photo by jamie wdziekonski
das spiel auf der gitarre ist flüssig, passt sich in tempo und nachdruck dem schlanken gesang der protagonistin an. diese setzt pointiert zeichen, koloriert und umfasst mit einem schlichten rahmen. der narrative charakter manches songs hinterlässt eine nachebbene stille. man fühlt sich erfasst und kann im ersten moment nicht ausdrücken, warum das so ist. das außergewöhnliche hat sich einen tarnumhang umgeworfen. leah senior beherrscht viele tonlagen und zeigt sicherheit in dramaturgischen wendungen, in ausdrucksstarken passagen. sie belebt die entworfenen bilder. kehlig greift sie die zeilenenden auf, warm und gründend steigt sie wieder ein. von streichern umwoben, von eimem piano durchbrochen, die arrangements lassen raum für verpflichtendes.
leah senior hat gerade ihr debütalbum veröffentlicht. "summer's on the ground" erschien auf flightless records und ist ausdruck des kampfes zweier welten. hier die wucht des rock 'n' roll, der sie sich während ihrer jugend auf dem land verschrieben sah, dort die arien, die ihre mutter ständig zuhause sang. irgendwo dazwischen greift die junge künstlerin nach den sternen. der vergangene sommer schimmert nach, sicher auch die jugend des nick drake, nicht von ungefährt erinnern wir uns seiner. die verschwungenen pfade in den erzählungen, das warme timbre und die zu einem fluss vereinten elemente des gesangs und des gitarrespiels.
die fähigkeiten ihres gesangs gemahnen zudem an jene einer alela diane, die erzählerische stärke gar an joni mitchell.
Leah Senior habe ich vor einige Wochen ebenfalls entdeckt, dauert aber immer eine ganze Weile bis eine Platte aus Australien hier eintrifft.
AntwortenLöschenP.ausB.
fein!
AntwortenLöschenalso die entdeckung. dass man etwas warten muss, naja,
liegt wohl in der natur der sache. ;-)