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Dienstag, Dezember 15, 2015

neue töne (1567): innen:welt.-festival 2016


der schönste jahreseinstieg, den man sich vorstellen kann. im kuscheligen kafe kult, faszinierend luminiert. woran künstler stundenlang bastelten, darin räkelt sich wohlig der gut gelaunte besucher, dem angesichts der breiten musiklandschaft, die über den langen abend hinweg vor ihm ausgebreitet wird, warm ums herz wird. der lobeshymnen mehr könnten wir anstimmen und bereiten uns dennoch lieber ganz profan auf ein event der sonderklasse vor, wie es ein solches in und um münchen lang zu suchen gäbe. würde es denn nicht schon existieren. bereits zum sechsten mal eröffnen die macher von innen:außen-raum die saison eines neuen jahres mit ihrem innovativen festival. mit dabei sein werden u.a.:
Warm Graves (Leipzig, Post-Rock)
"Ships Will Come“ heißt Warm Graves‘ Debütalbum. Großes Versprechen. Sofort eingelöst. Denn diese Musik kommt mit der Gewalt eines Ozeanriesen aus der Ferne. Verwirbelt mit Schiffsschraubereien aus sirrend kaskadierenden Gitarren tiefes Gefühls-Meer-Wasser und lässt Wellen aus chorhaften Gesängen über den Köpfen der Zuhörer zusammenschlagen. Und im Maschinenraum klopfen die Drums außerweltliche Rhythmen. Rohe Kraft, aber nie plump oder brachial. Eher ein Geisterschiff. Es hat die vielleicht spannendste Post-Rock-Shoegaze-Cold-Wave des vergangenen Jahres geladen. Und legt in unserem Festival-Hafen an. Grandios.
She Dives (Kopenhagen/Post-Pop)
Noch so eine Meeresband. Ein Duo, mit (noch) unbekanntem Namen zwar, aber: Da spannen sich Melodiebögen wie der skandinavische Himmel über’s graue Meer. Eine Stimme liefert sonor das Salz für’s Wasser und dazwischen klappern, rascheln und zirpen Geräusche wie Eisregen, der keinen Schlaf zulässt; nur immerwaches Schauen und Erleben. She Dives sind noch ganz neu. Aber unter dem Namen Temple haben sie schon gezeigt: In Kopenhagen weiß man, wie Pop noch funktioniert. Mit echter Tiefe. Einer Vierer-Live-Band. Und mit jeder Menge spannendem Futter für Hörer-Ohren und Hirne.
Mihle (Trondheim/Berlin, Polar-Tronics)
Schöne Dinge entstehen, wenn Gegensätze einander einhüllen. In Mihles Fall zum Beispiel zarte Melodien in ihren digitalen Gewändern. Und eine menschenwarme Stimme mit dem elektronischen Filter, durch den sie aufgenommen wird. Wie der seltsame Gedanke, dass in all diesen winterkalten Häusern tatsächlich Menschen wohnen und sich erzählen. Das passt wunderbar zusammen mit Mihles geographischer Geschichte: Aus Trondheim nach Berlin. Aber eigentlich reicht es auch, zuzuhören: Denn ihre Songs greifen Hände, durch all die smart zusammengestellte Elektronik hindurch. Oder gerade deswegen.
Karo (Würzburg/München, Deep-Songwriting)
Karo ist, sozusagen, eine „Immer-Wieder-Entdeckung“. Acht Jahre oder so mag es her sein, dass ihre mit gemeinen Text-Bissen angesetzten Akkorde zum ersten Mal für echtes Kopfkratzen sorgten: Solche Musik kommt aus Unterfranken? Aber ja! Und wer aufgehört hat, sich zu wundern, darf sich diesen Januar ein Bier nehmen und zusehen – wie Karo aus zwei Ärmeln Melodien schütteln und sich dann der Boden auftut. Denn harmlos ist das, was sie singt, nie. Eher wahr, oft abgründig und immer ein trommelfellnaher Ausflug in fremde, aber selbst auch schon mal durchlebte Momentaufnahmen.
Bantam Lyons (Nantes)
innen: welt-Band #5 konnten wir nicht widerstehen, keine Chance. Denn Bantam Lyons sind eine Liveband aus unserem persönlichen Bilderbuch: Mit heiligem Ernst, Augenzwinkern, Lautstärke, Grips, Gitarren und Schweiß wehen die Herren aus Nantes durch alle Räume. Lassen keinen Gedanken auf dem anderen stehen. Und kein Vorurteil über alte Genres wie Indie, Shoegaze oder Post-Punk gelten. Es wird eine Schau.
die beschreibungen haben wir uns bei den innen:welt menschen geliehen, denn sie sind vortrefflich genug, als dass sie ergänzt gehörten. wir hörten, dass sich zu den genannten noch der eine oder andere name addieren wird. also bleibt aufmerksam. wir beenden diesen aufruf um die wichtigsten daten zu ort, zeit und ticketerwerb sowie ein paar tonale beispiele. wir sehen uns!

innen: welt. festival am 09.01.16 | einlass 17.00 uhr | kafe kult, oberföhringer str. 156 | bus 188 bürgerpark oberföhring, tram 16 prinz-eugen-park | eintritt: 12 euro bis 21.12., danach 15 euro! tickets hier!





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