photo by dounia chemsseddoha
ich bin nicht dringend dem chanson verbunden, ausnahmen bestätigen hier die regel, aber die kunst von "révélation" spricht einfach für sich. das ist mehr als unverbindliches dahinschnulzen, und nein, darauf möchte ich das genre nicht herunterbrechen, aber in der gesamtheit trifft es mich unreflektiert oft genau so. auf dem toulouser label 2000records erschien der 10tracker von laure briard anfang märz und begeistert mich immer mehr. hier bin ich nicht in eine notlage geraten, garantiert nicht. die stimme, ja, die stimme ist aus reiner quelle und lieblich und sicher eine bank. aber da ist mehr. ein gespür, die behenden melodien in szene zu setzen, da sind arrangements, die den bossa nova streifen und dem pop seine leichtigkeit zurückgeben. da wird nicht auf süffiges gesetzt, sondern gern einmal innegehalten, dem moment tribut gezollt. da, in kürze poltert es und stampft auf, wie wenn es gilt sich zur wehr zu setzen. natürlich fehlt es auch hier nicht an diesen, typisch für den französischen pop, hymnischen gesängen, die gut in einen film passten, da die protagonistin am ende entgegen jeder vernunft obsiegt, der titeltrack sei beispielgebend. liebeslieder? naklar. die jegliche klage beinhalten. weise vorgetragen, in einer glocke aus vernunftbegabter instrumentierung. oder der artrockausflug? ein verschwitzter walzer? wo ist hier der haken? es gibt keinen. es passt und klingt einfach nur wunderbar. die musik scheint aus einem entlegenen jahrzehnt herüber zu wehen, sie streift und zieht fort und hinterlässt nur diese bleierne sehnsucht, die auf ewig haften bleiben wird.
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