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Sonntag, August 04, 2013

neue töne (1320): ben yonda / brian keenan


mit dem singer/songwriter genre kommt man nicht immer weiter. etwas klampfe und ein angestrengter gesang könnten wohl genügen, doch wenn sich perkussion, violine und eine pedal steel addieren, wird es bereits etwas schwieriger mit der einordnung. folk steht an, drängelt in der reihe mit den hufen. irgendwo dazwischen finden wir ben yonda und brian keenan, zwei musiker, die sich mit dem release "broken brother" (wieder-) vereinigt zeigen. einst spielten sie bei cricket spin, bens ursprünglicher band, zusammen sowie bei proud simon, was wiederum brians eigentliche kombo war. das ist aber alles bereits ca. sieben jahr her, so dass man von einer begegnung auf neuland berichten muss. 
die vorliegende split ep ist genau das, was sie vorgibt zu sein: eine songsammlung, zu der jeder der beiden protagonisten hälftig die lieder beisteuerte, jeweils drei. ben nahm in l.a. auf, während brian seine heimatstadt brooklyn bevorzugte. willkürlich klingt das ganze aber nicht, wenn immer nacheinander ein song des jeweils anderen erklingt. zwar unterscheiden sich die jungs zum teil sehr, allein die stimmfarben sind fast gegensätzlich, doch der angang ist derselbe. mit einer dicken portion sentiment wird der song, wird die idee vorangetrieben. 
ben fordert dabei ein knarziges organ, das wundervoll mit der pedal steel harmoniert, manchmal jaulen sie gar um die wette, während die akustische wärmend die harmonien stählt. die formulierungen sind oftmals gedehnt und deutlichst betont, was aber eher einer eigenen note denn aufregern dient. die instrumentale fülle begeistert, die ausgefeilten arrangements eh, da harmoniegesänge und staffage aus feingetunetem drumming und saitenakrobatik den wenig barocken rahmen ausmalen. brian hat die deutlich weichere stimme und sorgt auch songwriterisch für eine etwas andere färbung. gezähmter und sachter geht er in den song, wenngleich er auch gern die gitarre ausfahren lässt. daneben darf aber auch ein piano nicht fehlen, es unterstreicht die sentimentale seite der beiden jungs. mit "broken brothers" legen sie ein mutiges wie einnehmendes zeugnis ihrer arbeit vor.


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