fairerweise sollte man beide musiker für sich betrachten, um ihnen gerecht zu werden doch william csorba und marcus eads machen hier nun einmal gemeinsame sache. "jornada and other yarns: guitar soli by marcus eads and william csorba" heißt der output, veröffentlicht ende des vergangenen jahres. zehn tracks sind darauf enthalten, die freundschaftlich geteilt wurden. für die ersten nummern zeichnet csorba verantwortlich. er kann leichterhand zur american primitive guitar fraktion gezählt werden,
die solonummern auf seinem holz sind längst anerkannt im stile eines
john fahey oder robbie basho. csorba stammt aus houston. auf "jornada and other yarns..." brilliert er mit liquiden nummern, die ihm von der hand gehen wie anderen das tägliche abendgebet. blass belegt der beat, stolz die melodische führung, farbenfroh das formgebende spiel.
mit "intermission" gibt es einen track, der beide künstler vereint zeigt. da sie die tracks für dieses album lediglich via "telex teleprinters" austauschten, durchaus eine besonderheit, eine improvisatorische fingerübung letztlich. für die restlichen vier nummern nimmt man mit marcus eads vorlieb. er stammt aus seattle, wohnt in minnesota, ist ein endsiebziger und hat in
sachen sologitarre bereits einiges auf dem kerbholz. veröffentlichungen
finden sich auf so illustren labels wie sunup recordings, wood trush
tapes, birch grove oder studio b recordings. wir hören ihn mit warmem angang, mit organischer öffnung und einer zielstrebigen leichtigkeit. nie hat man das gefühl, dass man von ermüdendem beiwerk gefordert würde. stets ist ein vorwärts impliziert, als gelte es den strängen einer handlung zu folgen. staffage bleibt außen vor, das reduzierte erwächst selbständig zu größe.
über diesen release hinaus lohnt die auseinandersetzung mit den musikalischen taten der beiden. dafür viel spaß.
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