schlicht selbstbetitelt ist das neue werk daniel bachmans, das im november auf three lobed recordings erscheinen wird. die aufnahmen entstanden im april des laufenden jahres unter federführung von brian haran in durham, das mastering übernahm patrick klem.
aus einer klaustrophobischen soundcollage löst sich nach knapp drei minuten der vertraute klang einer angepinnten gitarre. wie sie nach für nach in gang gebracht wird, als würde nach dem stimmen der teil beginnen, der die saiten erweichen, ihre dynamik entfalten lässt und der hier nicht dem hörer vorenthalten wird. doch der "brightleaf blues" ist ein wurmstichiger, zögernder beginn, an den sich wesentlich agiler "the flower tree" heranpirscht. offener die formensprache, lichter das spiel, akzentuiert und doch fast gänzlich einer greifbaren stimmung beraubt. das fünf minuten andauernde stück besticht mit der laune eines heiteren tages und weicht dennoch aus, ist nicht zu fangen, als wolle es den segen ganz für sich. schließlich forciert der spieler das tempo und reitet dem höhepunkt entgegen.
mehr gibt es bislang noch nicht aus dem sieben stücke umfassenden kompendium zu hören. da heißt es geduld haben und der dinge harren. bis hierin gefällt vor allem der bestechende klang und natürlich die virtuosität bachmans. das wunderkind ist erwachsen geworden.
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