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Donnerstag, Mai 14, 2015

neue töne (1529): peace for old ghosts


simon shippey hat das album "sideways and downwards" (eyeless records) unter dem moniker peace for old ghosts in brooklyn aufgenommen. mit mark ephraim findet sich die einzige personelle hilfestellung, dieser zeichnete für das mixing verantwortlich. den rest eines stilistisch umfänglichen albums spielte simon selbst ein. nach einigen selfreleases ist diese lp das als debütalbum zu bezeichnende erstlingswerk des künstlers. der hatte sich an den haaren aus einem tal zu hieven, nachdem der tod seines sohnes zu verarbeiteten war, welcher an leukämie verstarb. die songs bieten eine unprätentiöse sicht, bieten außergewöhnlich klares songwriting und eine sprache, an der man sich anlehnen kann, ohne dass man sich ins boot gezogen fühlt. wie es simon shippey überhaupt gelingt abstand zu wahren. es ist ganz seine musik, sein thema, seine offenbarungen. er präsentiert sie, als zöge er einen fremden zu rate, bei dem es sich leichter erzählen, von der seele reden lässt. so dringt man zwar in die welt eines bis dato unbekannten ein, hat aber nie das gefühl voyerist zu sein.
mit "blue holes" startet man in das album, eine elegische wohlfahrt an pianoträumereien, verwehten gesängen und einer verstohlen heulenden gitarre. "two birds" bietet rober forster like klare songwriterkunst an akustischer und wird belegt mit einer griffigen slide. "video screen" ist eine zunächst verstohlen an-, später selbstbewusster auftretende balladeske nummer. die schönheit der musik ergibt sich aus ihrer einfachheit, ihrer eindringlichkeit, die sich nicht pervertiert offen gibt, sondern in ihrer natürlichkeit einen bestand findet. so glänzt auch "in between", wie es mit der slide um die wette greint, ohne sich einem tränenfluss zu übergeben.
abschließend sei darauf hingeweisen, dass man simon shippey auch aus custom blue zusammenhängen kennen könnte. gemeinsam mit alex pilkington gründete er die band um 1995 in london.

 ein tip vom musikaffinicado p. aus b., dem ich immer wieder pretiosen zu verdanken habe. hut zieh.

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