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Dienstag, Januar 31, 2017

eingestreut (1029): konzerte münchen februar 2017


die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)

01.02. coogans bluff u.a., kranhalle
01.02. shovels and rope, strom
01.02. gurr, unter deck 
01.02. nick waterhouse, ampere (ausverkauft)
01.02. gropper/graupe/lillinger, unterfahrt
02.02. uk subs / tv smith, kranhalle
02.02. bakery u.a., milla
02.02. nick and june, bar gabanyi
02.02. clueso / kat frankie, muffathalle (ausverkauft)
03.02. riksha ride, kulturjurte
03.02. konni kass, milla
03.02. the roughneck riot u.a., glockenbachwerkstatt 
04.02. flor and the sea, import export
04.02. m94,5, das soli-festival, kranhalle
04.02. fates warning, strom
04.02. hannah sikasa, cord
04.02. katie cruel, gasteig
04.02. teacup exhibition u.a., kulturjurte (soundbsp.)
04.02. in cash we trust, südstadt
04.02. david levin quartet, einstein kultur
05.02. snfu u.a., sunny red
06.02. touché amoré u.a., hansa 39
06.02. tegan & sara, muffathalle
07.02. kimmig-studer-zimmerlin string trio & john butcher, einstein kultur
07.02. jeff 'tain' watts trio, unterfahrt
07.02. risonanze nella notte, schwere reiter
08.02. wallis bird u.a., hansa 39
08.02. dr. lonnie smith trio, unterfahrt
09.02. astronautalis u.a., kranhalle
09.02. antun opic, einstein kultur
09.02. thomas de lates, andy lutter, bar gabanyi
09.02. phil vetter, milla
09.02. mokoomba, ampere
10.02. beach slang, strom
10.02. port noo, import export (soundbsp.)
10.02. che sudaka, hansa 39
10.02. oporto, südstadt
10.02. dafka/doneff duo, einstein kultur
10.02. the temper trap, theaterfabrik
11.02. pool. milla
11.02. beyond purcell, schwere reiter 
12.02. alex clare, hansa 39
12.02. the handsome family / joana serrat, ampere (soundbsp.)
12.02. chris brokaw, galerie gut
12.02. the wonder years u.a., strom
13.02. pictures / milwalkie, kranhalle
13.02. georgia rina & the loose screws, trachtenvogl
13.02. hannes wader, gasteig
13.02. blossoms, technikum
14.02. kakkmaddafakka, muffathalle
14.02. the hi-fly orchestra, milla
15.02. roo panes u.a., kranhalle
15.02. fews, orangehouse
15.02. flox, hansa 39
15.02. nadine germann und ugetsu band, unterfahrt
15.02. brandt brauer frick, strom
15.02. lambchop, kammerspiele
16.02. rantanplan u.a., hansa 39
16.02. gurdan thomas, glockenbachwerkstatt
16.02. rival sons, muffathalle
16.02. matt elliott, unter deck
16.02. ensemble für synkretische musik, bar gabanyi
16.02. alex mofa gang, sunny red
17.02. skunk anansie, muffathalle (ausverkauft)
17.02. afrob, strom
17.02. julia jacklin, milla
18.02. der ringer, orangehouse
18.02. metal, wood & wire, schwere reiter
18.02. philm, unterfahrt
18.02. black box revelation, milla
18.02. embryo, kafe kult
19.02. igor rasteryaev, hansa 39 (soundbsp.)
19.02. hindi zahra, ampere
20.02. tigercub u.a., sunny red
20.02. the orwells, strom
21.02. avec le soleil sortan de sa bouche, import export
21.02. izzy bash / black mess, kafe kult
21.02. the amazons, unter deck
21.02. pete doherty, muffathalle
21.02. die sterne, strom
22.02. trentemoeller, freiheiz
22.02. cory call u.a., südstadt
22.02. seratones, milla
23.02. lovely mira u.a., import export
23.02. taking back sunday, ampere
23.02. xtr human, südstadt
23.02. two door cinema club, tonhalle
23.02. immanu el, orangehouse
23.02. justin kauflin trio, unterfahrt
23.02. sk invitational, hansa 39
23.02. quintet moderne, einstein kultur
23.02. brainy bob hobbes, glockenbachwerkstatt
23.02. hi5 / ark noir, milla
23.02. the american west, bar gabanyi
24.02. the xx, zenith
25.02. bleu roi, orangehouse
25.02. mitski u.a., milla
26.02. john mayall, muffathalle
26.02. ganes, volkstheater
26.02. russian circles u.a., strom
27.02. firewind, hansa 39
27.02. andy shauf u.a., milla
28.02. ancst / strick, kafe kult
28.02. dreiviertelblut, lustspielhaus

Montag, Januar 30, 2017

neue töne (1716): hand habits


beschenkt mich mit musik. beschenkt mich mit dem leben. alles ist so einfach. die kunst ist es zu tun. meg duffy tuts. nachdem sie mit verschiedenen kapellen unterwegs war, musste sie die erlebnisse ihres unsteten daseins notieren und in songs transkribieren. am 10. februar erscheint auf woodsist records ihr erstling unter dem moniker hand habits. irgendwo vom staate new york aus beginnt sie also einen ganz persönlichen siegeszug zur befreiung und entfaltung. 
eingesponnen in die gewerke funktionierender maschinen wie etwa der "pacific northwest" band mega bog oder der kevin morby band, konnte sie doch stets ein individuelles statement setzen. talent und charisma lagen, liegen ihr zu füßen. "all the while" ist ein erster ausschnitt aus dem "wildly idle (humble before the void)" getauften werk, das sich detailversessen und zugleich handfest geriert. mittlerweile in los angeles beheimatet, kann meg nun in ruhe zusehen, wie sich ihre sehnsuchtsgesteuerten lieder in der welt verbreiten. das wird von ganz allein geschehen, mittler, die sich hier benutzen lassen, gibt es genügend. und es gibt erfahrungen mit alben ähnlicher couleur, die wir dringend brauchten, auch jetzt dringend brauchen und brauchen werden. 
"sun beholds me" erzählt ein wenig davon. und wie schreibt kevin morby treffend: "but let us not look to the future now, but instead stand alongside her, our trust in her will, both humble before the void, with her first chorus as the mission statement; 'hold you like a flower, hold you like an hour glass'."
beschenkt mich mit musik. beschenkt mich mit dem leben.

Sonntag, Januar 29, 2017

neue töne (1715): old sea briagde


die orgel summt hell, pumpt sondern, stimmt ein. es greint der sänger komplimentär. sagenhaft gelassen diese wehmut, dieses phrasierende selbst. eine stimmung, die ein wenig schmerzt. ihn. und er lädt uns dennoch ein. "wishing well" sprechen wir heilig. noch der opener macht mut, wie er die gitarre neben dem optimistischen gesang motiviert. finger schnipsen, die stimme in den hall, kennen wir schon. doch der refrain versöhnt wieder, er hat das rechte maß sich anzuschmeicheln. der titeltrack hauchzart, steigt am rauchig kehligen gesang hervor. flink die soundbewegungen wie mücken im sommer überm see. "all the same" wird zum schlichten gassenhauer, zur weihe für eine kurze, die sich mit ernsthafter mine verspricht.

old sea brigade ist das projekt von ben cramer. mit "wash me away" legte er am 20. januar seine neue ep vor. gegenüber dem selbstbetitelten erstling wirkt das aktuelle werk nicht weniger entschlossen, dafür einen moment sanfter, vielleicht etwas verschlossener, als müssten einige neue erfahrungen eher huckepack als leicht genommen werden. tut der musik aber keinen abbruch. die lebt von diesem sentiment, sie lebt von der knackigen stimme, den vertrauenserweckenden, ehrlichen lyrics, die eine welt beschreiben, von der wir wissen, dass es sie gibt.

ben ist in atlanta aufgewachsen, hat aber aktuell heimat in nashville gefunden. man kann sich gut vorstellen, dass es sich dort prima inspirieren lässt. demnächst ist er als support von joseph auch in deutschland unterwegs. diese halbe stunde kann man sich gern geben.

11.02. Hamburg, Molotow
12.02. Berlin, Privatclub
14.02. Köln, Yuca

Samstag, Januar 28, 2017

glotzt nicht so romantisch (765): the desoto caucus (tour)


das neue album erschien selbstverständlich auf glitterhouse records (20. januar) und wurde schlicht "4" getauft, die enthaltene ware ist ebenfalls nicht überraschend, dafür wertig, der stellvertreter "let it glow" in szene gesetzt: the desoto caucus:

06.02.2017 DE - Hamburg - Michelle Rec
07.02.2017 DE - Halle - Objekt 5
08.02.2017 DE - Stuttgart - Cafe Galao
09.02.2017 CH - Bern - Cafe Kairo
10.02.2017 CH - Basel - Parterre
11.02.2017 CH - St.Gallen - Nordklang Festival
15.02.2017 DE - Offenbach - Hafen 2
16.02.2017 DE - Düsseldorf - Kassette
17.02.2017 DE - Saarbrücken - Sparte 4
18.02.2017 DE - Kassel - Schlachthof

eingestreut (1028): family scraps


mit family scraps lernen wir matthew johnson aus leeds von einer anderer seite kennen. denn bislang war er hookworms member oder teil des suburban home studios, aber nun tritt er unter jenem moniker erstmals musikalisch in erscheinung. mit seiner "too pure" 7er verfolgt er wohl vor allem das ziel, das zukünftige full length vorzubereiten. wenngleich die tracks durchaus auch ein vinyl hergegeben hätten. die psychrocknummer und der sanftere schleicher haben eine latente popnote und passten sehr wohl auch in die frühen neunzigern. aufgenommen wurden die beiden 2015, und wir hoffen nun, dass sie in bälde ergänzung finden, um ihren stellenwert inmitten der meute anderer songs zu behaupten. mit "mistakes" legen wir Euch zunächst den gehaltvolleren ans herz. er bietet im verlaufe so einiges, auf das wir auch wetten würden, das gitarrensolo, die brackgroundstimme usw. höret!

Freitag, Januar 27, 2017

glotzt nicht so romantisch (764): beat degeneration


einen track nur ausgewählt, und es ist nicht von ungefähr der opener des albums "dream machine", nämlich der slacker "nations". das album erschien bereits im april des vergangenen jahres, verantwortlich zeichnet der italiener guido giorgi, den rest bekommt Ihr hier, aber erst nachdem Ihr Euch das video reingezogen habt: beat degeneration:


glotzt nicht so romantisch (763): frontier ruckus


noch eine vorschaurunde frontier ruckus (hier hatten wir auf "27 dollars" aufmerksam gemacht), bevor es am 17. februar mit dem album "enter the kingdom" (loose music) ernst wird. hier nun also flink der neue track, der gleich mal in bewegte bilder gepresst wurde: "our flowers are still burning". daneben wollen wir auf die anstehenden tourtermine verweisen und geben kund, dass die wunderbare band am 22. märz noch nach einem auftrittsort in münchen sucht, helft!

18. März - Hamburg | Kukuun Club 
21. März - Dresden | Ostpol 
23. März - Basel (CH) | Parterre 
29. März - Aarau (CH) | Tuchlaube

Mittwoch, Januar 25, 2017

eingestreut (1027): baby guru


an baby guru sind wir auch schon geraume zeit dran. vor knapp drei jahren schrieben wir u.a. über die band:
baby guru gibt es seit ca. 2009. bei prins obi, king elephant und sir kosmiche handelt es sich um drei griechen, die sich seit ihrer kindheit kennen und im keller gewohnt waren musik zu machen. abseits des normalen rockbanddings wollten sie ihre ganz speziellen vorlieben in das projekt einbringen: "the kraut rock legacy, pop melodies, psychedelic music and mama africa percussion experiments". das label ergänzt: "they remain incurably charmed by the analog warmth of proto-electronica and the raw power of garage punk, while they demonstrate a driving perspective of instinctive grooves and vocal lines that range from meditative to dadaistic." neugierig geworden?
beim label handelt es sich um das wunderbare inner ear records, das aktuell mit dem vierten longplayer des vierköpfigen ensembles wirbt. der erste track daraus heißt "tell me what you're made of" und der ist schon mal ein ordentlicher lustbringer. erneut hauchzart arrangiert und dennoch nicht zu luftig, um einem zu entwischen. im gegenteil bietet sich die nummer an, um mitzuhüpfen, mitzusingen, mitzujammen. das album wurde simpel "IV" getauft und wird anfang april erscheinen. wir freuen uns sehr darauf.

Dienstag, Januar 24, 2017

ein (p)fund mp3 (543), teil 2

die erste auskopplung aus ihrem vierten album "nyctophilia", welches im frühjahr erscheinen wird, die japanische indiepopband lässt auch in ihrem beispieltrack "dd" an nichts fehlen, bitte gut finden: taffy:


wir hatten das instrumental post-rock trio aus jacksonville schon ausführlichst in der mache, da hatten sie ein frisches album herausgebracht, jetzt nur, aber immerhin sei eine neue single vorgestellt, natürlich via fort lowell records: moyamoya:


bis mitte märz ist es noch ein wenig hin, aber bereits jetzt kann meinen einen ersten track aus ihrem vierten album "kidal", das bei glitterbeat records erscheinen wird, hören, viel spaß demnächst auch live mit: tamikrest:


die aktuelle single "save me" bereitet auf das neue album vor, welches am 31. märz in richtung massen verabschiedet werden soll, habt Ihr übrigens live eine verwendung für den schottischen dreier: acting strange:

 "modern cosmic rock" ist die übersetzung für diese musikalische aufbereitung, gehen wir gerne mit, mit  "death wish"  lädt die truppe aus canterbury zum bewegten abhängen ein, demnächst sicher mehr: syd arthur:


die letzte nummer stammt vom constellation records release "pas pire pop, i love you so much", der mitte januar erschienen war und die mitte zwischen psych und trance sucht, viel spaß mit: avec le soleil sortant de sa bouche:

ein (p)fund mp3 (543)

er stammt aus los angeles und tritt ab mitte märz mit seinem zweiten album an, hierzu hat er bei autumn tone records unterschrieben und schickt einen ersten song voraus, wir können uns mit dem vertrauten grundton sehr gut anfreunden: gold star:


deutlich spukiger geht es bei diesem herrn aus chicago zu, der neben einigen kollaborationen auch solo unterwegs ist, 2015 erschien sein debüt, "vivid flu", sein neuling wird für den 27. januar auf denovali recors erwartet: michael vallera:


schön abgehangen ist die zweite single aus der neuen ep "look the other way", welche im februar auf beatnik creative erscheinen wird, wir stellen sie Euch natürlich zur verfügung, voila: family friends:


auch eine möglichkeit wieder ins leben zu finden, also in ein leben, nicht das, nicht deins, ihres, nachdem es einigen irrungen ausgesetzt war, wir stellen Euch mit "awake me" einen ersten track vor: rosie carney:


auch hier die zweite auskopplung aus einem neuen album, dieses hört auf die kennung "waiting a lifetime" und erscheint am 14. april, haben wir alles schon gehört, aber eben noch nicht so: splashh:


nach drei jahren ein neues lebenszeichen, das neuwerk heißt "half a century sun" und erscheint am 25. januar auf inner ear records, wir hören in einen wirklich fein gesponnenen song hinein: the man from managra:

Samstag, Januar 21, 2017

neue töne (1714): sons of noel and adrian (tour, ticketverlose)


jacob richardson greint und möchte doch das letzte wort haben. die lieder sind nicht strukturlos, sollen sich aber von üblichen schemata deutlich abheben. neun weitere musiker bilden das kollektiv und heften sich an des frontmanns fersen. orgelweihe, bläser und fanfaren, sirenengleiche gesänge, ein schlagwerken biblischen ausmaßes. überhaupt, kein song ohne überlänge. doch wurde das progformat nicht abgegriffen, nachdem im forcierten der grant fehlt, vom folk ausgemustert, weil nicht mehr schlicht genug, dem pop abhold, vom jazz geschlagen. zwischen den stühlen bewegen sich sons of noel and adrian aus brighton. nur abseitig eben nicht, denn sie sind zu fassen. es hat eine gediegenheit, in der man sich dazu gesellen kann, ohne dass man aufregend gefordert wäre. "turquoise, purple, pink" heißt das neue album, ende november via willkommen records / k&f records erschienen, nach den farben des sonnenuntergangs, die nicht zuletzt auch ein new age inspiriertes lebensgefühl transportieren. meint jedenfalls richardson. album eins war so schön heruntergebrochen, knochig und spröde, album zwei prägte die hinwendung zum elektrischen, lauteren auftritt, um sich vielleicht gehör zu verschaffen. und nun? dräuend passageres, fetzende wirbelstürme übergeben an liebliche ausflüge, traditionell verbrämtes. man kann in kürze live erleben, wie man sich dazu stellen mag. nicht nur in einer position vor der bühne oder hinter dem soundmann, nein, überhaupt, die musik im kontext der discographie erfasst, liveauftritt vs. konserve usw. zur verfügung stehen fünf deutschland auftritte, für die wir 2x2 tickets verlosen. also: zwei städte und jeweils 2x eintritt. was Ihr tun müsst? bitte eine email an klienicum at posteo dot de mit dem betreff "purplepink", darin Euren namen ausformuliert nebst der stadt, in der Ihr mit begleitung zum konzert gehen wolltet - einsendeschluß ist der 03.02.17. wir lassen dann die losfee ran, die zwei gewinner ziehen wird. die benachrichtigung erfolgt per email. glück auf!

14.02.2017 - Franzis, Wetzlar
15.02.2017 - Monarch, Berlin
16.02.2017 - Feinkostlampe, Hannover
17.02.2017 - Beatpol, Dresden
18.02.2017 - Swamp, Freiburg

Freitag, Januar 20, 2017

eingestreut (1026): lokomoko


manchmal möchte man einfach nur zu den fans der ersten stunde gehören. tun wir. bei lokomoko auf jeden fall. der hamburger neue single heißt "sugarplum" und sie klingt genauso, wie sie heißt. wir sind höchst angetan. über die webseite, welche die singlepremiere übernahm, erfuhren wir nun endlich auch, woher der bandname stammt. verraten wir aber nicht, guckt doch selbst.

Donnerstag, Januar 19, 2017

glotzt nicht so romantisch (762): radian


liebe leser, Ihr müsst entschuldigen, aber ich befinde mich gerade in einer dem entspannten leben gegenüber abträglichen situation und muss meine vorhandenen ressourcen auf andere projekte konzentrieren. deshalb ist hier gerade nur begrenzte info und material. dennoch möchte ich es nicht versäumen, Euch mit diesem oder jenem zu versorgen. ich hoffe, es handelt sich nur um einen kurzen vermaledeiten abschnitt.

mit "in dark silent off" legten die wiener ende 2016 auf thrill jockey records experimentelle kunst vor, nun lassen sie ein von billy roisz und dieter kovacic verantwortetes video zum track "scary objects" folgen, bitte sehr: radian:

Mittwoch, Januar 18, 2017

glotzt nicht so romantisch (761): timber timbre


photo by caroline desilets

das neue album wurde mit "sincerely, future pollution" überschrieben und erscheint anfang april auf city slang, daraus darf man bereits auf den "sewer blues" zurückgreifen und ihn gar in bewegten bildern bestaunen, ein song im müßiggang und dennoch hat er eine zwingende qualität: timber timbre:

Dienstag, Januar 17, 2017

neue töne (1713): bizarre


das ist definitiv eine erwähnung wert. hatten wir uns eine zeitlang auf pia fraus eingeschossen, wenn es um die estnische popszene ging, so darf man aber auch nicht bizarre außer acht lassen. mit zwei wegweisenden alben unterstützten sie mitte der neunziger das flagschiff der musikalischen alternative des baltikums. "beautica" erschien 1994 und "cafè de flor" zwei jahre später. bereits 2015 hatte sich das rührige label seksound darum verdient gemacht, letzteres album wieder neu aufzulegen. in der zwischenzeit hatte sich das talliner unternehmen vor allem mit pia fraus beschäftigt und deren werke rereleased.
doch im februar ist es dann auch für den erstling von bizarre zeit. in einer edition von 500 stück wird das album auf vinyl veröffentlicht. darauf enthalten sind echoisierte gitarrenschleifen, schlaffes drumming, stolzer sechsaitiger reigen im hintergrund, melancholische gesänge und stets die idee von einer traumwandlerisch schönen landschaft, die sich entschlossen betreten lässt. die grenzen zwischen schweratmend und lichtem höhenstreif sind fließend und nie zu fassen ist der emotionale grund. der releasetermin wurde auf den 15. februar festgelegt. bestellt werden kann über die seksound bandcamp page oder auf darla records.
die band bestand aus inga jagomäe (vocals), mart eller (vocals), anti aaver (guitar), tristan priimägi (guitar) und lauri liivak (drums) und sah sich natürlich in der tradition von slowdive und ähnlichen kalibern. zu recht. bis ca. 2004 agierte man noch in wechselnden zusammensetzungen, veröffentlichte hie und da einen track über die webseite, fand aber nicht wirklich zu einem geschlossenen gemeinsamen tun zurück.

Montag, Januar 16, 2017

glotzt nicht so romantisch (760): e


vor allem wollen wir mit diesem post auf die kommenden tourdaten von (a band called) e hinweisen, einer band, die sich um thalia zedek  (come, uzi, live skull) herum konstituiert hat und mit jason sanford (neptune) und gavin mccarthy (karate) sattsame unterstützung erhielt. daneben kann man prima das nachstehende video vom albumtrack "great light" anhängen, es bezeugt den kraftvollen aufgalopp des dreiers, der im debütwerk, erschienen im letzten jahr auf thrill jockey, kulminierte.

17.01.2017 | Munich, Germany | Feierwerk
18.01.2017 | Karlsruhe, Germany | Jubez
20.01.2017 | Esslingen, Germany | Komma
24.01.2017 | Hamburg, Germany | Kunst
25.01.2017 | Postdam, Germany | Kuze
26.01.2017 | Berlin, Germany | Schokoladen
28.01.2017 | Dresden, Germany | Scheune

eingestreut (1025): tropical skin byrds


eine fetzige ep aus dem hause wharf cat records möchten wir Euch ans herz legen. macht aber nur sinn, wenn Ihr Euch allerliebst austoben wollt. denn tropical skin byrds lassen es ordentlich krachen, treibend und mit aller sangesmacht geht der dreier es an. zz ramirez von the ukiah drag lässt die sechssaitige düster kreiseln, die gesänge von nina hartmann wie aus dem off und dennoch wach, dazu ein deeper bass, geführt von sean halpin von craow. die fünf tracks der selbstbetitelten ep wurden in einer edition von 200 stück vorteilhaft auf vinyl gepresst. also ran da.

Sonntag, Januar 15, 2017

eingestreut (1024): molly joyce


ein wahrlich starkes stück wollen wir heute noch nachschieben. der sonntag spätnachmittag scheint der passende zeitpunkt. die junge molly joyce wird am 27. januar auf new amsterdam records ihr debütwerk herausbringen dürfen. es wird eine ep sein, die zwei tracks für solovioline enthält, ergänzt um vorab aufgenommene elektronica. "lean back and release" gibt erste hinweise auf dieses berauschende, weihevolle erlebnis. ich bin hin und weg von diesem zwingendem auftritt. von einer kraftvollen spielweise, die doch die brüche nicht überspringt, die den anorganischen elementen raum lässt und doch dominant und fordernd bleibt.

eingestreut (1023): thisquietarmy


"métamorphose vi - tu aimerais parfois te retirer de ta matière" ist ein erster ausschnitt aus dem neuen album von thisquietarmy, das unter dem namen "métamorphose" am 13. februar erscheinen wird. der dem experimentellen zugewandte kanadier hat schon einige stilrichtungen bewandert, hier konfrontiert er uns mit schlüssigen soundlandschaften aus gefächerten gitarrenspuren und hallgefüllter elektronica. das kann eine sehr runde sachen werden, ist doch bereits der appetithappen ein mundendes etwas. in bälde dann ausführlicher, wenn das mehr als zweistündige machwerk im doppel-lp-format auf grains of sand records erschienen ist.

Samstag, Januar 14, 2017

glotzt nicht so romantisch (759): burkini beach


der sprache sind wir alle mächtig, irgendwann mal oder jederzeit, je nach temperament, die melancholie heilt oder höhlt die herzen aus, der in berlin stationierte singer / songwriter packt an der wurzel und schmerzt dennoch nicht nach, einmal und gut, man muss nicht immer noch einen draufsetzen, der aktuelle song heißt "the world at our fingertips" und verweist auf das kommende full length, der track wurde ins rechte bild gerückt, nachstehend: burkini beach:

glotzt nicht so romantisch (758): tim kasher


cursive, the good life oder auch saddle creek sind die entscheidenden stichworte, wenn man wenigstens etwas von seiner karriere unter eigenem namen ablenken wollte, diese erfährt mit "no resolution" eine neuerliche untermauerung im märz auf grand hotel van cleef. die erste single "an answer for everything" (mit einem irren beatlesken moment) wurde auch filmisch umgesetzt (klar, ist ja auch filmmusik...), obenauf die tourdaten: tim kasher:



09.03. Hamburg, Kleiner Donner
10.03. Bremen, Karton
11.03. Osnabrück, Glanz & Gloria
12.03. Berlin, Monarch
13.03. Göttingen, Dots
14.03. Köln, Weltempfänger
15.03. Wiesbaden, Walhalla
16.03. Saarbrücken, Mauerpfeiffer
17.03. Schweinfurt, Ostentorkino
18.03. München, Cord
19.03. Regensburg, Alte Mälzerei
20.03. Freiburg, Samp
21.03. CH - Winterthur, Kraftfeld

Freitag, Januar 13, 2017

glotzt nicht so romantisch (757): binoculers


das neue album "sun sounds" ist bereits im köcher, doch bevor alle pfeile im bogen gespannt werden (ab 10. märz auf insular), gibt es appetithappen, um im bild zu bleiben, mit eben einem ersten vorabpfeil, "the cities" wurde in stimmungsvolle bilder gesetzt, ab märz auch auf tour, die daten geben wir bald durch: binoculers:


neue töne (1712): neutral shirt


das ist es, was ich mag. wenn die stimme sich eine willentliche grenze setzt, um auf ihr herum zu operieren. sie für sich zu nutzen, als markierung, als ein zeichen, als eine möglichkeit, aber nie als stoppschild. mit neutral shirt begegnen wir jungen amerikanern, die auf lost sound tapes eine wenig gewaltige, dafür saftige ep vorlegen dürfen. matt terrones, wir verbinden ihn mit mandarin dynasty, bitte nachlesen, zeichnet für die songs verantwortlich, die anschließend in einem fünfer-team umgesetzt wurden. da sind blinkende gitarrenlines, traurig-melancholische bassgebilde und ein hölzernes schlagwerken. da ist prägnanter gesang, der sich dem diktat des rhyhtmus übergibt oder auch dagegen anzugehen gewillt ist. die sechs tracks sind leider viel zu flott vorüber. aber nichts einfacher als diesen moment zu fangen, in dem man wieder von vorn startet.

die ep ist mit "2016" überschrieben, wurde aber erst am 06. januar des gerade begonnenen jahres natürlich als kassettenrelease aufgelegt. irgendwie passt das. diese offensiven nummern bebildern ein in vielerlei hinsicht dem vergessen anheim zu gebenden jahr und bzeugen dennoch die hoffnung auf das kommende. aufgenommen wurde in santa an, kalifornien. auch das verbinde ich mit zukunft.
Euch lege ich mal "alone today" vor, mit welchem ich eine menge verbinde, zum beispiel, wie einfach es ist, den aufmerksamen hörer zu fassen. mir genügts. im positivsten sinne.
den rest gibt es dann hier bzw. wenn Ihr Euch für einen heiermann das tape besorgt.

Donnerstag, Januar 12, 2017

neue töne (1711): janne westerlund


photo by hans eiskonen

über "marshland" hatten wir im februar des vorletzten jahres berichtet. heute bezeichnet das veröffentlichende label das album als das dunkelste bluesalbum ever, das in finnland je veröffentlicht worden ist. wir schrieben damals:
rau die stimme, belegt wie nach durchzechter nacht. aus dem rumpf entsteigt sie fiebrig, kehlig, waidwund. und dennoch schlägt sie sich eine bahn. zwischen den dumpf rollenden beat, die schweissnasse harmonika, das kreisende holz. janne westerlund bläht nichts auf, wirft sich maximal in den hall oder sucht verstärker wie mäanderndes flötenspiel, stimmen, die aus dem off speien. der rest ist vom schnickschnack befreites musizieren. ganz nah dran am blues, an tradierten formen des folks, heruntergebrochen, in dürftigkeit, amen. saitenspielereien, schelmereien, eulenspiegelerische lust, zuweilen. minmal.
der in den frühen siebzigern geborene musiker kann bereits auf eine erkleckliche vita verweisen. da finden sich zunächst all die mitwirkungen in bands wie plain ride, chainsmoker, circle oder pharaoh overlord, rückzublicken bis in die 90er, da er mit sweetheart seine erste truppe beisammen hatte. mittlerweile spricht man von über fünfzig alben, auf denen westerlund mitgewirkt hat. ungewöhnlich dabei vielleicht ist seine treue zu ektro records, die sich durch viele seine projekte zieht. so auch die erst im jahr 2012 gestartete solokarierre. damals erschien sein erstling. "oran", zwar noch auf 9pm veröffentlicht, folgt in diesem jahr der nachfolger "marshland" neuerlich auf ektro.
mit dem finnen westerlund geht man musik wieder etwas mehr auf den grund. er verzichtet auf die theatralik eines david eugene edwards und sucht gleichzeitig diesen zeitversetzten ausdruck, der sich vermeintlich aus urgründen besetzt. die ahnung einer wesenheit, einer lesart vielleicht. es gibt menschen, die sind unserer vergangenheit näher. westerlund gehört sicher dazu. blechern bricht das banjo die stimmung, worte stolpern im zwist hervor. ein wurmstichiger dulcimer flirrt, zittrig der gesang. im keckernden rhythmus des greinenden. ein singsang durch die zeit.
mit seinem neuen album, so das label heute nun weiter, versucht westerlund wieder ans licht zu finden: "by deploying means ranging from the choral exploration of "so messed up" to the obsessedly monotonic boogie of "run no more", completed with two songs from circle's repertoire, he manages to come up with a captivating, sorcerous journey for an album.", heißt es dort also. "there's a passage" wird am 17. februar auf full contact records erscheinen und enthält unter anderem nachfolgende tracks. ersterem erlaubt man die herkunft der klangwelt wegen, der zweite dem idiom. zwischen folk und blues, zwischen tradition und hier und jetzt changierend, wiederbelebt die musik eine ahnung von mehr. die preview sollte verheißung genug sein, um mitte februar seiner zu erinnern und einkaufen zu gehen.

Mittwoch, Januar 11, 2017

eingestreut (1022): david dondero


wohl eines der frischesten, weil jüngsten alben des gerade begonnenen jahres ist "inside the cat's eye" von david dondero. zum zwecke der veröffentlichung wurde koschke records gegründet. am 23. januar wird eben dort das neunte album des amerikanischen songschmieds erscheinen. der kerl geht seinen weg der poesie und erstaunlich fein austarierten lieder konsequent weiter, auch auf dem neuen werk findet sich der stille glanz manchen vorgängerwerks. via bandcamp kann man bereits antesten, was nun wenig später auch auf vinyl zu haben sein wird. ich teile mal mit Euch "capitol buildings bleed", da dondero die stimme zittert zur keckernden gitarre. doch handfesteres wird sich ebenso finden lassen, da der blues blüht oder ein munterer shuffle erklingt oder sich gar ein walzer drehen lässt. schön ists!

Dienstag, Januar 10, 2017

konzert: innen.welt-festival 2017, 07.01.17


vermutlich habe ich einiges grandioses an diesem abend verpasst, denn mit meinem eintreffen stand bereits die dritte band der veranstaltung auf dem plan. aber ich kann wohl dennoch behaupten, dass das programm des diesjährigen innen.welt-festivals das homogenste gewesen sein muss, das bislang auf die bühne gebracht wurde. die qualitätsbrocken, die einem am 07. januar im kafe kult vorgeworfen wurden, mundeten unwahrscheinlich. schon der (mein) einstieg mit the t.s. eliot appreciation society war grandios. hatten wir den tom gerritsen und co. bereits zuvor mehrfach unter beschlag, bewies er nun auch live eindrücklich, dass sein können alsbald in größeren bahnen gedacht werden muss. der kommunikative kerl, der u.a. den publikumsansturm, mal wieder war das festival ausverkauft, mit den spärlichen neun leutchen am abend zuvor in göttingen verglich, genoss ein freundschaftliches entgegenkommen der anwesenden. dafür waren aber vor allem seine einträglichen, harmonienstarken songs verantwortlich. gerade mit einem frischen album im rücken ließen es tom und co. alles andere als gemächlich angehen. kein zieren, kein zögern. und schon breitete sich der zauber dieser folkpopkleinode aus. gerritsen tänzelte dazu auf seinen turnschühchen, spitzen fußes bewältigte er seine nummern fast schon akrobatisch. und immer wieder fuhr ihm ein lächeln durchs gesicht. wie mir, als er endlich "the grand tour" anstimmte, seinen hit, wie er selbst konstatierte. doch da war eine menge. gemeinsam mit einem basser, der die bühne zu zerstampfen drohte, einem wahrhaft versierten drummer und einer keyboarderin, die auch ihre stimme einzusetzen wusste, zelebrierte man song um song aus des holländers feder. für uns ein vortrefflicher, launiger einstieg.


einen wahrhaft überragenden auftritt lieferten dann castus aus brüssel ab. da hatte sich die vorfreude mehr als gelohnt. denn diese erstaunliche truppe zog trotz oder wegen all ihrer besonderheiten die volle aufmerksamkeit des publikums auf sich. da standen vier gitarristen nebst basser und schlagwerker auf der bühne, die eine geradezu sinfonische erlebniswelt darbrachten, die ihresgleichen sucht. ineinander verschachtelt, verwoben, ohne vermeintliche anstrengung immer wieder neue texturen entwerfend, operierten die belgischen mannen am lebenden objekt. von links flinke partituren, von rechts eben solches, von vorn schraffuren und von ein wenig dahinter ein rhythmisierendes beibringen. so dicht gestrickt war die gemengelage, dass man ganz genau hinhören, hinsehen musste, um herauszubekommen, wer von den musikern für welche spur verantwortlich zeichnete, wer die jeweiligen highlights setzte, wer herausstechen durfte. ergänzt wurde diese außergewöhnliche musikalie durch ein paar vokale einsätze, die sich jedoch auf "oohs" und "aahs" beschränkten, die die wenig strenge formalie genauso bebilderten wie etwa einige leuchtobjekte des kerls in der bühnenmitte, der ein mit dioden besetztes t-shirt in gang setzte oder bunte dioden an den weißen turnschuhen entfachte. mittels eines kleinen plastikföns oder eines elektrischen milchschäumers und anderen geräts wurden zudem geräuschemodulationen vorgenommen, die der komplexität der songs vorschub leisteten. es wäre fatal, einen der musiker hervorzuheben, allesamt schienen in einer art künstlerischen anstrengung gebunden zu sein und dennoch gewandt genug, um sich im direkten kontakt auf das gemeinsame spiel zu einigen. 
setlist: orga / ringard / ferari / apero / chateau / halloween / banjo / tallut / incem die / lemmy / bossa




anschließend traten die späti palace boys von mother of the unicorn an. eine denkbar schwere aufgabe nach solch einem erinnerungwürdigen auftritt. doch die jungs um den frontmann joe kelly gefielen mit unaufgeregtheit und coolness, mit frischen songideen zwischen shoegaze und wavepop sowie einer instrumentellen ausgewogenheit wie gewieftheit. dort der junge drummer mit exzellentem spiel, hier der perkussionist mit variablität und kontrapunkten, daneben der organist, der auch bassist sein durfte sowie der frontmann, der seine e-gitarre wie ein koch den suppenlöffel führte, mit bravour und meisterschaft, ohne großes herumgerühre, ohne zu klecksen. dazu kam eine gesangsstimme, die man dem ansonsten nach brummbär aussehenden musiker gar nicht zugetraut hätte, weich und wohlgelegen, gern mal im falsett und stets mit einer dicken portion gefühl. allerdings ohne duselei. das war handfestes musizieren. aus der mitte eines geschulten songwritings heraus, mit liedern, die bestand haben dürften, ergab sich die freude am tun wie von selbst. die berliner fügten sich in den qualitätsreigen wie von sicherer hand kuratiert.

apropos, tausend dank an die veranstalter für die einladung und für dieses ausgezeichnete programm. und ja, eric shoves them in his pockets haben wir auch noch kurz gesehen. allerdings war der ausdruck schwach und der klang spärlich oder umgekehrt. wer weiß, woran es gelegen haben mag. wir machten kehrt, um den hund noch um den block zu führen.

Montag, Januar 09, 2017

neue töne (1710): larry wish and his guys


photo by mitchell mast

das dritte album von larry wish and his guys ist am dreikönigstag erschienen. die launigen poptunes inmitten der wunderlichen, gern abtrünnigen jamorgien sind eine einzige freude, insbesondere wenn adam werven, hinter dem sich natürlich larry wish versteckt, ins palavern gerät. oder wenn sich die harmonien wie unter daumenschrauben strecken. man glaubt, in eine art wunderkammer geraten zu sein. der frische kassettenrelease wird von moon glyph ausgeliefert. vorab sind aber erst einmal drei jahre ins land gegangen, in denen werven an den songs bastelte, die später als originale bedroomprogsongs auf band gebracht wurden, ergänzt um overdubs, drumming, keyboards und all den anderen farbenfreudigen rest. dazu passen auch die lyrics, die sich unter anderem damit beschäftigen, nicht jeden tag analysieren zu müssen, sondern den dingen ihren lauf zu lassen. reflektion und interaktion, dazu versuche die liebe zu verstehen. "not from my come from", so der titel der aktuellen veröffentlichung, sieht eine band involviert, die in talent und können ihrem frontmann auf augenhöhe begegnet (auf facebook könnt Ihr eine reihe von fotos mit sich ständig ändernden 'his guys' entdecken). vor allem sei der grandios nate johnson erwähnt, der der elekrischen gitarre einen um den anderen feinen lauf abringt. die band in gänze sieht so aus: sam Ccramer, kate farstad, nate johnson, adam werven.
sieben tracks kann man auf diesem auf 150 stückl limitierten gerät habhaft werden, teilweise mit spiellänge von über neun minuten. da bekommt man was fürs geld. ähm nee. ordentlich halt auf die ohren.

Sonntag, Januar 08, 2017

glotzt nicht so romantisch (756): half girl / jens lekman / das hobos

auf das album "all tomorrow's monsters" (siluh) und tour hatten wir bereits mehrfach verwiesen, doch das neue video zum track "mojo" gilt es hier hochzuhalten, da kann man die eventdaten gleich noch einmal nachschieben, oder, viel spaß mit: half girl:



er kündigt endlich das lang versprochene album an und legt gleich mal ordentlich vor, "what's that perfume that you wear?" ist die erste single, zudem in bewegte bilder gefasst, das album "life will see you now" wird am 17. februar auf secretly canadian erscheinen: jens lekman:



den dreier hatten wir vor einiger zeit in der mache, nun gibt es eine ganz frische single auf gutfeeling records zu bestaunen, zudem wurde ein track daraus ganz wunderbar in szene gesetzt, gute gründe also für eine notiz: das hobos:



half girl
11.01. München, Unter Deck
12.01. Regensburg, Alte Mälzerei
13.01. Wels, Alter Schlachthof
14.01. Linz, Kapu
15.01. Feldkirch, Graf Hugo
16.01. Innsbruck, Weekender
17.01. Graz, Sub
18.01. Wien, rhiz

Samstag, Januar 07, 2017

neue töne (1709): future museums


seit ca. 2009 arbeitet der in arkansas ansässig neil lord unter dem pseudonym future museums. zunächst stand das projekt unter dem vorzeichen solistischer meditativer gitarrenausflüge im minimalbereich. doch alsbald fanden sich kollaborationsmöglichkeitenen mit der austiner ambient-, psych- bzw. experimentalszene, so dass sich lord mit mitgliedern von single lash oder xander harris oder tv honest zusammen tat und später bandkollegen von woodsman, poppy red und anderen mehr involvieren konnte. die alben von future museums erschienen auf fire talk und mirror universe, eine weitere ep ist bereits für 2017 auf holodeck records geplant. doch der aktuelle verweis ist ein (geschichtlicher) rückschritt und damit ein rückgriff auf die soloaktivitäten des gründers. denn mit "visible nest" gilt es ein solowerk vorzustellen, das anknüpft an frühere werke und zu mäandernden, ambienten droneausflügen einlädt. "visible nest" erscheint auf dem wunderbaren keeled scales als kassettenrelease, der auf einhundert stück limitiert wurde. wenngleich als releasedate der 13. januar vermerkt wurde, weiß man doch, dass einige veröffentlichungen noch vor erscheinen ausverauft sind, also, bei interesse bitte beeilen.

die mega entspannten nummern passen an den anfang eines jahres, das so voller hoffnungen steckt. man möchte mit all der verdriesslichen vergangenheit abschließen, um sich in seelenruhe dem neuen zu übergeben. ganz so einfach ist es ja nicht. auch solch eine musik, die sich im vertrauen einem hellen, lichten drone übergibt, um in langen, sich kaum verändernden zügen spurenweise neu zu variieren, kommt irgendwo her. erst das dunkle entlässt das hoffnungsfrohe. zwei tracks gibt es zum einhören, vor allem das flinke, agile "visible nest pt.1" sollte bei den weniger geübten ambienthörern gefallen finden. es ist flächig und stabil und verändert doch unmerklich struktur und brilliert im lichte seiner selbst.

Freitag, Januar 06, 2017

eingestreut (1021): alasdair roberts


der fleißige schotte, den wir auch im vergangenen jahr mehrfach featuren durften, bringt am 24. februar sein neues album heraus. "pangs" wird auf drag city records erscheinen und den direkten nachfolger zu seinem selbstbetitelten album darstellen. unterstützung erhielt der gitarrist und sänger alasdair roberts von altbewährten kämpen, als da wären stevie jones am bass und den keyboards sowie alex neilson an den drums bzw. mit perkussiven einlässen. als gäste traten debbie armour, tom crossley, rafe fitzpatrick und jessica karr auf.
"the downward road" ist ein appetit machender erster song aus "pangs", der, wie wäre es anders denkbar, den roberts typischen folkkick führt. wir freuen uns auf mehr!

neue töne (1708): lichen


im august 2014 war es, als wir folgendes schreiben konnten:
"shake my bones" heißt das debütwerk des duos lichen auf lungbasket recordings. hinter dem moniker verstecken sich die beiden jungen musikerinnen mia friedman und katie mcshane. sie bewohnen boston und starten von dort eine freiharmonische karriere. im free- bzw. weird- bereich angesiedelt, agieren die beiden mädels an geige, banjo und cello im leichtfüssigen. die töne folgen keiner schweren rhythmik, erleben ein flugabenteuer der besonderen art, bevor sie aufgefangen werden, um neu verarbeitet zu werden.
was sich als experiment deutet, ist auch verfänglich. weil es harmonische schauer aufbietet, weil sich details als einfach nur wunderschön erweisen, weil die dissonanz diszipliniert daherkommt, weil die stimmen der protagonistinnen freundlich sind, weil die partner sich als gewichtig erweisen. als da wären jesse heasly (bass, harmonium), andy allen (clarinet, tape), ethan t. parcell (drums) und sam lisabeth (guitar). sie kommen von der tradition, entschleunigt und mit herzem gelingen nicht umsonst die traditionals besonders, und wagen dennoch den absprung.  das elf tracks umfassende album erschien im mai dieses jahres und kann sowhl als tape als auch als handgefertigtes cd- exemplar erworben werden.
an der besetzung hat sich seit dem nichts verändert, immer noch agieren mia friedman und katie mcshane unter besagtem moniker lichen. im mai 2015 wurden gemeinsam in mias haus die aufnahmen für den zweitling unter dach und fach gebracht. "dusty plastic" erschien am letzten tag des vergangenen jahres auf roto-asterisk records. zu spät für die liste des jahres, aber nicht um erwähnt und goutiert zu werden.


ein kammermusikalisches aufspiel zunächst, die streichinstrumente sehnen die schatten herbei, die gesänge grüßen die gründe. theatralisches gebahren und performantives, dramaturgische wendungen und am dynamischen austritt balancierend. doch selbst ein an einem folktraditional knabberndes stück wie "busy country, i will yes be" gerät zu einer dissonant beflissenen, gierig staubenden nummer. und begeistert. aus dem off dann die stimmen, wie sie die windschiefe geige fangen wollen. ein blechernes banjo treibt die winde vor sich. daneben buchstabiert es sich leicht. hört rein und erfahrt avantgarde folk, weird- oder freefolk, ganz egal, wie man es schimpfen wollte.

Donnerstag, Januar 05, 2017

eingestreut (1020): chris brokaw (tour, präsentation, konzert)


mit einem frischen album im gepäck wird der in seattle beheimatete allroundmusiker chris brokaw das dann noch sicher winterliche europa besuchen. die neue cd heißt "the hand that wrote this letter" und wird im januar auf dem vom musiker einst selbst gegründeten capitan records erscheinen. erwartet werden darf: "instrumental classical guitar", wobei interpretationen von david bowie- und prince- songs dargeboten werden. 
vielleicht aber gibt es noch einen happen mehr von einem, den man kaum zu fassen weiß zwischen all den aktivitäten, arrangements und verpflichtungen. denn mit "the night she slept with a bear" steht noch ein weiteres full length auf dem plan. das gemeinsame projekt mit holly anderson wird ebenfalls anfang dieses jahres als vinyl reissue erscheinen, auf jellyfant records.

man muss gespannt sein, was brokaw aufzubieten hat, wenn er in italien, der schweiz, in tschechien, deutschland, holland, belgien und frankreich zu konzerten antreten wird. alle bis dato bekannten termine haben wir unten aufgelistet. besonders freuen wir uns jedoch über das münchner event in der

gut galerie (pfeuferstr. 38) am 12. februar,

der ort unserer phantastischen erstlingsveranstaltung mit thisell. Ihr erinnert Euch?

chris brokaw wurde mitte der sechziger in new york city geboren, er spielte zunächst bei g.g. allin schlagzeug, wurde alsbald teil der legendären slow-core kapelle codeine. berühmt machte ihn schließlich die mitgründung einer der prägensten amerikanischen alternativbands der usa: come. erst vor wenigen jahren stand brokaw mit thalia zedek auf der bühne des orange blossom festivals, um sich, die band, aber auch und vor allem uns zu feiern.

doch brokaw beherrscht der fächer mehr. seine soloarbeiten bieten traditionellen blues auf, ergehen sich in klangexperimenten oder orientieren sich an einträglichem songwriting. seit 2002 veröffentlichte er unter eigenem namen unzählige alben, trat aber auch in kooperationen auf, wie etwa mit chris eckman und hugo race unter dem moniker dirtmusic oder mit geoff farina. nicht zuletzt erlebte man ihn an der seite von thurston moore, steve wynn, rhys chatham oder evan dando, den er nach wie vor bei the lemonheads unterstützt.

brokaw ist außergewöhnlich. nicht nur weil er zwischen den stilen wandelt, nicht nur weil er ein ausdrucksabenteurer ist. er beherrscht sein instrument, brennt seine stimme in den von redundanzen freien klangkörper und kippt mit seinen lyrics lang nicht über. ein standhafter, redlicher und authentischer kerl. 
wir freuen uns auf ihn! wir freuen uns auf Euch!



Feb 01 -- Chris Brokaw Solo Florence, Italy
Feb 02 -- Chris Brokaw Solo Pescara, Italy
Feb 03 -- Chris Brokaw Solo Caserta, Italy
Feb 04 -- Chris Brokaw Solo Cosenza, Italy
Feb 05 -- Chris Brokaw Solo Avellino, Italy
Feb 06 -- Chris Brokaw Solo Milano, Italy
Feb 07 -- Chris Brokaw Solo Ravenna, Italy
Feb 08 -- Chris Brokaw Solo Rome, Italy
Feb 09 -- Chris Brokaw Solo Venice, Italy
Feb 10 -- Chris Brokaw Solo Lausanne, Switzerland
Feb 12 -- Chris Brokaw Solo Munich, gUt Galerie, Germany
Feb 13 -- Chris Brokaw Solo Ceske Budejovice, Czech Republic
Feb 14 -- Chris Brokaw Solo Melnik, Czech Republic
Feb 15 -- Chris Brokaw Solo Berlin, Germany
Feb 16 -- Chris Brokaw Solo Darmstadt, Germany
Feb 17 -- Chris Brokaw Solo Oberhausen, Germany
Feb 18 -- Chris Brokaw Solo Venlo, Netherlands
Feb 18 -- Chris Brokaw Solo Rotterdam, Netherlands
Feb 19 -- Chris Brokaw Solo Duesseldorf, Germany
Feb 20 -- Chris Brokaw Solo Zichem, Belgium
Feb 22 -- Chris Brokaw Solo Brussels, Belgium
Feb 26 -- Chris Brokaw Solo Rennes, France
Feb 27 -- Chris Brokaw Solo Nantes, France

Mittwoch, Januar 04, 2017

neue töne (1707): innen:welt festival 2017 (vorschau)


wahrlich 'neue töne' an dieser stelle. denn das ist auch eine auszeichnung dieser mittlerweile in die jahre gekommenen veranstaltung, wohl mit respekt gesprochen und auf keinen fall despektierlich gemeint. 'neue töne' möchte nun schon zum siebten mal das innen:welt festival ausmachen und kreiert einen bunten reigen faszinierender junger bands, in deren glanze sich das publikum spiegeln kann. jeweils zum anfang des jahres eröffnen die veranstalter, die wir sonst von kuscheligen events im münchner raum kennen und die unter dem label innen.außen.raum antreten, mit einer mischung aus brisanz und mut. denn, so ein motto, dem auch in diesem jahr gefrönt wird, die hörerfahrung soll eine besondere sein, abseits ausgetretener pfade.

sieben bands bzw. künstler lassen sich abzählen, die eingeladen wurden, am 07.01. ab 17 uhr das kafe kult (oberföhringer str. 156 | bus 188 bürgerpark oberföhring, tram 16 prinz-eugen-park) zu bespielen. wer sich noch um tickets bemühen möchte, dem sei eile geboten. für 12 euro ergattert Ihr Euer eintrittsbillet via dabeisein.innen-aussen-raum.net oder spätestens an der abendkasse. aber dort gibt es keine garantie auf einlass, denn bislang war die veranstaltung stets ausverkauft.

neben peach (synth-croon, kopenhagen), allænd north (semi-acoustic trip hop, traunstein) und point baker (alt-country, regensburg) sind auch am start:

vielleicht können eric shoves them in his pockets aus warschau die überraschung des festivals werden. die melodiefeine benotung in durchaus handfester songummantelung sollte mehr als gefallen finden. das ist noch independent und doch längst die große glocke, die da in polen angestossen wurde. manchmal fallen die gitarrenchöre ins große sehnen, mal schnappt des sängers stimme nach dir, stets hat man das gefühl, der dreier hat einen plan.


mit ihrem dritten album "orca" kommen die jungs von castus um die ecke. veröffentlicht auf dem wunderbaren label matamore disziplinieren die sieben herren aus brüssel ihr genre nun wahrlich nicht, im gegenteil suchen sie der ausdrucksformen des postrock viele. harmonienschleuder, jamcharakteristik und ausdrucksstarke performance zählen zu den vielen gliedern ihrer properen stilkette. da darf man sehr auf die liveumsetzung gespannt sein.


schussfahrten gleich, die in eine große, offene eben führen, legen mother of the unicorn eine musikale unters tageslicht, die bei aller leichtigkeit eine melancholische gewissheit in sich trägt, von der man nicht lassen will. man möchte immer weiter an ihr naschen, wie an der tafel schokolade, die man trotz des schlechten gewissens stück um stück verschlingt.


"hinter dem brüchigen moniker the t.s. eliot appreciation society verbirgt sich der niederländer tom gerritsen. [...] gerritsen besitzt genau das richtige gespür, um sinnliche eindringlichkeit an seine jugendliche ungestümtheit zu koppeln. die melodien sind von zweifeln befreit. das geschick an der gitarre addiert sich ganz natürlich und die stimme des protagonisten erzählt von einer alten seele, von der sie einst besitz genommen hat."


also, samstag! hin da!