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Sonntag, Oktober 31, 2010

neue töne (873): wooden wand

wollen wir nun doch noch im selben monat den oktober tipp einlösen. über james jackson toth hatten wir bereits einige worte verloren. wie es überhaupt das schöne an einem wachsenden blog ist, dass man nach und nach auf altes zurückgreifen kann. das archiv ist mit den jahren munter gewachsen, so dass sich der letzte eintrag zu wand bzw. wooden wand, den monikern, hinter denen sich der vierschrötige kerl verbirgt, im juli 2009 finden lässt. einem jahr, in dem toth immerhin zwei werke auf den weg brachte. 2010 steht nun ganz im zeichen seines späten nachzüglers, er hat einen herbstlichen anstrich, "death seat", mehr noch einen finsteren glanz. schon das cover zeugt von düsternis. herausgebracht hat es am 26. oktober young god records und damit reiht sich der mann aus kentucky in eine so namenhafte aufstellung von klangkünstlern wie swans, james blackshaw, lisa germano und, um den meister des labels auch zu nennen, michael gira. und der äußert sich zu seinem aktuellen signing in etwa so, als dass er ihn mit den großen, beispielsweise einem willie nelson vergleiche, in sachen besessenheit und darin, wie sehr die musik leben für ihn bedeute. und wenn alles so liefe, wie man es sich wünsche, müsste toth gerade nelson als ehrengast auf tour begleiten. gira betont, dass die lieder von wooden wand voller pathos, jedoch vor überschwang gefeit sind, die geschichten sind ehrlich und nachempfindbar, echt und weise. leider bekäme es der kerl nicht hin, sie immer auf die ihnen angemessene weise produzieren zu lassen. nicht zuletzt die bisherigen label sind dafür verantwortlich. aber wenn einer als bodenverleger arbeitet, hat er eben für diesen teil seines lebens kaum mehr zeit. schade. hoffentlich machen es michael gira und sein young god records besser. der erste töne aus "death seat" klingen verheißungsvoll, ganz so, wie es das cover darstellt. dräuende düsternis. ein wenig 16 horsepower, vielleicht. schaut man dann aber auf das breit angelegte und zuvorderst akustische instrumentarium, erkennt man sofrt auch eine helle variante des wie auch immer zu benennenden folkes, der hier vorgetragen wird. dobro, fiddle, mandoline, cello, piano... zum reinhören hier entlang.
wooden wand - ms mowse
wooden wand - death seat

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