es ist noch etwas hin, aber auf die kommenden konzerte von daniel norgren im neuen jahr möchten wir Euch bereits heute aufmerksam machen. nicht zuletzt, weil wir in kürze tickets für die einzelnen stationen verlosen werden.
zur einstimmung erlauben wir uns unseren konzertbericht aus dem jahr 2013 zu zitieren, der das können und die besondere aura des musikers einzufangen suchte:
der schwedenblueser hat bereits manche kurve in deutschland gedreht und dabei viel zuspruch erhalten. nicht umsonst. was der baumlange kerl auf die bühne bringt, ist aller ehren wert. saftig und grollend kommt der deltaverschnitt daher. und während auf der alten klampfe 12bar exempel statuiert werden, klopft norgren nebenher noch fleißig den beat in sein kleines drumensemble, das er mit den füssen bedient. es ist schon eine schau, wie er dort vor einem sitzt. den kopf fasst zwischen den knien, die auf und nieder springenden beine, die konzentriertheit auf das gitarrespiel und schließlich das im gesang verzerrte gesicht. die artikulation ist so mienenversessen, es wäre vermutlich leicht, wort für wort zu ermitteln, wenn man lippenlesen müsste. an norgrens seite der basser anders grahn, der seinen kollegen immer wieder auch im backgroundgesang unterstützt. es ist ein dolles, schnell für sich einnehmendes paar. flink bewegen sich die zwei auf hypnosebedingungen zu. die pointierte spielweise norgrens setzt tupfer um tupfer, die aneinandergereiht mehr als nur eine notenfolge bilden, vielmehr reichern sie die phantasie an und erzeugen konzentration.
der belebte bass flankiert die unternehmung und der in harmonie verbundene gesang der beiden protagonisten vollendet den segenreichen fluch des abtrünnigseins, des sich verlierens. schon ab dem zweiten song "howling around my happy home" fühlt man sich abgeholt auf eine reise in eine robert johnson welt aus schwüler hitze, moskitoattacken und einem erbe, das sich nur mit musik bewältigen lässt. norgrens set greift fast hälftig auf das letzte album "buck" zurück, das in diesem jahr erschienen ist. höhepunkte sind zum beispiel songs wie "once a queen" mit einer fast schon lieblichen melodien, "black vultures", einem stomp ähnlichen aufrüttler oder "putting my tomorrows behind", einem countryesken schleicher, da norgren sein leicht angeknarztes organ so richtig im zwiegesang mit kollege grahn (der im übrigen auch mit herrlichem mienenspiel aufwartete) ausfahren konnte. "whatever turns you on" holte kurz vor dem ende noch einmal alles heraus. klopfend und mit aufgezogener stimme grimmt sich norgren durch den flotten blues. aus dem hintergrund kippte ein zweiter kompagnon ein paar schalter, dreht an potis und sorgte so für einen dichteren sound. das ging sofort in die beine. bewegung, die sich im publikum wiederfand. mit "steh doch mal auf!" kam denn auch aus dieser richtung der mit abstand mieseste kommentar des festivals. als sich norgren schließlich tatsächlich erhob, konnte man sich der größe und mächtigkeit dieses kerl kaum entziehen. sein freundliches lachen aber stand über allem. danke, mann!
am 16.10. wird das neue, mittlerweile sechste album norgrens erscheinen, "the green stone" wird auf caroline international veröffentlicht. es handelt von orten und menschen, deren jeweilige geschichten sich auf dem grund der seele in ganz spezieller weise abgebildet haben. neu: der blues wird heuer auch mittels hammondorgeln eingefangen. ein beispiel:
29.01.2016, Hamburg, Uebel & Gefährlich
30.01.2016, Berlin, Lido
31.01.2016, Leipzig, UT Connewitz
02.02.2016, Köln, Kulturkirche
23.02.2016, München, Ampere
26.02.2016, Schorndorf, Manufaktur
27.02.2016, Dortmund, Konzerthaus
Alter Schwede!
AntwortenLöschen23. Februar ist vorgemerkt.
Viele Grüße,
Gerhard
ja, hier auch.
AntwortenLöschen