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Montag, Februar 29, 2016

eingestreut (906): konzerte münchen märz 2016


die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)

01.03. lissie, strom
01.03. dope d.o.d., ampere
01.03. inma galiot & la rosa negra, unterfahrt
02.03. alex cumfe & maria rui, milla
02.03. marc cary, unterfahrt
02.03. joe jackson, muffathalle
03.03. bonsai kitten, unter deck
03.03. bosse, freiheiz
03.03. gitanes blondes, bar gabanyi 
03.03. phil vetter, substanz
03.03. lumaraa / der asiate, orangehouse
03.03. scott dubois quartet, unterfahrt
03.03. adam barnes, glockenbachwerkstatt
04.03. g.rag / zelig implosion, import export
04.03. crossfaith, strom
04.03. yngve & the innocent, lost weekend
04.03. oker quartet, mug im einstein
04.03. anthony's garden, kranhalle (soundbsp.) 
04.03. nothing but thieves / stal, orangehouse 
04.03. goodman-bordenave-quintet, unterfahrt
04.03. laut zäppelin, glockenbachwerkstatt
05.03. tralalka, import export
05.03. bill laurance project, unterfahrt
05.03. verworner krause kammerorchester, milla
05.03. andrew combs, tonhalle
05.03. atlas losing grip, strom
05.03. eric church / andrew combs, tonhalle
06.03. ms john soda, import export (soundbsp.)
06.03. keoma / delta., kranhalle
06.03. jesse malin, orangehouse
07.03. avishai cohen quartet, unterfahrt
07.03. minden, hauskonzerte.com
07.03. sean noonan, substanz
07.03. turbobier u.a., hansa 39
07.03. fjort u.a., kranhalle
08.03. thee milkmen, glockenbachwerkstatt
08.03. graham candy, backstage
08.03. noiserv, milla
08.03. yalta club, orangehouse
09.03. wellness / dress, milla
09.03. jarryd james, hansa 39
09.03. king khan & the shrines / tracy bryant, orangehouse
10.03. king howl quartet, import export
10.03. the royal flares, unter deck
10.03. ida gard u.a., milla
10.03. frameworks festival, einstein kultur
10.03. nick and the roundabouts u.a., substanz
10.03. fuck yeah / the last things, cord
11.03. savages, strom
11.03. jobarteh kunda trio, kulturjurte
11.03. solveig slettahjell, unterfahrt
11.03. tindersticks, kammerspiele (soundbsp.)
11.03. years and years, tonhalle
11.03. get well soon, muffathalle (soundbsp.)
12.03. frameworks festival, einstein kultur
12.03. jewish monkeys, import export
12.03. the sisters of mercy, tonhalle
12.03. volxtanz, glockenbachwerkstatt
12.03. tommy emmanuel, gasteig
13.03. frameworks festival, einstein kultur
13.03. jack savoretti, strom
13.03. burning down alaska u.a., orangehouse
14.03. vimes, milla
14.03. against the current u.a., technikum
14.03. montreal, orangehouse
15.03. faber, milla
15.03. combo kkg, import export
15.03. plaistow, unterfahrt
15.03. chris stapleton, technikum
15.03. fred raspail & pablo krantz, glockenbachwerkstatt
15.03. josef salvat, strom
16.03. titus waldenfels & alwin schönberger, glockenbachwerkstatt
17.03. romano, hansa 39
17.03. becquerels, bar gabanyi
17.03. fly in the ointment, kap37
17.03. exchampion / cngrts, import export
17.03. eric pfeil, valentin- musäum
17.03. jeremy pelt power quintet, unterfahrt
17.03. the irrigators u.a., sunny red
18.03. the underachievers, muffathalle
18.03. parov stelar, zenith
18.03. the generators u.a., glockenbachwerkstatt
18.03. schnyder & phantone, import export
18.03. joan shelley, hauskonzerte.com
18.03. sarah & julian / meadows, milla
18.03. john di martino trio, unterfahrt
19.03. luko / akere, milla
19.03. rudy linka & john abercrombie, unterfahrt
20.03. lea w. frey, milla
20.03. trad.attack, rationaltheater
20.03. coasts, ampere
21.03. she dives u.a., glockenbachwerkstatt
21.03. v8wankers u.a., kranhalle
21.03. reckless love, ampere
21.03. we invented paris, orangehouse
22.03. fuzzman, glockenbachwerkstatt
22.03. makaya mccraven, unterfahrt
23.03. la flingue, unter deck
23.03. egopusher / lake felix, milla
23.03. council of rats / ruinded hands, kafe kult
24.03. lunsentrio, milla
24.03. im wald, einstein kultur
26.03. jenny evans & trio, unterfahrt
27.03. turbostaat, strom
28.03. dexico, strom
28.03. funeral for a friend, kranhalle
29.03. american young u.a., strom
29.03. lars duppler, unterfahrt
29.03. indoctrinate, kafe kult
30.03. bernd rinser, glockenbachwerkstatt
30.03. max grosch quartet, unterfahrt
30.03. the godfathers, garage deluxe
30.03. johanna zeul, vereinsheim
30.03. deafhaeaven u.a., hansa 39
31.03. killah tofu, import export
31.03. the stanfields, sunny red
31.03. monster truck, strom
31.03. trondheim jazz orchestra & joshua redman, unterfahrt
31.03. freizeit 98 / karo, glockenbachwerkstatt
31.03. die liga der gewöhnlichen gentleman, milla
31.03. moderat, zenith
31.03. muse, olympiahalle
31.03. die skeptiker u.a., backstage club

Sonntag, Februar 28, 2016

ein (p)fund mp3 (524), teil 2

es heißt, es wäre ihr europadebüt, wir freuen uns auf "from the forest came the fire", das im april erscheinen wird, in europa über bb*island, anderenorts dank modern outsider records, der appetithappen heißt "dolomite": dana falconberry & the medicine bow:


die erste single aus dem neuen album "we can do anything", erscheint am 04. märz auf pias, klingt wie der alte kram, findet Ihr nicht auch, und "blister in the sun" erhielt gar eine liveaufrischung bei stephen colbert: violent femmes:


das neue album heißt "malamore" und erscheint am 15. april, das garage- psychduo nahm den ersten track daraus, "garden of love", gemeinsam mit peter hook (joy division, new order) auf, er bediente den bass und sang: the liminanas:


rock 'n' roll als instinktware, "legends of these lands left to live" erscheint im april auf lightning records, es ist das debütalbum der jungen dame vom anderen ende der welt: ali beletic:


forscher geht es hier zu, suicide squeeze records bringt am 17. juni das album "gift of life" der seattler postpunker heraus, ein beispiel gönnen wir Euch mit "wheelchair": vhs:


verabschieden wir uns aus dieser runde mit diesem 31jährigen pianist aus montreal, der sich mit instrumentalkompositionen einen namen macht,endlich auch auf album sein debüt erscheint am 08. april auf arts & crafts: jean-michel blais:

ein (p)fund mp3 (524)

ein schöner erster ausschnitt aus dem frisch auf blackest ever black veröffentlichten tonträger "this is always where you've lived" von ryan martin, 'maschinenmusik' in lebendig und mit erzählerischer stärke, hört Euch um bei: secret boyfriend:


ein starkes debütalbum namens "ahh.. the name is emotional" erschien vor einigen tagen u.a. über empty cellar records (kollabo mit einigen anderen labels), verantwortet wurde die popverklausulierte vorschau von brian wakefield, seines zeichens gründer von death records, aber auch san jose native und mitarbeiter bei melted toys: emotional:


nicht weniger stark finden wir die aktuelle single dieses dubliner fünfers, "donuts" folgt auf ihren track "arabia" aus dem november und geriert sich als betont gelangweilte nummer: beach:


der schwedische musiker veröffentlichte am 26. februar sein album namens "valentina tereshkova", der komponist und musiker von elektronischer musik, Ihr werdet einen cinematografisch belebbaren ausschnitt hören, lebt in stockholm: mats erlandsson:


das label ana ott meint, dass indie-connoisseure zumindest die band Ωracles so weit kennen sollte, dass ihnen auch der sänger nils herzogenrath ein begriff wäre, zum glück sind wir nicht, was dort vermutet werden könnte, ab wir wissen: ende februar hat nils ein soloalbum unter diesem moniker herausgebracht: vomit heat:


den opener des debütalbums "greasewheel" dieses londoner garage outfits stellen wir Euch gern vor, "bruised knees" ist teil der veröffentlichung auf burger records bzw. fluffer records am 11. märz, einen weiteren track findet Ihr in einer unserer mp3-dezember-ausgaben: virgin kids:

Samstag, Februar 27, 2016

eingestreut (931): yngve & the innocent (tour)


ein kurzer, aber ernst gemeinter hinweis auf die bereits laufende tour von yngve & the innocent. die truppe um den charismatischen yngve wieland ist gern unterwegs und sie hat sich auch dieses mal einige anheimelnde location ausgesucht, um Euch mit einem sattsamen, griffigen klangprogramm zu erfreuen. im gepäck das starke debütalbum "the sadness of remembering". die mit etwas strom angereicherte folkpopvariante wird herzlich von des sängers wohltemperierten stimme umspült. nehmt Euer mädel mit und habt einen schönen abend!


27.02.2016 - Maulburg (D), Zum Ochsen
29.02.2016 - Bamberg (D), Live-Club
01.03.2016 - Dresden (D), Rösslstube
02.03.2016 - Nürnberg (D), Mata Hari Bar
03.03.2016 - Heilbronn (D), Red River
04.03.2016 - München (D), Lost Weekend
05.03.2016 - Langenau, Ulm (D), Cafe Kapilio

eingestreut (930): woods


nun wird es also langsam ernst, unsere lieblingspsychfolker rücken mit einer zweiten single aus dem neuen album auf den leib. woods wollen "city sun eater in the river of light" am 08. april auf woodsist veröffentlichent und "can't see at all" ist nach "sun city creeps" der zweite appetithappen daraus. apropos zwei. es ist das zweite album, das die band in einem studio aufgenommen hat - man will es nicht glauben - das neunte full length ist es insgesamt. dass der sound immer weiter verfeinert wurde, hören nicht nur fans. hier ist etwas gewaltiges am werden, denn es ist noch lange nicht das ende der fahnenstange erreicht. versprochen.

Freitag, Februar 26, 2016

neue töne (1595): david karsten daniels


"the teacher" ist das mittlerweile achte album des in dallas beheimateten sängers und songwriters david karsten daniels. wenn ihn zuvor bereits die auseinandersetzung mit gewichtigen themen auszeichnete, dann führt er dieses vorhaben nun fort, indem er sich mit dem vater sein und den daraus resultierenden komplikationen beschäftigt, bis hin zum eigenen tod. doch allzu kopflastig wird es dann auch nicht. zuvorderst macht der bursche nämlich musik.

hier verlässt er sich auf seine gitarre, ergänzungen finden sich in einigen pianopassagen, background- und/oder harmoniegesängen, field recordings. was den kerl besonders macht, ist eine stimme, die stets gekränkt klingt, als könne sie jemanden für das entstandene unglück haftbar machen. dabei hebt sie sich aber über den unbill und kann erklärungen finden. nicht entgegen gestellt, dass immer wieder melodiebögen verloren gehen und sich den harmonien in den weg stellen. aufmerksamkeitsheischend. obwohl der hörer längst gebunden ist. "the leaves in our mouths" ist ein treffliches beispiel. die gitarre geschlagen, der waidwunde gesang, das strittige wenden, die aufhebung in soundweiche.

david karsten daniels kann folk, er beherrscht die klangfarbenzuführung, wenn er seine einspielungen verrät, er kann aber auch den blues. seine tief gründende stimme gibt sich empfänglich, ein honkytonk piano klimpert aufgeregt. es zündet. das allzu private wirkt hier nicht verstörend. es geht so tief, dass man sich wie verselbständigt wieder davon löst, weil man längst selbst analysierend im eigenen leben steckt. die reflektion erfolgt automatisch. eine kunst, von sich selbst abzulenken, indem man sich vollends hingibt.

aufnahmen finden sich von ihm, die gehen zurück bis zur jahrhundertwende. besondere aufmerksamkeit erhielt er, als 2010 mit matthew e. white kollaborierte. das neue werk "the teacher" erschien ende januar 2016 und kann digital abgerufen werden.



Donnerstag, Februar 25, 2016

neue töne (1594): rabath


die zurückgeworfenheit auf sich. abseits jeglicher bewegungsgeräusche, der abhängigkeiten der umgebung. frei von zwängen. irgendwo im heimischen. in der geducktheit, in der nur die seelenlast noch eine rolle spielt. aber meist geht es ja um sie, wenn man das instrument in die hand nimmt und die aufnahmetaste drückt. wenn dann noten, die sich finden, nur annähernd die prägnanz haben wie das, was einem das herz zerreist, kann man auch an eine veröffentlichung denken. es ist aber der zweite schritt. das wusste auch karlie efinger, als sie im oktober des vergangenen jahres unter anderem die sechs songs ihrer "dead skin cells" kassette einspielte. unter dem moniker rabath hat sie dann auf fox food records veröffentlicht. die gitarre dominierten kleinode sprechen eine sehr intime sprache. so simpel sie sich gerieren, so ernsthaft und anrührend sind sie. ein tag im oktober, den wir nachempfinden dürfen.
 
das heimische, in bellingham befindliche tummy rock records durfte ebefnalls ende januar ein tape von rabath veröffentlichen. so hatte karlie unter dem titel "heavy black curtain" weitere zehn lieder eingespielt. hier aber steht ein piano an vorderster stelle und fordert ein hohes maß an aufmerksamkeit für sich ein. dennoch kann man sich für die stimme der jungen künstlerin begeistern, für die lichten harmonien, die feinen texturen, die sich entspinnen, wenn man gesang und pianoschleifen folgt.
beispiele aus beiden tonträgern folgen.

Mittwoch, Februar 24, 2016

eingestreut (929): kraus


photo by hans van der linden

bereits die nummer 22 auf oma333 war das tape "golden treasury" von kraus. allein das stück "dog on the loose" gereicht diesem tonträger zur ehre. ein kerniger stampfer, die orgelpfeifen rauchen, giftig stiftet eine e-gitarre unfrieden, wildert in der befriedeten landschaft, grisselig das umgebungsgeräusch. man möchte den track auf dauerschleife haben, was käme man galant durch den alltag! das label selbst beschreibt so: "a medieval stomp comes through your left speaker, a drunk robot soundtrack wanders out of your right. a laser pulse rips out of a homemade synth, a fuzzy guitar line dances the off beat."
"golden treasury" erschien erstmals 2009 als selfrelease des künstlers auf cdr. neben der, so taufte er selbst, "two-note psychedelic symphony" "dog on the loose" enthält das tape "happening for lulu", eine ode an die sängerin gleichen namens und eine "eyelash smouldering version" von "la bamba".
der musiker kraus lebt in auckland, neuseeland, er spielt verschiedenstes instrumentarium, liebt dabei mittelalterliche und die musik der renaissance, traditionelle japanische musik, psychedelic und die 50iger bis 70iger jahre auswürfe. er spielte drums bei the murdering monsters und the aesthetics, gründete the futurians und engagierte sich bei the maltese falcons, olympus und pouffe.
kraus hat unter eigenem namen auf moniker records, alphabet records, ultra eczema und etlichen anderen labels mehr veröffentlicht.
das tape auf oma333 ist mittlerweile schon ausverkauft. der release war auf mitte dezember angesetzt. in einer digitalen variante lässt es sich aber sicher noch erwerben, was kein schade ist.


Dienstag, Februar 23, 2016

neue töne (1593): bell monks


bell monks kann man seit den frühen tagen des jahres 2011 hören. die musik der aus madison (mi) stammenden band ist eine verschlurfte, verschlafene, nie unterkühlte, nie angelegenheit. sie hat eine sublime strahlkraft, eine dynamik, die sich dem ersten eindruck vollkommen entzieht. eric sheffield (guitar, bass drums) und jeff herriott (vocals, keyboards, accordion) sind seit jeher die hauptprotagonisten für eine art kammerfolk, die sich nicht an der einfachheit, nicht an der berechenbarkeit bemessen lässt. aber daran, dass sie neue zeitregeln aufstellt, dass sie im raum mäandert, als wären gesetze außer kontrolle geraten. während sich die töne ausbreiten, sich ergänzen und wieder voneinander lassen, fühlt man selbst eine ständige wachsende bleierne schwere, die einen in den klangraum zieht. das fesselnde ist die leichtigkeit, mit der hier operiert wird. leise vor sich tänzelnde gitarrenakkorde, gestrafft durch ein paar perkussive anbindungen, durch geöffnete soundfenster in eine überschaubare öffentlichkeit geschoben. wenn sich zwischenzeitlich heidi e. johnsons gesänge ergänzen, fühlt man sich in sonntagnachmittage zurückgeworfen, als sorgen noch nicht zum eigenen vokabular gehörten. easy listening, chamberpop, wie man auch immer nennen möchte, was sich faszinierend einfach und doch selbstbewusst aufzeigt, es bleibt einer menschlichen regung gleich, die vertraut scheint.
mit "big bay" haben das duo und seine (immer wieder wechselnden) mitstreiter einen neuen tonträger hervorgebracht. veröffentlicht im januar, gilt sieben neuen tracks die volle aufmerksamkeit. aufgenommen hatten bell monks in der garage eines befreundeten ehepaars und zeigten sich hernach auch selbst zufrieden mit ihrem melancholischen gut. und Ihr?


Montag, Februar 22, 2016

neue töne (1592): fullbloods


die neue langspielplatte soll "mild west" heißen und wird am 26. februar auf high dive records veröffentlicht. das produkt  des vierers fullbloods aus kansas city spuckte zuvor bereits zwei singles heraus, die wir Euch gern antragen wollen. angemerkt sei zuvor, dass diese wunderbare veröffentlichung an Eurer ohr via vinyl oder kassette gelangen wird. fein, oder? genauso wie der schmerzfreie und leichtgängige pop von "money". die nummer misst den raum mit großen schritten aus, aber irgendwie gehts mich an, als hätte der tänzelnde track viel zu große gummistiefel an und bewegte sich freundlich unbeholfen. etwas psychedelische sauser, dazu geschmackige gitarren und ein fest geschlagenes drumset. die seichte flirterei erinnert an saumseliges von steely dan. nicht umsonst hängen die jungs also auch bands wie wings, fleetwood mac oder boz scaggs oder teddy pendergrass nach. "no keys" ist nicht weniger dem ohr schmeichelnd. die im falsett vorgetragen lyrics wärmen uns den hoffentlich letzten kalten monat. die musikalie ist abgerundeter pop, wie er angenehm tänzelnd, wohltemperiert munter nicht schöner daherkommen könnte. mit ross brown, jerad tomasino, bill pollock und david seume lernen wir eine band kennen, die offenbar am fließband produzieren kann. warten wir aber noch den rest der aktuellen, der zweiten full length produktion ab, die mit bandleader ross brown (er ist auch bei the abcs aktiv), aber auch mit mike nolte (starfucker, of montreal) starke unterstützung im studio erhielt.
bleibt neugierig. wir sind es auch.



Sonntag, Februar 21, 2016

eingestreut (928): tracy bryant


vorbereiten durften wir uns auf das ausgelassene debüt des corners vorstands. tracy bryant wird mit der unterstützung von mystic braves und froth mitgliedern sein debütalbum vorzustellen haben (die band ist bereits in europa gelandet). burger records zeichnet für den auf den 19. februar angesetzten release von "subterranean" verantwortlich. aufgenommen wurde in tucson mit matt rendon von the resonars. klasse, dass man bereits vorab geschmack finden konnte an einer sauber gestochenen exposition. klaustrophobische klänge erhalten abweisung und werden einer offenherzigkeit geopfert, wie sie einst nur wavekapellen vorbehalten war. etwas tut sich in der subcutis, so viel ist klar. auf den sprung das tier. wann es losgelassen wird, wissen wir nicht. der titeltrack geriert sich gegenüber dem stoischen "gun" fülliger, süffiger, offener, spielt mit den genres und reisst zukunftsvisionen auf. mal sehen, was das noch geworden ist. denn in den läden gibt es das teil bereits. zwei tracks für Euch gleich, um den rest müsst Ihr Euch selbst kümmern. auf gehts!

Samstag, Februar 20, 2016

eingestreut (927): ela orleans


"ghosts and whispers" ist ein ausschnitt aus der nach dante benannten veröffentlichung "circles of upper hell" von ela orleans. 250 tapes wurden von dieser leichtfüssigen musik überspielt, erscheinen werden die plastikwunder ende februar auf oma333. die prinzessin des intransparenten pop begeistert mit einer lichten und dennoch ganz klaren formensprache, der man beschwingt folgen mag. das label verspricht 72 minuten, innerhalb derer die versteckten schätze zu entdecken sind. während alles im fluß erscheinen mag, stolpert man dann doch hin und wieder über dies und jenes. seid gewappnet.

wir ergänzen der vollständigkeit halber um eine kurze notiz aus dem jahr 2011:
"ela orleans hat bereits einen breit gepflügten weg hinter sich, obwohl sie das erste album "high moon, low sun" erst in 2008 veröffentlichte (setola di maiale). danach ging es aber recht flott voran, zweites, drittes werk ("lost", "neo-pi-r"), kollaborationen (u.a. liam stefani aka skitter) und die zusammenarbeit mit verschiedenen labels (beko, clan destine records, hartzine, night people). erwähnenswert auch die split lp mit dirty beaches, die im juni erschien, sowie ihr mittun bei der glasgower band hassle hound und vielen anderen projekten mehr."


eingestreut (926): myttys


wenn man sich an entwicklungen hält, strafft sich der strick. ein entkommen wird stunde um stunde, jahr für jahr schwieriger. am ende des tages ist man teil von etwas und für immer verloren.
man hätte das duo myttys bereits dank ihrer veröffentlichtung "paksotal" auf guggenhavn archive kennen können. die auf 50 stück reduzierte kassettenedition erschien ende 2014. aktuell steht ein neuer release von heta bilaletdin und samuli tanner an. "sloggilukio" ist die 24. veröffentlichung des qualitätskassettenlabels oma333. mit "lenak" dürfen wir in die durchaus zu feiernden aufnahmen hineinhören. sie stellen die beatfabulierungen, die stoischen soundexperimente, die sich immer wohlgestalt um eine harmonieschleife drehen, des olimpia splendid- bzw- toblerones mitglieds und des clouds mannes heraus. tief ins lofi gedrängt, beweist das duo atmosphärisches geschick bei jugendlicher gelassenheit, die zugleich etwas verbindliches in sich trägt. man kann nicht mehr von ab. die vorliegende edition ist wie das gesamte repertoire des labels arg begrenzt. also solltet Ihr Euch beim einkauf beeilen.


Freitag, Februar 19, 2016

eingestreut (925): nadia reid (tour)

photo by liz platova

ein fest, eine große freude ist es uns, nadia reid ankündigen zu dürfen. die neuseeländerin mit australischen wurzeln, deren ursprünge aber wohl auf dem britischen eiland zu finden sind, wird im frühjahr umfänglich auf tour gehen und an vier stationen in deutschland haltmachen. mit ihrem großartigen album "listen to formation, look for the signs" hat sie eines der eindrücklichsten werke des vergangenen jahres dargebracht. besinnungstreuer, erdiger, strebsamer folk, dem nie die irren harmonien abgingen, denen man noch lange nach verklingen nachhängen konnte. dem nie die worte fehlten, selbst wenn es um die schwersten zerwürfnisse ging. selbst wenn die erde bebte. Ihr erinnert christchurch? und doch kann man sich einfinden in diesen warmen sound, der anlehnqualität hat. der aber auch einen stolz besitzt, der davon erzählt, dass der weg nicht einfach, aber gänzlich selbständig bestritten ward. mitsamt wiederum unstrittigen mitmusikern gelingt fesselndes. wer freute sich nicht auf eine liveumsetzung. eingefettet die hiesigen daten, aber missachtet auch nicht die anderen.

06-08. May NL, Vlieland / Here Comes The Summer Festival
09. May FR, Paris / Espace B
11. May ES, Barcelona / Hotel Pulitzer
15. May FR, Lyon / Kraspek Myzik
17. May CH, Duedingen / Bad Bonn
18. May DE, Schorndorf / Manufaktur
19. May DE, Berlin / Monarch
20. May UK, Brighton / The Great Escape Festival
21. May NO, Oslo / Buckleys
22. May DK, Copenhagen / Vega
23. May DE, Hamburg / Clubheim
24. May BE, Brussels / Ancienne Belgique
26. May DE, Koeln / King Georg
27. May FR, Lille / La Péniche
29. May UK, Bexhill-on-Sea / De La Warr Pavilion
30. May UK, Leeds / The Fox & Newt
01. June UK, London / Slaughtered Lamb
02. June UK, Manchester / Portico Library
03. June UK, Todmorden / Golden Lion (Crazy 8s)
04. June UK, Glasgow / Broadcast
05. June UK, Glasgow / Sneaky Pete's



Donnerstag, Februar 18, 2016

eingestreut (924): honeymoon on earth


perlen aus der tiefe. projekte, die starten, da sind sie fast schon wieder ad acta gelegt. spielereien, aufnahmen in der mittagspause oder auf dem heimischen pupssofa. absichtlich oder per zufall ins netz geraten.
francie cool zum beispiel, die unter dem moniker honeymoon on earth verspultes anbietet. kleine songflitzer, die in ihrer kurzen blüte die erinnerung anfixen. die akustische wird dabei oft zur hand genommen, die worte sind mehr gesprochen, als dass sie in einem kirren singsang verhaften. unter einer minute muss man fast mit nur einem ausschnitt rechnen, doch bei dem mädel aus philadelphia ist da schon von vollendung zu reden. ende januar verabschiedete sie vier solcher tracks unter "wow i really fucked myself up" sowie zwei weitere unter "inside voices":



Mittwoch, Februar 17, 2016

glotzt nicht so romantisch (674): talmud beach


die finnen von talmud beach bereiten sich auf den zweitling vor. "chief" benannt, wird er am 18. märz auf svart records erscheinen. das neue label verspricht, dass sich wenig geändert haben wird. nach wie vor gleite das trio auf einem boogie-beschwingten blues dahin. nur etwas vielfältiger, etwas mehr farbe, etwas mehr schattierung sei vorhanden. irgendwo zwischen robert johnson und 22 pistepirkko zuhause, findet die band den rechten zuhörer in jenem, der nicht den lautstärkeregler bis zum anschlag drehen muss. wir zeigen Euch beispielware auf, nebst video.
ein ausschnitt aus unserer review des debüts 12/13:
"eine melodieführende gitarre kämpft um die gunst des hörers. männlicher, zuweilen gedoppelter gesang in falsettnähe zwängt sich ins bild. ein fernes tönen, psychedelica in light, ausgestossen von einer elektrischen sechssaitigen. der beat ist uneitel, das blech scheppert zuweilen athletisch. der groove stimmt. ganz abgesehen davon, dass die musik der drei finnen eine form der hypnose darstellt. redundante parts fordern die wahrnehmung auf ganz besondere weise. wer sich hingibt, wird geschmeidig ins transzendente geführt. verantwortlich dafür sind mikko siltanen am bass, vorsänger und (ex-) mitglied in verschiedenen bands des heimatlands, petri alanko an den drums und nicht weniger verdient um den gesang, ebenfalls in den unterschiedlichsten kombos am start sowie aleksi lukander an der gitarre, den der blues quasi von der straße weg fing, als er es in sachen taxidriver mal so richtig losgehen lassen wollte."

Dienstag, Februar 16, 2016

neue töne (1591): great dynamo (+ tour)


im laufe des vergangenen jahres veröffentlichte der düsseldorfer musiker great dynamo fünf klangpäckchen zu je zwei tracks, die unter dem titel "the latest permanent traces" firmierten, und welche sich nun zu einem gesamtpaket schnüren ließen. mit "the latest permanent traces, vol. 1, songs with drums" tritt great dynamo entschlossen an die öffentlichkeit, um nach seinen 2012er "analogue lofilectro" eps 1+2 nachzulegen.

das ergo zehn tracks umfassende kompendium wagt den schritt vom lo- zum hi-five, als stiege der künstler aus seinem eigenen schatten. die vielschichtigen, gewichtigen und zugleich zugänglichen arrangements kontern die überragende qualität des liedmaterials. hat sich great dynamo von jeher durch unstrittige melodieführung ausgezeichnet, so setzt er diese nun noch gekonter in szene. treffliches, organisches drumming, welches von kurt kreikenbom und daniel gädicke in die felle getrieben wurde, dazu exotisches wie die schnabelflöte fujara von krzys zimmermann oder profanes wie das saxofon von thomas schreiber und das beibringen von piano- und gitarrentönen von andreas betten ergänzen die bereitwillig zur schau gestellte experimentierkunst. eine kunst, die nie an sich selbst scheitert, stets über den tellerrand hinausschaut, gänzlich neue, eigene ideen beibringt.
 
wer hauke schmidt aka great dynamo als künstler, als d.i.y.- entschlossenen in den vergangenen jahren erlebte, durfte einer steten entwicklung beiwohnen. das feingliedrige fügt sich nun zu einem dichten, organischen klangkonzept, dem man auch live nicht ausweichen wollte.

so kann sich denn der geneigte musikfreund selbst davon überzeugen, wenn er eines der nachfolgenden konzerte, zu denen wir unsere ausdrückliche empfehlung geben, besucht (ab heute! obacht!). erleben wird er ein munter-knalliges "in disarray", ein schummerig-liebliches "messenger on", ein kunstvoll-verstricktes "repeated strokes" oder ein geheimnisvoll-subfebriles "the same height". was auf tonträger, die kassette ist straff limitiert, also erwerbt zügig, feingliedrig klingt, bekommt auf der bühne noch einmal ein gewaltig mehr an dampf, nachdem sich das gewerk aus diversen loopschleifen gebiert. das macht staunen, wie wir erst im november erfahren durften:
"aus der tiefe einer konstruierten songsstruktur pult nun der hörer eine melodiöse weissagung, während der akteur sich zwischen den geräten aufreibt, hier schraubt, dort die pedale bewegt, hier justiert, dort manipuliert. inter- und intramaschinelle aktion, die zweifelsohne erstaunliches zutage fördert."

16|02 | astrastube, Hamburg | + Spaghetti Wings
17|02 | Schokoladen, Berlin | + Spaghetti Wings, Port Noo
18|02 | Fisch Bar, Leipzig | + Spaghetti Wings
19|02 | KNG 56, Utrecht | + Spaghetti Wings
20|02 | Stereo Wonderland, Köln | + Spaghetti Wings
23|02 | Freiraum, Koblenz | + Koyama
24|02 | Schmitthelm Gelände Projekt, Heidelberg | + Koyama
25|02 | Subway to Peter, Chemnitz | + Koyama
26|02 | Galerie Fango, Cottbus | + Koyama



Montag, Februar 15, 2016

ein (p)fund mp3 (523): teil 2

das duo stammt aus los angeles und geht mit einer neuen single an den start, "stars" wurde sich von der kommenden debütlangspielplatte geliehen "once was lost now just hanging around"mit: sego:


die montrealer lassen mit "stay" schon mal tief blicken, der erste ein- bzw. ausblick auf das neue album "waltzed in from the rumbling", welches am 06. mai via secret city records erscheint, wäre damit genommen: plants and animals:


der vierer aus ann arbor legt nach, "burden you" ist ein appetizer aus dem neuen album "white hot moon", welches am 29. april auf run for cover records erscheinen wird: pity sex:


in einer der letzten mp3 runden hatten wir bereits einen ihrer neuen gassenhauer dargereicht, nun dürfen wir noch einmal nachlegen, die fakten: "we disappear" erscheint am 25. märz auf saddle creek:

das duo aus dänemark bzw. kanada legt nach, auf die "menton" ep folgt nun das album, die single "positron" weist geradewegs auf den release von "waiting" auf tambourhinocerus hin: palace winter:

eine bunte mischung bietet uns diese truppe dar, der fünfer aus bellingham/washington wird "into the wild" am 11. märz veröffentlichen, bis dahin berauschen wir uns an diesem neuling: polecat:

ein (p)fund mp3 (523)

die kanadierin veröffentlicht mitte april ihr zweites album, "magnolia" wird auf maple music recordings erscheinen, vorab dürfen wir in "can't have you" hineinhören, der eine vergangene liebe reflektiert: megan bonnell:


auf den 2010er nachfolger von "dancing is depressing" musste man eine geraume zeit warten, am 27. mai wird via father/daughter records dem ein ende gesetzt, "dream news" heißt der nachfolger der band um mike rheinheimer: attic abasement:


sein neues album heißt "i'll forget 17" und ist nach einem leicht veränderten frank ocean zitat benannt, es erscheint am 25. märz auf partisan records, ein erste ausschnitt daraus jetzt: lontalius:


der nachfolgende track stamm vom 1985er album "now wait for last year, welches nun erstmals als vinylreissue via blackest ever black und klanggalerie veröffentlicht wird, erinnerungsmodus an: caroline k:


schön verhuscht kommt uns seine neue single von dan carney, veröffentlichungstermin für "civil engineer" ist der 19. februar, das gute stück kommt über lo recordings: astronauts:


hören wir kurz noch bei diesem jungen künstler rein, der in kanada geboren wurde, aber mitterweile in berlin lebt, am 15. april veröffentlicht er sein debütalbum unter dem titel "soma ep", ein beispiel: benedikt:

Sonntag, Februar 14, 2016

glotzt nicht so romantisch (673): black mountain / julia holter / kevin morby

die vorbereitungen auf das neue album laufen auf hochtouren, so kommt uns jetzt bereits das erste video: obskures zu "mothers of the sun", "IV" erscheint dann am 01. april via jagjaguwar, freut Euch auf: black mountain:



eher als ein nachtrag, wenngleich ein wunderbarer, ist dieses video anzusehen, es bebildert einen track ("everytime boots") aus dem 2015er werk "have you in my wilderness", welches allerorten anklang fand: julia holter:



ganz stark auch diese vorankündigung, das album "singing saw" kommt am 15. april via dead oceans, der hervorragende track "i have been to the mountain" wurde stark in szene gesetzt: kevin morby:

Samstag, Februar 13, 2016

eingestreut (923): nive nielsen and the deer children (präsentation, tour)


"die sympathische inuit wirkte auf den ersten blick etwas schüchtern und scheu und doch wies sie während des soundchecks die mitarbeiter mit klaren ansagen an, worum sie sich sorgen machte oder was sie gern umgesetzt gesehen hätte. "faust dick hinter den ohren", fiel mir dazu ein. mit all ihrem charme saß sie denn auf einem hocker, mit überschlagenen beinen, vor ihrem aufnahmebereiten publikum und fesselte es von der ersten note an. schon ein song wie "room" bannt. lediglich von einer knallroten ukulele in die gänge gebracht, wogte die stimme nives wie ein papierschiffchen auf offener see. und der verliebte refrain erst, "this is a room full of you", yeah! wer wollte da nicht folgen? oder der folkschunkler "good for you", da nive samten hauchte, und sich nach und nach die instrumentale meisterschaft ihrer mitstreiter um sie herum aufbaute. die mit schweren schlegeln geschlagenen trommeln, das cello gewerk, der standup bass, die e-gitarre... die bunte mischung menschen auf der bühne spielte sich in einen flow und nahm das auditorium im flug. allen voran die immer wieder vergnüglich lachende und sichtlich bewegte nive."

so klang das vor ein paar jahren, als nive nielsen and the deer children auf dem orange blossom auftraten. seit dem ist eine menge passiert, vor allem ist die junge grönländerin viel gereist. sie kam dabei nicht nur in ganz europa herum, sondern zeigte sich auch in den staaten. nicht zuletzt die zusammenarbeit mit größen wie howe gelb, john parish oder auch ralph carney verweisen auf ihr außergewöhnliches talent. mit "feet first" liegt ganz frisch ein neues album vor, das auf glitterhouse records veröffentlicht wurde. dass sie dies nun auch hierzulande vorstellen möchte, versteht sich von selbst. nachfolgend möchten wir Euch die aktuellen tourdaten vorstellen und wünschen Euch bei Euren besuchen allerbeste unterhaltung!

21.02.2016 DE - Münster - Pension Schmidt
22.02.2016 DE - Hamburg - Kleiner Donner
23.02.2016 DE - Erlangen - Kulturzentrum E-Werk
24.02.2016 DE - Halle - OBJEKT 5
25.02.2016 DE - Frankfurt - DAS BETT 
26.02.2016 DE - Haldern - Haldern Pop Bar 
27.02.2016 DE - Minden - Kulturzentrum BÜZ 
28.02.2016 DE - Dresden - Dreikönigskirche 
01.03.2016 AT - Wien - fluc + fluc wanne 
02.03.2016 DE - Konstanz - Kula Konstanz 
03.03.2016 CH - Winterthur - Kraftfeld 
04.03.2016 CH - Bern - Café Kairo

Freitag, Februar 12, 2016

konzert: israel nash, 09.02.16


manchmal ist es nur das drumherum, die leute, mit denen man unterwegs ist, der ort, an welchem man sich aufhält. das reicht. das event wird zum selbstläufer. irgendwo eingeklemmt zwischen dem großgewachsenen sohn und dem nicht weniger großen freund, den man viel zu selten sieht, abseits eines betonpfeilers, der manchem die sicht nahm, platziert in einem hamburger laden, der sich zwischen reeperbahn und hafenstraße geklemmt sieht und sich dabei von seiner besten seite zeigte, nimmt man einen geniessergestus ein. der nochtspeicher hat freundliches personal und leckeres bier, aufgeräumte gäste, die zumeist längst die volle-haar-grenze überschritten haben. sie warten geduldig auf israel nash, die umgetaufte israel nash gripka gruppierung, aus der heraus der namenspatron sticht mit ewiglich wachsendem rauschebart, haaren, die fusselig die schultern bewachsen und in branchenübliches lederhemd gewandet. der texaner ist aufgeräumt, geradezu entspannt, als ihm erste beifälle entgegen schlagen. das rund reagiert enthusiastisch, ob auf ältere songs, die mittlerweile zur verfügung stehen, oder auf aktuelles material, da die band ihr viertes album zu markte trägt.


das konzept der vorstellung ist schnell erklärt, denn es ähnelt sich durch die bank bei allen dargebotenen songs. im midtempo angesiedelt, steigt die truppe schnell in voller stärke in die ersten takte ein, der frontmann brilliert mit einer tiefen, rauen stimme in seinen warmseeligen liedern und fühlt sich dabei aufgehoben in dem gezügelten drill seiner kompagnons. hier der läufige bass, dort das flexible schlagwerken, hier die herzmedizinische pedal steel, dort die exquisite gitarrenagilität. der fünfer funktioniert reibungslos, pulst ohne ecken und kanten durch die entsprechende songlandschaft. hier kann man friedlich abtauchen und sich treiben lassen. wütend wird es erst, wenn die gitarren aufgerissen werden und sich zu ende der sachten strukturen verwerfungen auftun. dann wird geschrubbt, das holz benutzt, dann wird von hinten geschoben und von der seite hineingestopft. das fetzt zuweilen und kontert die liquiden elemente. vorne wird getanzt, hinten gejohlt, jedem das seine und uns das beste von einer band, die irgendwie immer noch unter dem radar dahinschwebt und der das nicht wirklich weh zu tun scheint. denn immer findet sich publikum, das zugänglichkeit und dankbarkeit zeigt, dem man selbst überschwenglich danken kann. ein geben und nehmen, die sprüchwörtliche einfachheit, die man sich so hart erarbeiten muss.
die stimmungen sind präzise und brechen einen erinnerungsreigen auf, in welchem csny ein zuhause finden, die harmoniegesänge funktionieren meist aufs feinste, aber auch gene clark bis hin zu jonathan wilson oder my morning jacket. americana, folk, ein lichter psychedelischer hauch, fertig.


während vom neuen album "silver season" rund die hälfte aller songs gespielt wurden (gefettet), stammten vom 2013er vorgängerwerk "rain plans" immerhin noch fünf, vom 2011er zweitling "barn doors and concrete floors" der rest lieder.
am ende zählt der mensch. die menschen um einen herum, die gaben, die genossen, die begleiteten. alles stimme. passte. haargenau.
setlist: goodbye ghost / woman at the well / willow / parlour song / l.a. lately / lavendula / antebellum / mariner’s ode / strangers / just like water / mansions / rexanimarum / encore: baltimore / rain plans


Donnerstag, Februar 11, 2016

neue töne (1590): western skies motel


lost tribe sound zeichnet für einen release verantwortlich, der im april erscheinen wird, aber vorab verdient erwähnt zu werden. wir treffen bei dem mit "settlers" überschriebenen werk auf den dänischen musiker rené gonzàlez schelbeck aka western skies motel, der sich um eine akustische gitarren- wie ambiente soundkunst verdient macht, wie man sie nicht allerorten antrifft. zum kennenlernen seines neuen albums überlässt er zwei tracks, die die überraschung ob der kunst wachsen lässt, aber auch die einordnung seiner musik erschwert. die sanftheit möchte man mit vertrautheit gleichsetzen, das flüssige mäandern ist dann doch weniger ein streifen, als treffsicheres erzählen, die bewegungen der flinken finger erhellen, die klangwaben seiner orgel vertuschen. dazwischen liegt eine ganz eigene welt, weich gebettet und doch immer um eine befürchtung reicher, je tiefer man in sie eintaucht, auch wieder abrupt entlassen zu werden.
 
"as the flames rose" ist harmoniegtränktes picking, das sich dem klassischen gitarrespiel zuwendet, es ist gläsern und offen, weist sich in reinheit und narrativer stärke aus. das backgroundrauschen ist bewährung für eine so leichte kunst. "whirl" strebt tempo an, ist dynamisch und sucht die tiefe. die bewegung findet im melodiösen wie im rhythmischen statt, im zentrum eine idee von schönheit. je länger man zuhört, umso gefangener ist man. später addiert sich ein orgeldrone, oberhand gewinnend und doch nur komplemtär.
 
schelbeck hat in seiner jugend eine menge zeit unter lokalen punkrockbands verbracht. vielleicht kommt daher auch seine liebe zu dichten klangwänden, die sich unter anderem darin zeigt, dass er seine gitarrenarbeit nie allein in den raum stellt. hier atmet modernität durch ein uraltes thema. unter dem moniker western skies motel erschienen in 2015 bereits zwei alben, "prism" auf preserved sound und "buried and resurrected" auf twice removed.
lost tribe sound veröffentlicht "the settlers" am 22. april.

Mittwoch, Februar 10, 2016

neue töne (1589): antlered aunt lord


es kann schon sein und es ist ok, dass man noch nie von jesse stinnard gehört hat. er ist der kopf von antlered aunt lord. einer band, die nun erstmals veröffentlicht hat, obwohl es sie/ihn bereits geraume zeit gibt. dank happy happy birthday to me records gelangen die kruden soundabenteuer endlich ans licht der welt. zuvor machte sich stinnard einen namen in athens als wahrlich exzentrischen burschen, den man schon mal als dauergast in 24h restaurants antraf, wo er berge von büchern abarbeitete. stinnard ist autodidakt, der es aber immerhin zum tourdrummer von tunabunny gebracht hat. die luden ihn ein, als ihr hauptamtlicher fellzerstörer kurz vor der abfahrt ausstieg. die bekanntschaft beruhte damals lediglich darauf, dass stinnard die band fragte, ob er ihre konzerte aufzeichnen dürfe. nicht weniger ulkig ist seine bühnenaktivität. die definiert sich durch entblößende gleichgültigkeit, stinnard dreht dem publikum den rücken zu und schreit richtung bühnenabgang ins mikro.
 
antlered aunt lord entzücken durch eine musik, die nicht zu fassen ist, weil sie einem sekündlichen wandsel unterworfen ist. wir müssen uns mit popfetzen auseinandersetzen, die im kern süffig auf melodie aus sind, they might be giants lassen grüssen, aber an den rändern zerfasern. wir erleben harmoniegesänge und stringentes pauken und trompeten. wir erleben narreteien, deren grinsemasken uns ängstigen. da brennen die gitarren und des sängers geschrei fegt durch mark und bein. gekonnt angelt uns die band aber auch bei diesen heißen eisen. während man das glühende metall aus den händen wirft, wird längst die nächste runde geschmiedet und uns übergeben. die pixies sind hier nicht weit. vieles klingt, als wäre es just im moment erdacht, eine hohe flexibilität der mitstreiter wäre unabdingbare voraussetzung. antlered aunt lord sind letztlich eine mischung aus vielerlei einzelteilen, die man zu kennen glaubt. am ende ist diese band, ist dieser typ einzigartig. ich liebe diese art von überraschung(en).
 
der langspieler wurde "ostensibly formerly stunted (and on fire)" getauft, enthält neunzehn tracks und ist auf 200 stück limitiert. erhältlich ist er im hhbtm shop.

Dienstag, Februar 09, 2016

neue töne (1588): real live tigers


eine dauerschleife in dauerschleife. als liefen die noten auf, und während sie aneinandergepresst auf ein vorwärts warten, laichen sie ab. die gitarre ist in schwung gebracht und zieht ihre kreise, dazu die sorgsam entspannten vocals von tony presley. man möchte diese dinge kleine lieder nennen und doch bleibt einem eben diese beschreibung im hals stecken. sie sind abgründig, betulich schön arrangiert und nutzen sich auch auf wiederholung hin nicht ab. "denatured" ist die überschrift für die im pfund angebotenen pretiosen, die ursprünglich 2013 auf cdr und kassette erschienen waren. nun wurden die aufnahmen überarbeitet und für vinyl hergerichtet. verantwortlich dafür zeichnete niemand geringes als paul gold, der schon für grizzly bear, dirty projectors und jason molina arbeitete. die langspielplatten wurden auf 300 stück limitiert und sollten bald ausverkauft sein, wenngleich der releasetermin via keeled scales auf den 15. april terminiert ist.
 
das vierte real live tigers album sieht neben tony presley auch rührige bandkollegen, die über die letzten zwölf jahre seiner karriere hin allerdings austauschbar gewesen sind, an lap steel, akkordeon, violine und orgel. taucht doch ein in diese leichte verschrägte, aber wunderbare welt! (wer die lp kaufen möchte, gibt mir doch bitte bescheid, dann könnte man porto sparen.)



Montag, Februar 08, 2016

ein (p)fund mp3 (522), teil 2

auf den düsseldorfer musiker hatten wir bereits einmal hingewiesen, am 26. februar ist es nun für sein debütalbum "feed the tape" so weit, es erscheint via denovali records und begeistert mit einem sehr geschlossenen sound: orson hentschel:


jealous butcher records bereitet den release des neuen albums von timothy hurley und danni iosello vor, "mirror bride" wird in kürze in allen formaten veröffentlicht, der etwas abgewandelte, neue sound der band erhielt eine ganz eigene brian deck (red red meat, califone, modest mouse) kosmetik: sin ropas:


mit "methods of élan" hören wir einen ausschnitt aus dem album "the composite moods collection vol. 1: house number 44", welches im märz auf blackest ever black erscheinen wird und das produkt dieses elektronik-duos ist: dalhous:


2012 erschien ihr debüt "main obsessions" ("desolate and heavy", schreibt ihr label), nun folgte ende januar mit "loveland" der neuling und bricht die grenzen in eine ganz andere richtung auf, der dreier aus paris heißt: wall of death:


die bunte mischung wird erweitert um diese künstlerin, deren name man zigfach in querverbindungen unterbringen könnte, hier nun wieder in solo, seit dem 29. januar mit "in search of harperfield" (chemikal underground): emma pollock:


noch einer aus den tiefen, hinter dem moniker versteckt sich chris nicastro aus fairfield, er präsentierte ende januar sein selbstbetiteltes debüt auf bandcamp, aus welchem wir zitieren wollen: mrs. hopewell:

ein (p)fund mp3 (522)

miles kane hatte in diese band investiert, bevor sie sich zu the rascals bzw. the last shadow puppets splittete, das bis eben unveröffentlichte debüt wird via deltasonic anfang april veröffentlicht, reinhören mit: the little flames:


das ostlondoner poptrio ist auf furore aus, ihr diffiziler vortrag macht staunen und setzt einiges voraus, die debütsingle "haircut" weist auf die namensgleiche debüt ep hin, die am 08. april erscheinen wird: playing house:


smooth kommt uns dieses duo aus brisbane, wo sich die jugendfreunde liam und robert fanden, ihre debütsingle "future" trägt auch hier den verweis auf die debüt ep in sich, diese wird im juli via nine lexham erscheinen: arpier:


aus jena stammt dieser junge musiker, der sich naturalistisch gibt, nicht nur bezüglich seines monikers, sondern auch in seinen elektronischen welten, mit "nothing is true" dürfen wir einen frischen track vorstellen und sind gespannt auf mehr: wurzelholz:


einfach, aber auf den punkt, die beiden schwestern holly und coco chant treffen, in harmonie und taktung, ihre erste single bringt uns das wundervolle "sunshine", auf der flip ein artic monkeys cover, neugierig?, ab 25. märz via sunday best zu haben: xylaroo:


aus frankreich stammt diese truppe, die mit songtiteln hausieren geht, die ihre wirkung nicht verfehlen, das kommende album hört dann auf "confusion moderne" und wurde in los angeles aufgenommen, erscheinen wird es bei la souterraine bzw. auf xemu records: detectiv:


damien jurado / the weather station
20.04. berlin, columbia theater
21.04. hamburg, uebel & gefährlich
28.04. köln, stadtgarten