flächig zieht der wind über die ährenreihen. ein zischeln und rauschen, während sich die gelben staffeln wiegen. luftverwirbelungen, ein auf und nieder, die köpfe im wind, ein hin und ein her. töne, nur von ungefähr, wie aus der ferne ins hier und jetzt katapultiert, nicht identifzierbar und doch ungewöhnlich vertraut. kalte schauer über dem rücken, die von wohliger wärme ersetzt werden, momente von tragfähigkeit und einer kürze, die beängstigt. offenen auges den träumen übergeben, die wie in zeitlupe an einem vorbeirauschen. ton für ton, verbund zu harmonischer geschlossenheit, in geruhsamkeit der drill zu einer geformten gemeinsamkeit.
erinnerungen, von denen man nicht wusste, dass sie existierten, holt die band sun blood stories aus boise in idaho hervor. in aller geruhsamkeit, in aller feste, in aller entschlossenheit. die willfähige übergabe des hörers in noch fremde hände inbegriffen. e-gitarren flirren, violinensaiten schleifen, sublimes drumming drängt hervor. später brandet stolz eine handfeste formation an die hörgestade, kraut-, psychrock wird in den notizbüchern fixiert die gesänge in hall gebunden. der aktuelle release von sun blood stories heißt "twilight midnight morning" und bietet eine enorme bandbreite auf, in der sich die psychedelica dieser tage aufhalten kann. es ist das dritte album der fünfköpfigen band und es sollte auch bei Euch gehör finden. geschliffen zwar, aber nie poliert, ständig muss man obacht geben, sich nicht am grat einzuschneiden. die patina, einer durch die jahrzehnte genutzten musik, bildet sich auf den noten ab.
die band hatte sich zuletzt neu formiert und konnte wohl auf dieser basis auch neue grenzen abstecken. neben den altvorderen nämlich bandgründer ben kirby und amber pollard befinden sich an bord der bassist nik kososik (er spielte zuvor mit der bluesrockband limbosa), der drummer jon fust (mit ihm arbeitete kirby bereits bei ashley and the astronaut und talk math to me) und judah claffey, der die viola bedient und den man von der psycedalic kapelle ancient psychic abwerben konnte.
aber nun musik.
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