seiten

Mittwoch, Januar 20, 2016

neue töne (1578): the cave singers


der winter klirrt. eisfäden spinnen sich vor den fenstern zu kleinen girlanden. der raureif kracht, während sich an den fensterrahmen wasser sammelt. die elemente pochen auf ihre rechte. wir ziehen uns zurück und berichten aus dieser kleinen blase heraus, die für uns so etwas wie leben bedeutet.

"bei den drei herren, die the cave singers bilden, handelt es sich um keine novizen, alle sind in mehr oder weniger bekannten formationen erfolgreich gewesen. sänger pete quirk spielte bei hint hint, marty lund bei cobra high und derek fudesco war bassist bei pretty girls make graves und den murder city devils. auf ihrem erstling nun gerät ihnen ein musikstil, der deutlicher kaum die zeichen der zeit aufnehmen kann: folk. wenn allerdings ein schlagzeug, bass und gitarre mit am start sind, wollen die protagonisten weniger hausmusik veranstalten, denn ordentlich auf die kacke hauen. so gerät eine shuffle stomp zu explosivem, ein wehklagen zur kontaktaufnahme in die vorhölle und ein innehalten ist weniger kontemplation denn beginn eines neuerlichen rhythmischen ausfalls. nein, das alles kann es nicht mit o'death aufnehmen, erinnert mehr an the snake the cross the crown oder the felice brothers. gegenüber dem klassischen folk ruppig, aber im vergleich zu modernen ausläufern fast harmlos, melodisch und fast anbiedernd. mir fehlen eine eigene linie, das unverschämt neue, der aha- effekt. dennoch ist es ein frisches und belebendes werk, das ich zur hand nehmen werde, wenn ich trübsal blase."

dies war 2007 eine einlassung in sachen debütalbum von the cave singers. seitdem ist fast ein jahrzehnt ins land gegangen, die band hat nach "invitation songs" (2007) auch "welcome joy" (2009) auf matador herausgebracht, später folgten "no witch" (2011) und "naomi" jeweils auf jagjaguwar. zudem ergänzte sich recht früh der dreier um morgan henderson, der fortan den bass übernahm.
mit "banshee" wird die band nun am 19. februar erstmals außerhalb des zweijahresrhythmus veröffentlichen. der neuling wird ein selfrelease sein, nichts einfacher heutzutage als dies. ob auch dieser tonträger taugt, um es gegen den unbill aus un-wetter, schlechter laune und weltgeschehen aufzunehmen, könnt Ihr zumindest mit den ersten zwei auskopplungen daraus antesten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen