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Montag, Oktober 10, 2016

eingestreut (988): angel olsen (tour)

ein jubilieren passte so gar nicht. doch wohin mit der freude? angel olsen legt endlich nach, auf das 2010er werk "strange cacti" folgt nun endlich eine neue lp. "half way home" betitelt wird der 11tracker am 04. september auf bathetic records erscheinen. die erste single weist den weg. lichter klang eine countryballade selten. und doch kannst du dich in "tiniest seed" wälzen. emmett kelly (von the cairo gang) übernahm die produktion von "half way home" und steuerte ebenso gitarre und etwas gesang bei.
angel olsen über das album: "i couldn't say it's about love lost or found or whatever. it's about many things, things that have happened to me, feelings i've had. situations that have occurred to some i know. i think no matter how stable i am i will always be searching, i guess that's what this album is about. the endless searching, the fruitless waiting, the idea of a home that is inside yourself."
das klienicum, 08/12
ein feiner erster track namens "forgiven/forgotten", eine redewendung, die ich übrigens sehr mag, die aber zu selten anwendung findet, weist auf das kommende album von angel olsen hin. "burn your fire for no witness" erscheint am 18. februar auf jagjaguwar und klingt sehr roh und unbelassen. schließlich blickt die junge dame, die mit ihrer ep "stange cacti" und dem erstling "half way home" ordentlich beeindruckt hatte, auf ein jahr aus "herzschmerz, reisen und wandel" zurück. mich erinnert der erste höreindruck an den karrieresprung einer rose kemp. was denkt Ihr? das klienicum 11/13
so könnte man fortfahren in der musikalischen entwicklung der angel olsen. mit "my woman" legte die zur zeit in asheville lebende musikerin im september ihr neues album auf jagjaguwar vor und steuerte damit erneut in eine andere richtung. sicher, musikalisch gefällt sich die produktion in leichterer hand und olsens stimme erhält den ihr zustehenden zentralen platz, aber nicht zuletzt die thematische auseinandersetzung, auf die bereits der albumtitel verweist, machen den zehntracker zu etwas besonderem. auch wenn angel olsen immer wieder darauf verweist, nicht zwingend eine feministische aussage formulieren zu wollen, so sollten doch die stichworte "opfer" und "identität" an dieser stelle genügen, um den rahmen zu stecken, innerhalb dessen sich olsen unter anderem bewegt.

live wird sich diese kraftvolle scheibe sicher sehr gut in szene setzen lassen, das unten angehängte beispiel ist doch beredt genug, oder? wir verweisen deshalb an dieser stelle mit vehemenz auf die anstehenden tourdaten, im oktober an vier orten in diesem unruhigen land. hingehen, mensch!

19.10.2016 Hamburg, Kampnagel
25.10.2016 Berlin, Columbia Theater
26.10.2016 München, Ampere
28.10.2016 Köln, Stadtgarten

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