photo by dominik danner
rumpelig, döbernd der schlaggewerkte beat, dazu hämmert die e-gitarre hölzern, dem twang dennoch nicht abhold die nummer. sich kopfnickend einfindend in einer welt, die am punk naschte, dem garage zufiel und auf der flucht in die arme der sixties rannte. der groove ist leicht gedrillt, die feste hand lässt sich spüren, disziplinierung allerorten, als würde ansonsten das gefüge auseinander brechen. die beiden gesangsstimmen wirken, tragen auf, bestimmt, ja, aber nicht wie erwartet giftig.
im gegenteil griffeln sie in der höhe nach dem pop. garaus macht dieser vermutung lediglich der blasse sound, die gemengelage aus ungewissheit und unvernünftigkeit, aus deren lüsterner höhle unter echogestank sich kristy and the kraks melden. manchmal fühlt man sich, als würde man an einer kellertür lauschen, durch die die munteren klänge einer zukünftigen lieblingsband krachen. doch dann öffnet sich die tür und eine gelangweilte person weist einem den weg zurück nach oben in die grelle tagwelt. die distanz ist kein persönlicher affront, im zwischenraum zwischen hier und dort, zwischen dir und ihnen offenriert sich die erlebniswelt emotionaler auseinandersetzung. so wirst du zum beobachtenden teilhaber und musst dich nicht in einen sog hineinziehen lassen, der nicht der deinige ist. vielleicht sollte musik öfter so wirken. schließlich wird sie gern vereinnahmt, je seelenvoller, je intimer, umso höher der grad an teilung. doch wer wollte das schon?
ana threat und kate kristal, die sich sowohl instrumente, als da gitarre, drums und perkussion wären, als auch gesang und backgroundchoräle teilen, sind in ihrem tun gefestigt. hier wird keine unausgegorene lofi-attraktion angeboten, sondern über den terminus 'einfach' hinaus agiert. das zusammenspiel ist präzise und lässt genügend raum, um handfest durchzuschnaufen. mit "smile" legen die beiden wienerinnen auf totally wired records ein erbauliches wie anregendes album vor.
durchschnaufen trifft in das schwarze Herz der Musik...
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