photo by r. smith
die detailliebe, ja, die suche nach dem einen moment, für den man augenblicke vergehen lässt. augenblicke, aus denen sich notenlagen schälen, strukturen entstehen, sich wundersam töne verschieben, als wären sie dehnbare objekte. der drone ist dringlich, aber keineswegs bedrängend, er behängt das stück wie eine lamettagrundlage den weihnachsbaum. der aus montreal stammenden künstlerin gelingt einmal mehr, die pfade zum glück als wenig berechnend und doch einnehmend, einvernehmlich zu gestalten. über allem schwebt etwas, als würde das göttliche eingefangen. ätherisch, mancherorts pastoral. die synthesizer verweigern den gedankenzugriff, sie spiegeln vor eine orgel zu sein, streicher, stimmen. sie besetzen erinnerungen und spielen mit ihnen. wer die augen schließt, wird sich auf eine immer wieder neue reise begeben.
mit "all my circles run" bietet sarah davachi via students of decay ihr mittlerweile viertes full length auf und selten war sie dabei strebsamer und origineller, kühler und berechnend und zugleich voller seele und emapthie. die fünf tracks sind wie eine offenbarung, sie schließen einandern ein und stehen für sich wie eine jeweils geschlossene welt. die lp erschien bereits im letzten quartal 2016, einige exemplare sollten noch erhältlich sein.
"über sarah davachi brauche ich nicht weiter ausführen, denn alle wesentlichen details ihrer karriere verarbeitete ich in zwei notizen 2015. hier unter anderem die wichtigsten veröffentlichungen sowie angaben zum debütalbum "barons court", hier ausführungen zu kleineren releases mit aktuellem bezug."
Gute Frau !
AntwortenLöschenViele Grüße,
Gerhard