seiten

Montag, März 21, 2016

neue töne (1604): skeletons


am 01. april erscheint via shinkoyo und altin village & mine das mittlerweile neunte album der um den komponisten matthew mehlan und seinen langjährigen kollaborateur jason mcmahon entstandenen musikalischen gemeinschaft, die sich mal the skeletons oder skeletons big band nennt, hier einfach unter skeletons firmiert. das neue werk, mit "am i home?" überschrieben, macht genau dies zum thema. heimatsuche, der umgang mit den uns umgebenden werten, das gefühl von heimat. die einfachen losungen zählen hier nicht. musik, die eine antwort geben soll. und die ist diffizil, aber nie diffus. der klare klangkörper, der sich nach allen seiten ausweitet, der sich verweigert, der narrt und widerspricht. es gibt wenig konstanten im aufspiel der bis zu einem dutzend anwachsenden künstlerschar. doch die einträgliche mixtur aus jazzkomponenten und artrockvorstössen, den brillanten rockeinlagen und den kapitalen kammermusikalischen rückzügen findet schnell einen abnehmer. im wandel ruht die anpassung, in der überbordenden vielfalt die suche nach dem einfachsten ausdruck. die trompeten swingen, das drumming ist perkussiv und auf höchstgeschwindigkeit eingestellt, während dessen werden die tasten eines klaviers penetriert, eine orgel bläht sich psychedelisch und mehlans immerwährender gesang bündelt die elemente.

sieben mehr als spannende, ständig wachsende tracks bietet "am i home?" auf. die spielzeiten reichen von deutlich unter drei minuten bis hin zu mehr als zehn minütigen ausflügen. fulminantes, überraschendes, stets detailverliebtes, wenngleich kontrolliertes und schlüssiges, auf den punkt gebrachtes. spiel. und die teilnahme an etwas prozesshaftem, als wäre man zeuge der entstehung der aneinanderreihung von organischem, das sich im miteinander zu einer neuen lebendigen einheit fügt. fast kindlich wie mehlan manchmal abschweift, dann glitzert verführerisch das tönetropfen an der akustischen und der synthesizer fegt den feenstaub über die kaleidoscopischen arrangements. eine neue welt öffnet ihre tore und der paradiesische anblick wird farben tupfend noch um dieses oder jenes ergänzt.



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