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Donnerstag, September 25, 2008

land of talk - some are lakes (2008)

hier der erste zögerliche hinweis, nun der umstand, dass wir mehr wissen. das album liegt vor und hat sich runde um runde am laser abschleifen lassen. "yuppy flu" arbeitet mit einem ähnlichen effekt. es schleift. es schleift allerorten. die kritiken sind nicht, was sie hätten vielleicht sein sollen. etwas euphorischer vielleicht, etwas gutmeinender. doch der dreier erhält noch nicht die hymnen, die ihm zustehen. wer hat aber auch mit der angezogenen handbremse gerechnet, wer mit einem stoischen auftritt, wie er in "death by fire" gelingt? es schleift. es schleift allerorten. elizabeth entlässt die worte ungemein gehemmt aus ihrem gesangsorgan, die gitarre rotiert als hinge sie in einer dauerschleife und die schießbude scheppert wie ein undressierter esel. dass das zusammenpasst und klingt und sinn macht, dazu brauchts einen moment. aber wer eruiert, bevor er uriniert? ok, so schlimm war es nicht, aber der deutsche rolling stone gibt der sterne nur drei und als parteiorgan aller wissenden ist das zu wenig. schließlich gibt es vierer en masse, so dass sich der gemeine hörer nicht mit dem minderen beschäftigen wird müssen. dabei verpasste er einen sack voll musikalischer finessen, wie sie vermutlich zugang auf dieses album nur via justin vernon erhalten haben. der zeichnet als produzent verantwortlich und hat dem schmissigen das gewandte hinzugefügt, so addiert sich zur punkigen einstellung das songwriterisch- akzentuierte moment. land of talk haben auf der karriereleiter eine sprosse genommen. die bedeutet heute musikalische reputation und morgen mehr. was das sein wird, bestimmen andere. sollten die es nur etwas mit melodie, dramatik in versatzstücken und tempoarbeit haben, sehe ich nicht mehr ganz so schwarz. es schleifte sich dann ab, was lediglich als grat überstand. vorstand elizabeth powell ist der markierungspfosten in der aufgeräumten landschaft, die uns die band bereitet. die stimme der dame ist gereift, klingt würdevoller, dunkler und bestimmter, als gefiele ihr heute besser, was sie gestern nur zu träumen wagte. in einer soundmastbefreiten atmosphäre eröffnen sich räume für eine kritiklose, griffige gitarre, die in "it's okay" oder "corner phone" nie ungezwungener schuftete. denn so ist es, gearbeitet wird bei land of talk noch immer, wer muss, springt gegen den backstein an, der uns vom etablishement trennt. so postieren sich die gemässigten oder fragilen neben die berauschten oder überbordenden, neben die trunkenen und wiederbelebten minuten. bis sich zum ende hin ein bild von einer sehr agilen und originären truppe ergibt. manchmal braucht man nur den staub vom bild wischen.
1. Yuppy Flu
2. Death By Fire
3. The Man Who Breaks Things (Dark Shuffle)
4. Some Are Lakes
5. Give Me Back My Heart Attack
6. It’s Okay
7. Young Bridge
8. Corner Phone
9. Got A Call
10. Troubled

one little indian liefert ab 06. oktober aus.

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