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Sonntag, Juli 10, 2016

neue töne (1646): lake ruth


hinter lake ruth verbirgt sich eine neu formierte truppe, die sich aus hewson chen von the new lines, matt schulz von enon bzw. holy fuck und allison brice von the eighteenth day of may zusammensetzt. der multinstrumentalist, der drummer und die sängerin brachten am 24. juni ihr debütwerk "actual entity" auf the great pop supplement heraus.

dominant ist sicher der sinistre gesang von allison. dieser abweichlerische umgang mit tönen erinnert mich zuweilen an kath bloom, wenngleich sich die lake ruth dame doch deutlich penibler an vorgaben hält. aber diese fast figürliche form von entweichen hat einen eigenen charakter. im background zwingert eine an ein spinett erinnernde orgel, eine e-gitarre beginnt mit einem zirkel kreise unterschiedlicher größe nachzuzeichnen, perkussiv das drumming. art- oder chamberpop hätte ich diese spielweise genannt, wenn es nicht die wunderbare genrebezeichnung baroque psychedelia bereits gäbe. klar, anklänge von krautrock, folk und den anderen weisen.

die platte gibt es im stream via soundcloud zu hören. sie hat einen flow, dem man sich kaum entziehen kann, etwas hypnotisches wie die entspannteste und zugleich anziehenste jamsession. die kontrollierten muster entwerfen zeichen, symbole, die vor dem inneren auge tanzen. 
bislang gab es von der band lediglich zwei digitalreleases, hier im februar zwei tracks unter "the inconsolable jean-claude ep" firmierend, dort dann die uptempo nummer "through the lychgates".
was für Euch?

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