch angehauchten (im wahrsten sinne des wortes) folk an.
die kassettenedition ist leider bereits ausverkauft, aber an eine cd solltet Ihr noch kommen können. bitte bandcamp nutzen.

Samstag, November 28, 2015

neue töne (1599): make like a tree


die geschichte um den ukrainischen musiker sergej onischenki ist in seinen anfängen schnell erzählt. 2013 machte er sich von seiner heimatstadt charkow richtung osten auf. lediglich mit einer geschulterten gitarre und der hoffnung, den lang gehegten traum positiv umsetzen zu können. mit make like a tree gab er sich zudem einen namen, unter dem er bald mehr als 250 konzerte in 200 städten in russland, china, vietnam, indonesien bis hin nach papua neu guinea sowie australien und neuseeland gab. mit "animal" enstand auf dieser reise ein neues album, bei welchem ihm seine neuen freunde, allesamt auf dem langen trip kennengelernt, geholfen haben. etwa mike mcminn aus auckland, mit dem sergej in dessen studio arbeitete, oder die kollaboration mit cosmic setter, compact substance und anna denisova aus russland bzw. der urkraine. mit einem video wird die erste single "happy b song" untermalt, aufgenommen in indonesien. ab 03. dezember wird man zugriff auf das gesamte album haben, es wird u.a. auch als cd erscheinen. der musiker bricht den gedanken eines verschlurften folks, setzt ihm eine helle trompetenspur entgegen, die wunderbar weltläufiges unterjubelt. dazu natürlich die obligatorische klampfe, die vom lang besträhnten sanft bedient wird.
ab dezember wie oben erwähnt dann mehr.




Freitag, November 27, 2015

eingestreut (891): julien baker


die tiefe dieser gefühle ist schier unendlich. und wenngleich wir es mit universellen themen zu tun haben, so wirken die lieder der julien baker alles andere als teilbar. die neunzehnjährige reiht zeile an zeile, in stille gebiert sie eine stimme, die über befindlichkeiten hinausgeht. baker sagt, sie würde gern über andere dinge als den tod singen, und wenn sie es tatsächlich tut, beschreibt sie, wie sie langsam das bewusstsein verliert, beschreibt die kühle der intravenös gelegten nadel und welche signale und geräusche man im krankenhausbett empfangen kann. es sind lieder über das leben.
sie verlässt früh den heimathafen, geht in eine neue stadt, gründet und beendet eine band und hat zig songs über, die sich gehör verschaffen wollen. in matthew e. whites studio, in dem auch natalie prass ihr hervorragendes debüt aufnahm, beschränkt sie sich auf das wesentliche. gesang, gitarre, ein paar pedale. damit lass ich Euch heute allein.




Donnerstag, November 26, 2015

neue töne (1598): chorusgirl


"[...] chorusgirl [...], dabei handelt es sich um einen londoner vierer, der sich ganz dem janglepop  ("rock") verschrieben hat. im rahmen der the 100 club series auf odd box records bietet er mit seinem zweitracker hervorragende arbeit im stile von lush oder the breeders. herrlich unaufgegeregt kreisen die sechssaiter, das drumming ist stilbewusst, der weibliche gesang behält die contenance, im background schwebt das ansinnen vorüber. der refrain nimmt die bis dato (fast) vermisste fahrt auf. hier wird nicht versprochen, hier wird eingelöst."
so schrieben wir neulich, um uns mit oder auf chorusgirl einzugrooven. die vorbereitung war vor allem zeitlich hervorragend gewählt. denn mit dem selbstbetitelten debütalbum kommt die londoner band gerade auf fortuna pop hervor. sich um die aus köln stammende frontfrau silvi wersing ringend, brilliert die vierköpfige kapelle auch hier mit einem leichtläufigen und zugleich lustvollem sound, der sowohl das tanzbein, als auch die synapsen in angestammter hirnregion in bewegung setzt.

thematisch erinnern die lyrics zwar an momente der trauer, des aufgebens, an entfremdung und einsamkeit, musikalisch aber wird dem eine stilvolle und ungemein euphorische ensembleleistung entgegengesetzt. vorbildlich wie sich dieser herrlich erdige gesang in leichten hall schieben lässt, das flink pulsierende schlagwerken bestätigt die ausrichtung, ein synthiefegen wischt die nummer "no moon" ins intransparente. nicht weniger verstiegen der einstieg in "girls of 1926", bei dem silvis stimme aus dem off schlingert, empfangen von schwebesounds, einer hin- und hergeschwenkten gitarre und einem treublassen beat. masse und druck gewinnt noch jeder song, oft im wechsel mit sittsameren passagen. meist ist alles irgendwie in bewegung, jedoch mit ganz unterschiedlicher power und intensität.

die songs auf "chorusgirl" spiegeln wieder, dass es silvi wersing gelungen ist, einen ausdruck für manch schwierige lebenssituation zu finden. das passt in dieser bandkonstellation hervorragend. denn auch in sachen bandfindung war alles nicht ganz so einfach für das mädel, das über ostwestfalen-lippe und köln in die englische hauptstadt fand. frühere bands gingen in die brüche oder projekte verliefen im sand, so dass sich silvi schließlich ein herz fasste, um selbst aktiv zu werden und udo westhoff (bass), michael boyle (drums) und diogo oliveira (guitar) um sich zu scharren. ausreichend material war zu diesem zeitpunkt längst gebunkert. aufpoliert wurden die songs schließlich im kölner studio von locas in love.

melodiefreudig, popglücklich, zärtelnd fast, "we care about you" rennt ungebremst auf schleife, die bridge ruft die teenagerliebe auf den plan. worte, die vielsagend von einer angestrichenen gitarre begleitet werden, im hüpfegalopp erfährt das arrangement, dass es keiner zügelung bedarf, "shivers" ist ein raues ruhekissen. "this town kills" rudert mit ausgestreckten armen, hymnisch erfährt der letzte, was es zu sagen gibt. gitarrenpop wie er seine bereitschaft für die laufende dekade bezeugt. dankesgrüße nach london.
die lp "chorusgirl" könnt Ihr über die bandcamp seite der band oder über fortuna pop beziehen. müsst.



Mittwoch, November 25, 2015

neue töne (1597): pinegrove


das vor dem bellen geschützte banjo, die inniglichen harmoniegesänge, die wie in zeitlupe aus den kehlen tropfen, das erinnert sehr an bands wie frontier ruckus, das stille und stete gebahren, der alt. country touch und die gelassenheit haben noch viele andere ableger, ohne hier jedoch in verlegenheit zu geraten, epigonen-, schablonenhaftes entdecken zu müssen. ein unruhiger lofi-ausdruck bebildert zudem eine band aus montclair, nj, die sich bei aller jugendlichen entzücktheit nicht scheut, den großen wesenheiten, gefühlen einen raum zu geben. sei es das himmelwärts schreiende gedicht, sei es das seelenvolle flüstern, um sich selbst im zaum zu halten.

pinegrove haben 2010 gestartet und brachten damals eine erste ep namens "mixtape one" heraus. ein jahr später erschien das debütalbum, das full length ist mit "meridian" überschrieben. eine zweite ep folgte im juli 2013, eine dritte (mixtape two) 2014. anfang 2015 wurde mit "everything so far" das zweite album veröffentlicht, es erschien als kssette. mit der unter vertragnahme durch run for cover records wurde der stein des anstosses, nämlich jenes zweite album, noch einmal ins rollen gebracht. das reissue erfolgte im laufenden november und wurde um zwei neue tracks "new friends" und "angelina" ergänzt.

die band, bestehend aus evan stephens hall, nick levine, zack levine, adan feliciano und  nandi plunkett, auf bandfotos finden sich oft nur vier gesellen, kreiert angenehmes understatement, ohne sich zu vergessen. denn die truppe hat ein geschickt, vortreffliche harmonien und arrangements, die sich von hinten durch die brust ins herz schieben. von pinegrove wird man noch hören. allein der name ist schon ein treffer.



Dienstag, November 24, 2015

konzert: the spaghetti wings / great dynamo, 20.11.15


irgendwie immer gleich und doch immer irgendwie anders. die vorbereitungen auf ein hauskonzert ähneln sich, die aufregung ist stets ansprechend hoch, doch die jeweils aktuellen gäste verlangen ein stets neu zu justierendes augenmaß. unsere musiker traten aus verschiedenen himmelsrichtungen an, wir fingen sie ein, die einen erst als der andere bereits seinen soundcheck absolviert hatte. da trudelten auch schon die neugierigen ein, die sich zuvorderst an speis und trank gütlich tun mussten, bevor es an die akustischen genüsse ging. ein annehmbares vorgehen, wie es schien: schmatzend von der küche in die wohnstube wechselnd, hinüber an einen ort, der ein wenig weltläufigkeit atmet, wenigstens für diesen moment, einen augenblick, als würden dampfschiffe durch unsere mitte fauchen, da die phantasie sprünge macht. erwartungsvollen gesichtern wurden namen gegeben.


the spaghetti wings aus hamburg stürzen ohne große vorrede in den abend. ihre musik hat eine leichtigkeit, der niemand entrinnen kann. federnde beats, etwas perkussives anbei (zum beispiel mit einer rassel die saiten zu beschlagen), dazu die stramm gespannten gitarren, von denen man sich flink auch einen bass leihen kann und ab in die jeweilige nummer. entlehnt vom ganz frischen album "random hurray" legen karsten und daniel ein kleinod nach dem anderen dem aufmerksamen publikum auf. verwegene melodien drehen schleifen, bleiben wie kaugummi im ohr haften, um sich nach einem schlenker davon zu schleichen. da hebt aber längst ein solo an und dank der ablenkung hat man hier vergessen, was man dort in folge schon lange nicht mehr vermisst.


die spaghettis, wie wir das duo verwegen nennen, blitzen längst mit den nächsten neuigkeiten auf, in den augen ein leuchten, wenn sie sich an den munter arrangierten songs abarbeiten. das ist pop, durchaus auf eine artifizielle art, versponnen genug, um nicht als süffig zu gelten, liquide genug, um nicht zu verstören. die orgel, aus den siebzigern gerettet und in hölzernes kleid gewandet, jammert, die harmoniegesänge bebildern, ein grundierendes raunzen auf der sechssaitigen. "iron lake" greift mit würzigem rhythmus, ansteckenden harmonien und einem mehr als memorablen refrain und"alarm" macht eben solchen, ein mehr als formidabler hit, der den beiden protagonisten da ins netz gegangen ist. was auf platte gelingt, hat live noch einen ticken mehr charme. denn da vertreten zwei ausgesprochen sympathische jungs das tonale lametta. irgendwann war plötzlich schluss, da wollte man aber im selben rhythmus weiteratmen und bat um etwas mehr ("liftboy"!) und wurde nicht enttäuscht. was nun bleibt ist die erinnerung an eine geerdete truppe, die gerne mal nach den sternen greift.




vielleicht müsste man den begriff loopwunder erfinden. er beschriebe den geglückten moment, da sich alle auf schleife gedrehten spuren endlich vereinen, inklusive der weiterhin live dargebotenen instrumentellen wie etwa auch gesanglichen akrobatik. das kunststück ist ein kunststück ist ein kunststück. die passgenauigkeit muss enorm hoch sein, jegliche abweichung fordert tribut. great dynamo geht dieses risiko immer wieder neu ein. sein dargebotenes set speist sich aus eben jenem risiko und natrürlich dem wagnis es ständig neu einzugehen. denn kein stück wird wiederholt, es wird immer wieder neu erfunden. wer den düsseldorfer musiker seit jahren verfolgt hat, wird feststellen, dass sich neben der technischen neuerung in der darbietung seiner songs auch verändert hat, dass die komplexität zugenommen hat. aus der tiefe einer konstruierten songsstruktur pult nun der hörer eine melodiöse weissagung, während der akteur sich zwischen den geräten aufreibt, hier schraubt, dort die pedale bewegt, hier justiert, dort manipuliert. inter- und intramaschinelle aktion, die zweifelsohne erstaunliches zutage fördert.


great dynamo stand am abschluss eines langen tages und legte eine mehr als einstündige performance hin, von der man in der befragten runde vor allem die songs erinnerte, die in ihrer anlage leichter gestrickt waren. das ungeübte ohr brauchte wohl zeit, um sich auf die kunstvolle performance einzustellen. mein persönliches highlight" giant words", das sich etwas leichter mit dem basslastigen und dem etwas zu lauten klangbild tat, greift am lässigen beat mit einer reifen gitarrenspur und abgehangenem gesang. doch bereits der einstieg mit dem zwei-track-medley aus "13 false arrangements" und "late night motorways" stimmt. die harmonien gehen zwingend ins ohr, die drückenden beats fundamentieren, die über die backingsounds gespielte gitarre bzw. die belebenden keyboardklänge akzentuieren. "in disarray" beschenkt mit melodie und unter die achseln greifendem rhythmus, eigentlich hätte hier die versammelte mannschaft den dancefloor entern müssen. "sad corduroy" ist eh ein killer und "my self esteem" wird zum lieblingstrack des gastgebers erhoben. es folgt ein the microphones cover, das in seiner umsetzung erinnerungen belebt, aber durchaus einen eigenen "schneid" zulässt. loopwunder folgt auf loopwunder, straightere vorgetragene tracks mischen sich darunter. der tag geht in die letzte halbe stunde, als great dynamo noch einen oben drauf gibt. "turn around and fight back" kann wohl jeder nachvollziehen, mit "giant words" verabschiedet sich der musiker von seinem laut beifall klatschenden publikum.
13 false arrangements / late night motorways / in disarray / sad corduroy / my self esteem / i felt my size / repeated strokes / in a mirror / the same height / turn around and fight back / giant words



die nacht zog schließlich durch die sich langsam leerende hütte. was nachebbte waren viele lieder, kluge gedanken und die gewissheit um ein bißchen mehr an schöner erfahrung.

(alle fotos wurden von marius schuller geschossen, tausend dank dafür!)

Montag, November 23, 2015

glotzt nicht so romantisch (657): porches


das neue album "pool" wird am 05. februar (domino records wird verantwortlich zeichnen) erscheinen, ist also noch ein wenig zeit. bis dahin aber kann man auf jeden fall material sondieren, zur überbrückung gibt es etwa ein erstes video, das mit alan del rio ortiz angelegt wurde. im frühjahr geht es für porches dann auch noch auf tour. vielleicht schlittert er auch wieder bei uns vorbei, wäre vortrefflich. im video, an der seite des amerikaners aaron maine, findet sich natürlich auch seine lebensgefährtin und mit-musikerin greta kline a.k.a frankie cosmos. die ersten highlights für 2016 werden nach und nach gesteckt.




Sonntag, November 22, 2015

glotzt nicht so romantisch (656): julia holter


2009 begannen wir uns mit ihr zu beschäftigen und schrieben damals:
julia holter studierte komposition an der uni von michigan und machte ihren master schließlich am california institute of the arts. in 2006 begann sie sich am label human ear music zu beteiligen und wurde schließlich auch festes führungsmitglied. so konnte sie ihr interesse an promotion und distribution gut auf die eigene musikalische karriere und praxis umsetzen. human ear music kümmert sich neben nite jewel und julia holter u.a. auch um jason grier, gary wilson, ariel rosenberg usw.
zur damaligen veröffentlichung hieß es:
 die musik julias zu fassen, ist ein kaum lösbares unterfangen, zumal sie sich in den vergangenen jahren immer wieder sehr wandelbar zeigte. hatte sie anfangs noch mehr auf soundexperimente gesetzt mit sehr individueller lautmalerei und unübersetzbarer lyrik, so wendete sie sich fortan songdienlicheren strukturen zu, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen. holter setzt auf die möglichkeiten, die sich aus ihrem häuslichen reich ergeben - modifizierte synthies, perkussion und loops - und ergänzt sie durch ihr kristallenes organ. auf human ear music kann man lesen, dass sich ihre musik mal nach barock, mal nach französischem bubble-gum pop oder auch nach kate bush anhören kann. alles richtig, wenngleich ich solche vergleiche gern auf das simpelste heruntergebrochen sehe, auf die essenz, an der sich auch eine julia holter versucht. dass am ende doch komplexe strukturen entstehen, ist teil des entstehungsprozesses. "eating the stars" aus 2007 sollte man sich in seine musiksammlung holen.
zum neuen album "have you in my wilderness", seit september via domino auf dem markt und damit bereits nachfolger von "loud city song" (2013), "ekstasis" (2012) und "tragedy" (2011), posteten wir bereits zwei videos (1, 2), nun folgt ein drittes, nämlich zur single "silhouette, aufgenommen irgendwo um los angeles:

Samstag, November 21, 2015

ein (p)fund mp3 (515), teil 2

eigentlich sollte nach dem album anfang 2015 nichts mehr folgen, aber der vorsatz hat nur ein knappes jahr gehalten, die vom songwriter und schreiberling john andrew fredrick geführte truppe veröffentlicht "highs & lows" am 04. dezember auf pop culture press records: the black watch:


die vergleiche für den londoner singer/songwriter machen keine gefangenen, da sind roy orbison drunter oder leonard cohen oder jeff buckley aufgeführt, mit seiner neuen single "mainour", die am 30. november erscheint, wollen wir ihn Euch vorstellen: andrew butler:


der experimental folk- dreier aus london wirft seine zweite auskopplung aus der kommenden ep ("blue", 27. november auf yucatan records) auf den markt: "peace is its own reward" mit: wovoka gentle:


sie ist erst 21, aber durchaus schon mit geschichten am start, die erzählt sie unter anderem auf ihrem debütalbum "silently. quietly. going away", welches auf bello records erschien, im februar wird man adele nigro auch hierzulande antreffen können, als: any other:


am 16. oktober erschien auf constellation records das neue album des montrealer chamber rock ensembles, daas wir Euch noch ans herz legen wollen, einen ausschnitt aus "lost voices" natürlich inklusive: esmerine:


der cotton jones vorstand mit seinem solo debütalbum, wenn das keine vortreffliche abschließende notiz darstellt, am 19. februar wird "mowing" auf suicide squeeze records erscheinen, vorab hören wir in "winter beat": michael nau:


susie asado + ariel sharrat & mathias kom
04/12/15 Dresden (DE), Ostpol
05/12/15 Vienna (AT), Rhiz
06/12/15 Muenchen (DE), Unter Deck
07/12/15 Zürich (CH), El Lokal
08/12/15 Bern (CH), Café Kairo
16/12/15 Koeln (DE), Die hängenden Gärten von Ehrenfeld
17/12/15 Darmstadt (DE), Hoffart-Theater (Halle)
18/12/15 Hamburg (DE), Hasenschaukel
19/12/15 Berlin (DE), Kantine am Berghain

ein (p)fund mp3 (515)

zwei andeutungen hatten wir bereits in frühen (p)fund reihen gemacht, nun können wir endlich mit "lonely king of the country" einen ersten track aus "long time traveller", welches am 05. februar auf on-u sound erscheinen wird, präsentieren: jeb loy nichols:


im folgenden wollen wir gern auf die neuen matinée recordings releases verweisen, hier zunächst die schotten, welche 2012 das letzte mal in den fokus gerieten, nun ab 20. novemeber mit einem neuen album "in my flat", melanie whittle an der seite von jeremy jensen und jake hite von the very most: the hermit crabs:


und die zweite runde auf matinée zielt ebenfalls auf eine schottische popband ab, die seit drei jahren nicht mehr abgeliefert hat, nun aber ebenfalls am 20. november mit einem neuen album antritt: "stuck in the never ending now" heißt es: strawberry whiplash!:


nachdem hooray for earth im letzten jahr in die knie gingen, machte noel heroux solo weiter, das selbstbetitelte debüt erscheint am 05. februar via sub pop und wurde von chris coady (beach house, tv on the radio) produziert: mass gothic:


das album "flood" ist bereits erschienen, doch zum start im uk, der via rockpie erst auf den 11. dezember fällt, gibts eine auskopplung namens "silence", der wir und damit dem kopenhagener musiker auch hier einen platz einräumen: the migrant:


und noch etwas aus dem hause bureau b, die mal wieder gegraben haben, zutage kam ein 1978 im selbstverlag erschienes album zweier kemptener musiker, welches in conny planks studio abgemischt wurde, ein kurzer ausschnitt daraus nachfolgend: wolfgang baumann und ata koek:

Freitag, November 20, 2015

neue töne (1596): darren hayman


darren hayman hat ein neues album am start. "florence" heißt es und ist damit nach der stadt benannt, in der es entstand. es wurde geschrieben und aufgenommen zwischen weihnachten und silvester 2014 in einer wohnung in florenz, die elizabeth morris von allo darlin' und ola innset von making marks gehört. hayman setzt hier erstmals wieder auf einen ansatz, den er bei all seinen kollaboprojekten der jüngeren vergangenheit (natürlich) außer acht gelassen hat, nämlich sich auf sich selbst zu verlassen und das album im alleingang einzuspielen.

mittlerweile zieren vierzehn alben das kerbholz des soloartisten darren hayman, der einer breiten masse musikinteressierter als mitglied der wunderbaren band hefner bekannt ist. darüber hinaus verbindet man mit hayman ein songwriting der besonderen art, es ist sensibel, auf den punkt, unnachgiebig und nachhaltig. es ist voller detailreichum und doch nie blümerant. es ist komplex und doch jederzeit verständlich. hayman überzeugte bereits mit den ersten beiden alben "table for one" und "the secondary modern" aus den jahren 2006 bzw. 2007. "pram town" (2009) und "essex arms" (2010) folgten, 2012 "the violence", 2013 "bugbears" und in diesem jahr "chants for socialists".

"florence" ist am 06. november auf fika recordings erschienen und strahlt eine wohlige wärme aus. das album ist voller melancholie und überaus schöner bilder. und wenn das ausgewogene vinyl auf dem plattenteller knistert, mischt sich darrens herrlich gewöhnliche stimme darunter, die ukulele feiert, die handclaps pulverisieren die stille, eine angestrichene akustische belebt. das ist einfach, aber nie karg. eher klar. zwei beispiele überlasse ich Euch hier, den rest solltet Ihr nach dem kauf hören.



Donnerstag, November 19, 2015

neue töne (1595): distortion girls



wer die normalität hütet, hütet einen feind.

der dreier distortion girls stammt aus kopenhagen und seit einiger zeit schon sind die mitglieder marie aarup jensen (vocals), tanja vesterbye jessen (guitars, mc505, banjo, lap steel, backing vocals) und marc kellaway (organ, piano, backing vocals, words) nicht mehr aus der heimischen experimentalrockszene wegzudenken. mit "party" legt die band ihr debütalbum auf the cat box corp. vor. der opener "rain rain manhattan" ist ein über zwanzig minuten andauernder blick über eine flachländliche szenerie. ein schmallippiger beat, über dessen kanten die orgelschwere skrillt und sich gesänge verdingen, welche  sich in zurückhaltung üben. schweres gitarrengewerk, immer wieder anschwellend, wird unter bleigedrilltem teppich gehalten. die zeitlupenromantik, der knisternde gothik passen in diese zeit, in diese die tage. wenn "party", der titeltrack bahnbricht, heute so aussieht, dann gute nacht. die faszination erbricht sich in kontrollierten noisegewittern, aus der ferne ein klackern und ganz nah hast du die heulenden sirenen. drei zwischentracks, deutlich jeweils im einstelligen minutenbereich, bereichern mit kapriziöser melodie und hoffnungsschwangerem. der gelangweilte gesang wurde dem new wave geklaut, die kirren gitarren dem shoegazer, die ahnung von mehr der unverstellten kunst, wenn wir sie denn hereinlassen.
"lightning strikes" wird zu einer suche nach dem rechten ton, heidi harris, carla bozulich lassen grüßen, das unstete ist so wertvoll, wenn wir der veränderung abhold sind. "kiss kiss kiss" hat eine popnote, die ein wenig, jedoch intransparentes licht wirft. mit dem "future song" gleiten wir in prognostizierte stagnation. in die reihung der gedrehten gitarren und des monotoniegesangs mischt sich lediglich orgelsausen. mit "distortion girls" macht die band ihrem namen alle ehre. die dänen schließen das album mit wertvollen achtzehn minuten ab.
die geschmackvoll aufbereitete doppel lp gibt es via bandcamp zu erwerben.


Mittwoch, November 18, 2015

neue töne (1594): my golden calf


das startsignal für my golden calf wurde gegeben, als dabney dwelle, der gitarrist und sänger der band, sich auf die suche nach einer neuen ausdrucksform begab, nachdem die alte band quien ès boom ausgedient hatte. er setzte zunächst neben dem bis dahin üblichen songschreiben auf der gitarre auf ein altes wurlitzer electropiano. mit der hilfe eines alten freundes, tim o'neill, ließen sich die songs von band auch in die realität transformieren. alsbald begann dwelle einige musiker um sich zu scharen, auf florierenden mitgliederwechsel folgte schließlich eine art stammformation, der tim o'neill (drums, percussion, vocals), jonathan skaggs (bass) und john hale (keyboard) angehören.
2014 schrieb die truppe fleißig an neuen songs und nahm erste demoversionen auf, spielte nebenher aber auch fleißig liveshow um liveshow, um nicht zuletzt auch die neuen lieder zu testen. zehn dieser aktuellen stücke wurden schließlich für das album "perfume brute" ausgewählt und im bandeigenen captain douglas studio aufgenommen. den mix übernahm erik wofford, das mastering jason ward. erscheinungstermin für "perfume brute" ist der februar des kommenden jahres.
bislang kann man nur auf alte tracks zurückgreifen. sie datieren aus dem jahr 2011 und wurden unter dem titel "rituals to make new" veröffentlicht. auf der bandcamp seite hat man zugriff und kann sich daran gütlich tun. die songs wurden vornehmlich von dwelle eingespielt unter etwas mithilfe vom hier schon benannten john hale. das sind ganz einträgliche, einvernehmliche nummern, die nicht nur gut ins ohr, sondern gern auch unter die haut gehen. diese ungewöhnliche stimme zwischen kindlicher verzerrung und vernuschelter nerdhaftigkeit belebt die phantasie. dazu dieses herrliche piano, das sich ganz ähnlich geriert, angeschlagen, angeschickert. das macht viel freude. erinnert an die frühen eels, der verzerrer blieb jedoch daheim.
da darf man durchaus sehr neugierig werden, was das neue album anbelangt. sobald wir da etwas mehr wissen, werden wir es kundtun.

Dienstag, November 17, 2015

neue töne (1593): s.m. wolf


s.m. wolf heißt die vorzustellende band. sie stammt aus indianapolis und setzt auf powerpop, der gern durchsetzt sein mag mit psychodelischen und fuzzy wilden elementen. das neue album hört auf "neon debris" und erschien am 07. november auf jurassic pop records bzw. in store recordings. zur band gehören adam gross, melanie rau, ben leslie und rachel enneking.
 
gegründet wurde die unternehmung so um 2013, als ein freund adam gross fragte, ob er nicht einen beitrag für einen spring equinox release leisten wolle. also zog sich gross zurück, verschanzte sich in seinem kleinen zimmer und schrieb und nahm sieben songs auf. wobei er ein altes bee gees tape überspielte, wie die legende sagt. unter dem moniker s.m. wolf fühlte sich der liederschreiber zwar wohl, spürte aber, dass durchaus mehr rauszuholen wäre. also rekrutierte er ehemalige bandmitglieder von amo joy und raw mccartney. in der folge tourte die truppe eine menge, vor allem die ostküste rauf und runter, bevor das debüt des vierers "canine country club" auf jurassic pop records erschien. hernach begannen die arbeiten am ersten full length. wieder zog sich gross in sein zimmerchen zurück und spielte alle instrumente selbst ein. nur schlagzeug und trompete überließ er seinen getreuen. "neon debris" ist das ergebnis, welches sich nach labelaussage anhört wie eine dicke infektion mit twee, der an die elephant 6 zeiten erinnert und durchaus mit jugendlichem punkgeist zu glänzen weiß.
 
und genau an dem ist es. etwas zäh, klebrig suppt es aus den boxen und doch mit genügend power, sei es durch die straffen gitarren, das gehypte schlagwerk oder das durchaus mal schrille gesangsvergnügen, dass es an einem ordentlichen vorwärts nie mangel hat. eine übersicht könnt Ihr Euch via bandcamp verschaffen, dort ist auch der vertrauenslink zum erwerb einer geschmackvoll inszenierten vinylscheibe. wenn Ihr mich fragt, gibt es einen kleinen verweis auf artpop als of montreal. das war noch nie etwas schlechtes. gell?



Montag, November 16, 2015

eingestreut (890): the wave pictures (tour)


man könnte es fast eine jahresroutine nennen, dass man hier eine ausgiebige tournee von the wave pictures ankündigen darf. denn seit einiger zeit dreht der dreier ganz regelmäßig seine runden. in deutschland finden die jungs um 'gitarrengott' david tattersall stets eine leidenschaftliche anhängerschaft vor. mit "great big flamingo burning moon" gilt es ein neues album an den mann zu bringen, auf dem sich auch ein gewisser billy childish austoben durfte (siehe auch hier).

zur einstimmung ein stückchen review aus dem jahr 2013:
den dreien steht unumwunden david tattersall vor, der neben dem gesang eine ungemein agile e-gitarre mitbringt. auf ihr ist er zu allem in der lage, was uns an unmöglichkeiten einfällt. stakkati, träumerische mutmaßungen, ausuferndes gegniedel, das sich nie in langeweile zerfasert, rhythmisches anklopfen, das immer auch ein wenig mehr will, traumhafte harmonien, legendäre melodien. es schien, als würde die rauchgeschwängerte luft anfangen zu glitzern, wenn david aus der hohlen hand anfing zu brillieren. wie leicht und gefügig seine finger über die saiten flitzten, und  wie wenig sich die musikalische verwegenheit in seinem antlitz widerspiegelte. im gegenteil blieb er verhalten und in sich ruhend. sein ungeöltes organ besang ein ums andere mal das trauliche leben eines fleißig tourenden und vor allem eines umsichtig beobachtenden. dessen geschichten nicht munterer sein können als der rest der band ist. introvertierter, aber nicht wenig auftrumpfend: der bassist francie rozyczki. seinen bemühungen ist es zu verdanken, dass jederzeit der groove stimmte. konnten die kollegen noch so ausbrechen, franic sorgte für stabilität und eine sichere beheimatung im soundgebilde. jederzeit herr der lange rang er sich dennoch ebenfalls immer mal wieder ein i-tüpfelchen ab, eine klangliche besonderheit, so riss er die saiten im bündel an sich und traktierte sie mit seinem plektrum oder aber schmiegte sich ganz gegenteilig in den melodienbogen und trug mit sanfter harmonie selbst zum mitsingen bei. überhaupt: mitsingen! rosenheim sang an diesem abend, und wenn es nur die gassenhauer waren, oder aber auch die lou reed cover, die an diesem eigentlich traurigen anlass intoniert wurden, erhielten vielfaches stimmvolumen.
die konzertterime:
21.11. Köln (DE) - Gebäude 9
22.11. Frankfurt (DE) - No.2 Records (Nachmittagskonzert)
23.11. Münster (DE) - Sputnik Café
24.11. Berlin (DE) - Ballhaus Berlin
25.11. Dresden (DE) - Ostpol
27.11. Wien (AT) - Blue Bird Festival
28.11. Rosenheim (DE) - Vetternwirtschaft
29.11. München (DE) - Unter Deck
30.11. Zürich (CH) - El Lokal
04.12. Sion (CH) - Le Port Franc
05.12. Bern (CH) - Café Kairo
06.12. Bärenbach, Kirn (DE) - Shorty (Nachmittagskonzert)
07.12. Dortmund (DE) - FZW


Sonntag, November 15, 2015

neue töne (1592): ariel sharratt & mathias kom


die schlichte und doch so einnehmende harmoniewendung, angeschoben auf der akustischen, dazu der warme, vom bass bewegte stimmensound, später ergänzt sich der flirre alt der dame. streitbare gegensätze, die so zwingend zueinander finden. die gewandtheit der melodien, die klingen, als würden sie durch die jahrhunderte getragen, einfach und doch wie ohne bürde, der gemeinsame gesangspart, inniglich verwoben, wie verwandt, beiwerk, müßig zu erwähnen: es legt sich bei wie die nacht zum liebespaar.
 
aus vorsicht wird dringlichkeit, aus singer/songwriter wird agitfolk, als müsste man als künstler zwingend irgendwann aus der deckung kommen. auch wenn es immer wieder nur um das eine thema geht: die liebe. das duo zitiert sich durch genres und durch die zeiten, da sich paare fanden, die gemeinsam worte suchten und vollzug signalisierten. beschwingtes, ein sing-a-long, etwas karibisches mischt sich unter, die instrumentierung, allein schon durch die klarinette auf alt getrimmt, klingt tradiert und auf eine weise stolz, der man selber habhaft werden möchte. so echt. jedem der acht tracks nimmt man seinen ureigenen entstehungscharakter ab, massiv, wie aus einem stück geschnitzt.
 
bei einem hauskonzert meinte die jüngste mal, mensch, warum hat der bursche dort nicht öfter mal gesungen. gemeint war mathias kom. der mit einer stimme überrascht, die sich immer wieder zurückzieht, als wolle sie nicht die volle gunst, die sprechsingt, als traue sie sich nicht selbst über den weg. die einem burschen gehört, der sich damals zumindest vor allem auf das gitarrespiel konzentrierte. auf dem hier vorliegenden, neuesten tonträger erfolgt die ergänzung durch ariel sharratt, genau wie kom wesentlicher teil der kandischen kultband the burning hell, und nicht zuletzt lebenspartnerin des charismatischen liederschreibers.
ariel sharratts stimme ist im gegensatz facettenreicher, sie hat stärke, ohne sie ins spiel zu bringen, sie ist voller sinnlichkeit, ohne auf sie pochend zu bestehen, sie fügt sich ein, ohne nicht auf sich bedacht zu sein. die spitzen sind spitz, die tiefen sitzen.
 
am 27. november erscheint auf bb*island das debütalbum dieser neuen formation aus ariel sharratt & mathias kom "don't believe the hyperreal". es bietet das warmherzige, chamberfolkige "what you want" auf, daneben das auflehnende "fuck the government, i love you", das hippieske "every song i sing is for you", das auch leonard cohen und judy collins gut gestanden hätte, das bestechende cover "the love that treats you right" und anderes mehr. hier laufen kleine geschichten auf, die die große geschichte zwischen den beiden auf diese weise beschreiben. offen und zwischen den zeilen. wo auch immer du suchst, du wirst ariel genauso wie mathias finden.

04.12. Dresden (DE) - Ostpol
05.12. Vienna (AU) - Rhiz
06.12. Munich (DE) - Unter Deck
07.12. Zürich (CH) - El Lokal
08.12. Bern (CH) - Kairo
09.12. Nancy (FR) - Off Kultur
10.12. Bristol (UK) - Cafe Kino
11.12. Derby (UK) - Hairy Dog
12.12. Leeds (UK) - Brudenell Social Club
13.12. Birmingham (UK) - The Rainbow
14.12. London (UK) - The Gallery Café
15.12. Brussels (BE) - Huis 23 - Reservations
16.12. Köln - Die hängenden Gärten von Ehrenfeld
17.12. Darmstadt (DE) - Hoffart Theatre
18.12. Hamburg (DE) - Hasenschaukel
19.12. Berlin (DE) - Kantine am Berghain


Samstag, November 14, 2015

in eigener sache (87): hauskonzert mit great dynamo / the spaghetti wings


am 20. november, kommenden freitag, findet unser nächstes hauskonzert statt, nachfolgende alle wesentlichen und alle informationen darüber hinaus:

mit dabei sind:
THE SPAGHETTI WINGS: Hamburg based psychedelic-homerecording pop-duo founded in 2012. From Lo-Fi to Disco! will release their debut CD „Random Hurray“ on February 27th, 2015. On this album Karsten J. Genz and Daniel Freieck are travelling musicallywise through a world of colourful pop melodies, drum computers, echo machines, lo-fi-space effects, Melotron sounds and flutes along with jangling indie guitars. Sounds like a mixture of 60ties psychedelic and bands like Elliot Smith, Pavement, Kurt Vile, Yo La Tengo and The Notwist.
Debut album "Random Hurray" (lo-fi 006)
Release date: 27 February 2015 (CD/DL)

sowie:

GREAT DYNAMO is an independent D.I.Y. artist from düsseldorf.
following the D.I.Y. idea of maximum artistic freedom and expression he is wirting, recording, producing and performing his music all by himself. his own label for his music is ANALOGUE LOFILECTRO.

wer unser kleines stubenprogramm etwas verfolgt hat, der weiß, dass mit great dynamo ein künstler antritt, der auch unser erstes hauskonzert bestritt. in der rückschau hieß es u.a.:
popmelodien durchsegelten den schummerigen klienicum raum und eindringliche ryhthmik erfasste die fußmodelle der gäste und setzte sich in wippbewegungen fort, so dass misslichkeiten nie ein thema waren. im gegenteil überwand hauke dank entertainerqualitäten jeden noch so kleinen stolperstein. das pluckern, plackern, die lieblichen harmonien, die ineinander verdrahteten muster fanden widerhall im engen geviert, über allem ordnete, erdete oder befreite die gitarre und haukes stimme. die eignet sich gewiss nicht für schlager, sie hat im gegenteil eine alltagsbindung, der das sich verstellen so fremd sein muss wie einem daniel johnston unbefangenheit. und so kommt es nicht von ungefähr, wenn sich hauke auch ein wenig auf den angeschlagenen amerikaner beruft. das umschlagen von unterhaltung, publikumsansprache, anekdoten, schwank und schnack hinüber zu seiner profession funktioniert einwandfrei. plötzlich steht da dieser große, verletzliche typ, der eben noch vom leder ließ. "turn around and fight back".
wir freuen uns auf die jungs und auf Euch. wer dabei sein möchte, nur noch nicht weiß, wo, wie und so weiter, der kann sich melden unter klienicum at posteo dot de, ansonsten gilt:
der fahrtweg von u.a. münchen nach ampfing ist nicht so arg. packt Euch ein paar tapes ein, dann wird die tour unterhaltsamer. auf der rückreise habt Ihr garantiert neue musik an bord. wir schicken Euch bei bedarf eine landkarte, navigationsgeräte, was auch immer...
das speise- und getränkeangebot hat nur selten nicht den ansprüchen unserer gäste genügt (weisste noch, die versalzene kartoffelsuppe oder das fleischprogramm für die vegi-musiker, weisste weisste...).
wer ein kissen unterm kopf benötigt und scharf auf unser sensationelles frühstück danach ist, findet auch dieses bei uns vor. einfach fragen.
alles total easy.
bis dann.

Freitag, November 13, 2015

glotzt nicht so romantisch (655): dave heumann


wir hatten auf das debüt des arbouretum frontmanns dave heumann bereits verwiesen, die qualität von "here in the deep" (thrill jockey) nebst zugehöriger tour soll durch nachfolgendes video bekräftigung finden. der track "holly king on a hill" wurde von ma turner auch optisch in bewegung gebacht.

glotzt nicht so romantisch (654): naive set / tindersticks / ringo deathstarr

"dieter rams's wife" ist die zweite single vom zweiten album der band aus amsterdam, ihr gehören mikey casalaina, caspar stalenhoef, matthias kreutzer und jan-pieter van weel an, das video basiert auf einem video zur ausstellung "kaufhausobjekte", ulm, 1967, gefilmt von günter steinle, der track ist wirklich passgenau, großartig: naive set:



einen ersten song aus dem neuen album "the waiting room" gab es bereits vor einiger zeit, auf "we are dreamers!" (feat. jehnny beth) folgt nun die ballade "hey lucinda" (feat. lhasa de sela), eingebunden in einen kurzfilm des brasilianischen regisseurs gabriel sanna: tindersticks:



die texaner kommen am 20. november mit ihrem bereits fünften studioalbum "pure mood" um die ecke, club ac30 zeichnet verantwortlich, "guilt" ist auch optisch ein leckerbissen aus diesem neuling: ringo deathstarr:

Donnerstag, November 12, 2015

eingestreut (889): heartless bastards (präsentation, tour, verlose)


vor zig jahren hatte ich das erste mal über die band um die charismatische sängerin erika wennerstrom geschrieben. ich wäre damals im leben nicht darauf gekommen, den dreier aus dayton, ohio, irgendwann mal aktiv unterstützen zu dürfen. doch nun präsentieren wir in aller launigkeit, die damit einhergeht, die wenigen termine, die die band für deutschland zur verfügung stellt. berlin und hamburg stehen auf dem programm, wenn heartless bastards ihr viertes album "restless one" auf die bühne bringen wollen. die 2003 gegründete band konnte dafür als produzenten john congleton gewinnen, der bereits für angel olsen oder swans verantwortlich zeichnete, also durchaus die zwischentöne zwischen laut und leise kennen sollte. die kennt die kapelle auch, deren name übrigens  einer falschen antwort bei einem ratespiel, bei dem nach der backing band von tom petty gefragt wurde, entstammt.
der sound der band hat sich über die jahre leicht verändert, er wurde stringenter, harmonischer, das raue, unverblümte ist ihm etwas abhanden gekommen. das darf man bejammern, muss man aber nicht. denn zuvorderst ernährt sich heartless bastards von unstrittigen elementen, als da der handfeste rock 'n' roll wäre, die blendende stimme erikas, die so wandlungsfähig wie rasanst ist, da sind die vielen großartigen songs, da sind die livequalitäten und und und.

wir verlosen für berlin und hanburg jeweils 1x2 tickets. was Ihr dafür tun müsst? bitte schickt eine email an klienicum at posteo dot de mit dem betreff "herzlos ticket" und nennt Euren vollständigen namen nebst wunschstadt, in der Ihr zum konzert gehen wollt. das ganze solltet Ihr bis zum 15.11. erledigt haben, denn dann schlägt die glücksfee zu. good luck!

17.12.15 - Berlin, Musik & Frieden
18.12.15 - Hamburg, Prinzenbar




Mittwoch, November 11, 2015

eingestreut (888): yorkston/thorne/khan


james yorkston kooperiert auf teufel komm raus. nicht unbedingt, aber die verstärkungen, die er sich da zuletzt ins boot geholt hatte, hatten es ja auch in sich. so produzierte alexis taylor (hot chip) sein letztes album und katie tunstall begleitete ihn gesanglich. das neue projekt sieht sich nicht unähnlich aufgewertet. hier schafft sich yorkston im trio, benannt nach ihm, dem sarangi spieler suhail yusuf khan aus neu dehli und dem kontrabassisten jon thorne (lamb). "everything sacred" (domino) heißt die erste veröffentlichung dieses gespanns, sie erscheint am 15. januar. einen ersten track kann man sich bereits zu gemüte führen, "little black buzzer" ist ein ivor cutler songs. unterstützt wird yorkston/thorne/khan durch lisa o'neill. wer gepimpten folk erwartet, sieht sich getäuscht, ebenso weltmusikverächter. die melange ist viel aufregender, viel spannender, hört selbst.


Dienstag, November 10, 2015

ein (p)fund mp3 (514), teil 2

ach, die blaue stunde, ein der schönsten zeiten des tages, nun wird auf dem neuen berliner label neue meister das album "the blue hour" veröffentlicht, der 15. januar ist hierfür terminiert, da kommen die richtigen zusammen: federico albanese:


ein unverholen rückwärtsgewandter sound, auf den man weiterhin bauen will, ihr neues album heißt "find what you love and let it kill you" und wird am 20. november auf tapete records erscheinen, einen ausschnitt hier bei uns: hurricane #1:


das trio stammt aus paris und legt mit "loveland" sein zweites album vor, eine erste single darf bereits angekündigt werden, der rest kommt über innovative leisure m 29. januar: wall of death:


ein altgedienter, bei verschiedensten bands angestellt (the curious digit, manishevitz, sonoi) bringt nun sein erstes soloalbum heraus, "river of bricks" erscheint ende november und die ersten appetithappen sind zweifelsohne klasse: adam busch:


mit footfalls records möchte sich ein neues vinyllabel etablieren und uns außergewöhnliche klänge nahebringen, mit ihrem ersten release, einem split zweier brillanter gitarristen, gelingt ihnen das schon einmal vorzüglich: tashi dorji / marisa anderson:

ein (p)fund mp3 (514)

die band aus nashville trat vor kurzem zu ihrem zweiten album an, "for use and delight" erschien am 02. oktober auf paradise of bachelors, wir zitieren gern auch (hier der verweis auf ihren erstling) aus der im black dirt studio in new york aufgenommenen wohltat: promised land sound:


das duo aus drew daniel und m.c. schmidt ist bekannt für seinen konzeptuellen und experimentellen elektronischen ansatz, am 19. februar wird auf thrill jockey ein neues album eingespielt sein, "ultimate care II" wurde komplett mittels einer waschmaschine aufgenommen, "excerpt eight" bietet einen ersten eindruck: matmos:

das vortreffliche empty cellar records leistet sich dieser tage eine neu 45er, sie kommt als split und beschäftigt zwei bands, wir hören uns einen track mal vorab an: the she's / the dry spells:

der dreier besteht kieran clarke, aaron snowdon und alex greaves und legt mit "tunnel vision" eine erste neue single vor, veröffentlichungstermin ist ende november, bis dahin, Ihr und wir mit: forever cult:

noch mal england, diesmal london, der dreier veröffentlicht auf fortuna pop bzw. kantine, ein ganz frischer track von: flowers:

Montag, November 09, 2015

neue töne (1591): vorschau orange blossom special 20, teil 2


wir hatten bereits einen ersten ausblick auf die 20. ausgabe des orange blossom special festivals gewagt und möchten heute daran anschließen. das vom 13. - 15. mai statfindende pfingstvergnügen wird in kürze (morgen!!!) seine tickets zu verkaufen wissen - in der vergangenheit ging das so flott, dass alle, die unpünktlich waren, leer ausgingen, so dass wir heute noch einmal alles wissenswerte dazu wiederholen:
Der Vorverkauf der Karten  beginnt am Dienstag, 10. November, um 12:00 Uhr - keine Sekunde früher.
Es werden keine Reservierungen vorgenommen.
Tickets können telefonisch (05273-363636) und auf www.glitterhouse.com bestellt werden. Es werden keine Reservierungen vorgenommen.
VVK-Stellen für Hardtickets sind Glitterhouse Records und Stadtkrug (Beverungen), Subrosa/Hafenschänke (Dortmund) und die Theater- und Konzertkasse Schumacher (Hamburg). Systemtickets gibt es bei unserem Partner  AdTicket.de.
Eine Karte kostet € 70 (ggfs. plus VVK-Gebühr). Leider mussten wir den Preis aufgrund allgemeiner Kostensteigerungen nach vier Jahren Preisstabilität um € 5 anheben. Wie immer sind Campen und Parken im Preis inbegriffen. Obacht: Die Anzahl der Karten sowohl an den VVK-Stellen für HardTickets, als auch für die Systemtickets ist auf kleine Kontingente beschränkt.
Unter den Bestellern, die bis einschließlich 06.12.2015 bei Glitterhouse Karten ordern, werden 3 Backstageführungen während des OBS verlost.
also, flott sein!
mittlerweile gibt es bereits die ersten bestätigungen. wir bereiten sie auf und stimmen Euch auf kommendes ein.


photo by jens oellermann
2009 schrieben wir zu get well soon noch: "ein dichtes und widerum feingliedriges zusammenspiel, bei dem man jedes instrument sezieren konnte, um es fürderhin dem ganzen wieder rückzuführen. dem "prelude" folgte "people magazine" und schließlich mit "we are safe inside while they" einer meiner höhepunkte. gropper spielte all seine stimmlichen qualitäten aus, der aufbau des songs lässt einer theatralik raum, die förderlich ist und einen weiten bogen spannt, in den das publikum (konzentriert, staunend) aufgenommen wird. das pompöse in der musik get well soons ist ohne distinguiertheit, ohne abgespreizten finger oder perückenwahn. gropper hebt pop auf eine nächste stufe. er ist dabei ganz klarer kopf der veranstaltung, aber gleichzeitig lebendiger teil seiner konzentriert aufspielenden begleiter. markant: verenas violinespiel und ihr glockenheller backgroundgesang. maxxl und sebastian sorgten für die geblasenen stimmungsquoten. die band hat einen neuen fan." 2016 werden wir einige notizen anfügen können. die band hat sich weiterentwickelt und findet neben dem ausgesuchten klang auch auf einem neuem tonträger - "love" - statt.



der däne magnus grilstad ist der kopf der band heimatt. die geschichte um ihn und seine lieder machte schnell die runde. in norwegen zog er sich einst zurück, um den worten einen laufen zu geben. die landschaft zog ihn an und versprach ihm mehr. diese neue vertrautheit nahm er mit zurück, schuf eine band um seine neuen idee und trat alsbald in geschlossener formation auf.zwischen verträutem folk, der sich seiner innigkeit nicht zu schämen braucht, und einer unverdriesslichen portion haudrauf nie abhold ist. das heimatt debüt album heißt "with you i will dance all the way through the night. i will tie your arms and go blind. if you just let me" und kann doch nur in kürze wiedergeben, wozu die truppe in der lage ist, denn auf der bühne muss sie es ordentlich krachen lassen. überzeugende berichte u.a. vom letzten reeperbahn festival legen davon zeugnis ab. warten wir es und sind neugierig auf diese unstrittigen fünfer aus dem nachbarland. 


neben den beiden benannten acts sind zudem bereits bestätigt: die nerven, die ihren frischling gerade umjubelt auf dem glitterhouse label veröffentlichten und wohl mehr als eine latte aus dem zaun brechen werden, dazu die altgedienten und immer wieder neu erfundenen blues-gospel-rocker von miraculous mule um den charismatischen michael j. sheehy, und schließlich konnte chantal acda (isbells, true bypass, marble sound u.a.) eingefangen werden, auch sie ist mit ihrem aktuellen album "the sparkle in our flaws" auf dem festival- gastgeberlabel beheimatet. wenn dann zwischendurch noch ein kneipenchor überrascht oder Ihr von einem magier verzaubert werdet, dann wisst Ihr spätestens, dass Ihr in einer ganz anderen sphäre angekommen seid.



ach ja, denkt an morgen!