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Montag, Januar 28, 2019

kitty solaris - cold city (2019)


eine zeile macht noch keinen sommer. die vergleiche hinken. sprichtwörter sind zum anlehnen dar. in berlin macht alles einen sinn. wo läge der unterschied? makel drängen sich auf. nichts, was man offensiv begutachtete. auseinandersetzung allerorten.
das treffen vor dem fenstersims nimmt gesichtslose gestalten auf, all die fremden im geviert. sind nicht neu. das war so, bleibt. und doch ist da bewegung. bedeutungen für heimat buchstabieren. ein leichtes. redundanzen vermeiden.

ein blick auf die stadt, auf sich in der stadt und die stadt in einem. im vexirbild des tränenreichen exzerpts eine buntheit, diversität, die zum stillen tanz einlädt. das verlassen ist ein ankommen. neu ist nur der gedanke daran. hilfe naht, wenn man sie ruft.
"cold city" ist bildstark und energisch, ist voller seele und vermittelt das hin- und hergerissen sein im bombastisch ruinösem. die verzweiflung ist längst kanalisiert und muss doch nicht im zynismus ertränkt werden.

kitty solaris brilliert mit gestochener unaufgeregtheit und ward selten ernsthafter. die selfmade attitüde ist gedämpft, die sideparts viel zu stark. steffen schlosser (drums, guitar), lucio capese (klarinette), roderick miller (keys).
saftiges gitarrenspiel, eindeutigkeit im drumming, das umfeld bewegt sich sacht cholorierend, die solaris singt mit verve und drängt doch mehr das thematische in den vordergrund als das eigene hübsche köpfchen. wenn vergleiche dann das ruppige des lou reed, die feierlichkeit einer patti smith, das unromantisch-politisierende eines billy bragg. doch das hier ist:
heimatsound!

"cold city" erscheint am 22. februar auf solaris empire.
 

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