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Montag, März 29, 2010

neue töne (761): vorschau orange blossom special 14, teil 5

die schatten werden kürzer, aber jene, die sich zum obs 14 hin strecken, werden länger, so als gerierte sich der "festivalgigant" so langsam zu voller größe. das line-up steht, die unmittelbaren vorbereitungen (ich denke zum beispiel an die vergabe der lizenzen für die diversen verkaufsstände - lecker, lecker, lecker: kein enttäuschendes produkt im letzten jahr) sind in vollem gange. rembert kann also nach und nach haken machen auf seinem 300-punkte-plan in sachen "was treibt mir noch den schweiß auf die stirn". unsere aufgabe ist es, den ersten teilen der obs vorschau (1, 2, 3, 4) die letzten folgen zu lassen, um alle berufenen künstler kurz und gnadenlos vorzustellen, appetit zu machen und herzlichst auf das "kleine, aber feine" festival einzuladen.

unter den "großen" acts sticht er sicher auch ein wenig hervor. die garde singer/songwriter vertretend wird william fitzsimmons aus illinois ein ganz bekömmlicher happen sein. drei alben hat er seit mitte der noughties herausgebracht und dabei artig die stationen selfrelease und erstes album via eines labels absolviert. vielleicht ist man auch erst dann gestählt genug für den auflauf, dessen man sich bei zunehmender bekanntheit erwehren muss. immerhin haben es zwei tracks bereits in eine fernsehserie geschafft und sein 2008er "the sparrow and the crow" wurde nummer 1 der besten folk alben auf itunes. noch viel bekannter aber ist die tatsache, dass fitzsimmons einem elternhaus entstammt, in dem beide elternteile blind sind. ein besonderer umstand, wenn man zudem bedenkt, dass die beiden auch noch hochmusikalisch sind. das hat natürlich auch die sinne des sohnes geschärft. ich freu mich sehr auf ihn:
william fitzsimmons - you can close your eyes (james taylor cover)
william fitzsimmons - you can't hurt me

photo by andy bluthardt
uns, die wir hier in schnuppernähe zu almen und gemsen hausen, ist der terminus "garda" selbstverständlich ein gewichtiger begriff. eben mal über den brenner gerauscht, klimawechsel enthusiasmiert wahrgenommen und zu unzeiten badebehost in den see gehüpft. so verstehen wir 'garda'. in weiten teilen deutschlands sieht das allerdings anders aus. für die meisten bleibt es übers jahr ein sehnen, nur in der gegend um dresden hat man noch eine vorstellung von "garda". denn dort gibt es geraume zeit eine band gleichen namens. ein zwei-mann-team (kai lehmann, ronny wunderwald) mit unterstützung eines vielköpfigen ensembles. nur so lassen sich auch die zuweilen opulenten arrangements gerecht umsetzen, nur so gelingen stimmungstiefen und das ausloten von weite und raum. englischsprachig, gefühlig, mit folkanleihen, einer direkteinspritzung pop und mut zu emotionalen momenten. nach dem debut album "die, technique, die" folgte eine 4 track split mit the green apple sea (allesamt auf kf records zu haben):



bevor hier die geschichte aber ins allzu rührselige abdriftet, zücken wir in vertretung der glitterhouse crew mal folgende karte, ein ass in sachen los-geh-rock und nase-in-den-wind, gespielt von einem rotzjungen duo aus den niederlanden, victor brandt (baujahr 1992) und jordi "duende" ariza lora (baujahr 1991) sind die protagonisten, über die es heißt: "die live-qualitäten der beiden youngster sind derart atemberaubend, dass sie noch vor veröffentlichung eines tonträgers auf allen niederländischen festivals (inklusive pinkpop) spielen. wie auch auf ihrem stag-o-lee-debüt zu hören, überzeugen the death letters mit dem blues entlehnten, vom punkrock infiltrierten und rock 'n' roll infizierten überschwang. juveniler punkrock trifft auf klassischen led-zep-rock, wahnwitziges getrommel auf technisch anspruchsvolles gitarrenspiel aus der beck-/page-/hendrix-schule.", na denn!

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