Hausshows sind fragile Angelegenheiten,
von so vielen Indikatoren abhängig. Die Intimität, das Momentum, wenn
die Musiker den Kontakt zum Publikum wagen, die Biersorte. Das
Komödiantische ist jeglichem Versuch die Nähe zu überwinden immanent.
Hier gilt es auszuhalten. Wer es wagt, gewinnt nur. Nur zu wagen, genügt
aber auch nicht. Man muss sich einbringen, zwangsläufig. Dann bildet
sich Gemeinschaft, schnell und auf Dauer angelegt. Wie eine Art
Zwangsehe. Sobald der Funke springt, so lehrten es die letzten
Veranstaltungen, gibt es kein Halten mehr. Die Musiker übten eine Stunde
Beziehungslehre. Griffig die Ansprache, griffiger das Tasten unter der
Haut. Obwohl die Noten brachen, die Rhythmik hieb- und stichfest war,
die Gitarren munter lichterten, ging es uns an. Weil da die Worte Nähe
zeugten und ein Talent entwarfen, Momenten einen Namen zu geben, das wir
nur zögerlich empfangen könnten.
Das erste Album wurde feierlich begangen
und dem neuen schwer gehuldigt. Wie man es auch tun durfte. Finden sich
doch Popmomente, an denen sich auch dauerhafter knabbern ließe. Weil sie
Nehmerqualitäten haben, weil sie der Kritik trotzen, allzu wohlgeformt
zu sein. Nein, mitnichten sind sie das. Sie sind energisch und
wechselhaft, sind im Widerstreit des Kollektivs erwachsen und längst ein
Zeugnis mannigfacher Erosion, gewappnet für den Dauereinsatz. Mittanzen
wollte man, wenn es zwangloser wäre, mitsingen, wäre man der Worte
mächtig gewesen. So sprangen lediglich die Noten von Mann zu Mann, das
strahlende Lächeln, ausgetauscht auf hellen Gesichtern, ein Vergnügen in
der Mitte des Seins.
Die Nacht war längst über uns, die Biere getrunken, die Gespräche noch im Gange, da leerten sich die Gedanken abschließend. Ein solcher Abend braucht kein Fazit. Aber er zieht die Lehren wie Motten das Licht. Seid freundlich.
Die Nacht war längst über uns, die Biere getrunken, die Gespräche noch im Gange, da leerten sich die Gedanken abschließend. Ein solcher Abend braucht kein Fazit. Aber er zieht die Lehren wie Motten das Licht. Seid freundlich.
Schön von Eurem Erlbenis zu lesen - Unsere lange geplante Show ist leider dem Auftritt in Chemnitz "zum Opfer gefallen" - verständlich aber auch irgendwie ein bisschen traurig für uns.
AntwortenLöschendavon haben mir die jungs erzählt. aber die entscheidung für chemnitz war wohl schnell getroffen.
AntwortenLöschen