an einigen bands für das kommende orange blossom special 2015 hatten wir uns bereits abgearbeitet, siehe vorschau teil 1 und 2 (links in der sidebar). aber es stehen noch eine menge mehr auf der agenda für das einzigartige festival in beverungen, das heuer vom 22. - 25. mai stattfindet. dass man es in diesem jahr besonders gut getroffen hat, kann man an allen ecken und enden lesen. selten war die übereinkunft größer, dass die qualitative auswahl der antretenden künstler wahrhaft exzellent ist. wir stellen einige weitere nachfolgend vor. angemerkt sei an dieser stelle noch einmal, dass für jene, die noch kein ticket für das obs erwerben konnten, nach wie vor chancen zur teilnahme am besten kleinen festival der welt bestehen. bleibt aufmerksam, lest im gästebuch auf der obs page mit, achtet auf mögliche verlosungen und schaut hin und wieder auf der facebook seite nach, was sich so tut. nur bitte fallt nicht auf überteuerte ebay angebote rein.
wir ließen uns nicht nehmen, zum zweitling "from shores of sleep" der portlander band musée mécanique, welches am 24. oktober des vergangenen jahres auf glitterhouse erschien, zu formulieren: "im schellenkranz tänzeln die noten, vom boden abgestossen alsbald vom dumpfen schlagwerk. längst kein reinemachen, im gegenteil ergänzen sich lieblichkeit und hoffnung und frohsinn, wenn sich die anschwellenden harmoniegesänge, das kapellen gleiche trommeln, die bläser hinzufügen. solch ein arrangement bedarf nicht nur einer kühnen hand, vielmehr eines kühlen kopfs. die singende säge flirrt dazwischen, der gesangspart wird abwechselnd übernommen, ohne tücke, ohne list, abzielend auf ein stimmungsvolles bild großen folkkinos. zum ende des opener "o, astoria!" fügen sich alle komponente dieser wohltat zu einer einheit zusammen und schließen rundum zufriedenstellend ab." dass dies auch für einen konzertanten auftritt im garten des glitterhouse palastes gilt, davon lassen wir uns gern vor ort überzeugen.
2009 hatte ich sie erstmals erlebt und war bereits schwer begeistert und konstatierte: "the great bertholinis standen auf dem programm. eine achtköpfige truppe aus franken, die sich einem kruden mix aus marschmusik, polka, balkanbeat und blaugras verschrieben hat. wusste man ja vorher. aber ob sie das auch gekonnt auf die bühne bringen würden, stand im raum. und ob sie es konnten. ohne zu zögern bretterten die jungs los, die e-gitarre des ungarisch anmahnenden zweitsängers oszkar schnitt umgehend schmackhafte brocken vom hausgebackenen brot aus bläsersätzen, die weder übertönten noch übertünchten, einem wieselflinken schlagwerk, das sich fein ziseliert unter die vielschichtige darbietung schob, der akustischen, dem banjo, je nach belieben und dem wirklich feinen organ von todor, der zuweilen mehr deklamierte denn sang. kein wirklicher entertainer, aber ein frontmann, der sich seiner rolle bewusst war. so trieb er seine mannen mit ausholender gestik immer wieder voran und stürmte, wenn es not tat, auch mit gewaltigem "marching on, marching on" voran."
die band hat sich weiterentwickelt, daran wollen wir teilhaben. es wird sich lohnen, schaut nur in die nachfolgende nummer...:
meine persönliche lieblingsband in der diesjährigen aufzählung für das obs sind ganz klar she keeps bees. dem duo widmete ich in meinem munteren egoblog so manche zeile. begonnen hatten wir unsere beziehung 2008: "es ist eine rohe situationsaufnahme, ein gemeines machwerk zweier liebender. es ist ausdruck verschwitzter zugehörigkeit, ein zwitter aus soul und rock, aus blues und garage. weniger alleinstellungsmerkmal denn tatsächlich nur auffallend und vordergründig eingesetzt: die stimme jessicas, ein ausladendes, hyperventilierendes, agiles und fleischfressendes organ. es ist beseelt und hungrig und aggressiv und so sensibel, wie es sich geziemt, wenn man den unangenehmen dingen des lebens einen namen geben will. stolz, stärke und so was wie weisheit paaren sich hier (p.j. harvey & chan marshall, so wurden nun genannt). dazu die straff geführte e-guitar und die befeuerung durch heavydrums! dass das ganze eine akzentuierte note erhält, ist der soulnähe und der dramatischen note zu verdanken, die im auf und ab der einzelnen tracks bedeutung finden."
drei jahre später galt es ein neues werk unter die lupe zu nehmen: "im subtilen abwechlungsreichtum von "dig on" finden sich so unterschiedliche wertschätzer wie das kraftstrotzende "vulture", eine scheinbare reminiszenz an die neunziger mit beflügelndem schießbudeneinsatz und einem gitarrenriff für generationen, oder aber das feingliedrige "all or none/dark horse", das mit so wenigem auskommt und doch eine diffizile stimmung zu erzeugen weiß, oder "jupiter deep", das das schwelen, das fiebrige innehalten so gut zu bewahren weiß, das zwischen depression und ausbruch schlingert."
abschließend schritten wir 2014 den damals ansässigen neuling ab: "mit "eight houses" jedoch kann man nichts falsch machen. steigerung und entlehntheit folgen aufeinandern, befeuern sich und greifen wie feuerhände nacheinander. der gewaltige beat, die krachenden wände, der drahtige bass und diese zu allen mächten befähigte stimme ("both sides"). dräuende kräfte, die den in hypnose befindlichen packen und rütteln. mit einem federstreich zurückgeholt. denn nicht die abkehr bringt die entlohnung, sondern die verständnisheischende direktheit. übermanntheit. musik wie eine kapitale sensation."
ich freu mich vor. ausgiebig.
so bald wie möglich legen wir hier nach.
wir ließen uns nicht nehmen, zum zweitling "from shores of sleep" der portlander band musée mécanique, welches am 24. oktober des vergangenen jahres auf glitterhouse erschien, zu formulieren: "im schellenkranz tänzeln die noten, vom boden abgestossen alsbald vom dumpfen schlagwerk. längst kein reinemachen, im gegenteil ergänzen sich lieblichkeit und hoffnung und frohsinn, wenn sich die anschwellenden harmoniegesänge, das kapellen gleiche trommeln, die bläser hinzufügen. solch ein arrangement bedarf nicht nur einer kühnen hand, vielmehr eines kühlen kopfs. die singende säge flirrt dazwischen, der gesangspart wird abwechselnd übernommen, ohne tücke, ohne list, abzielend auf ein stimmungsvolles bild großen folkkinos. zum ende des opener "o, astoria!" fügen sich alle komponente dieser wohltat zu einer einheit zusammen und schließen rundum zufriedenstellend ab." dass dies auch für einen konzertanten auftritt im garten des glitterhouse palastes gilt, davon lassen wir uns gern vor ort überzeugen.
2009 hatte ich sie erstmals erlebt und war bereits schwer begeistert und konstatierte: "the great bertholinis standen auf dem programm. eine achtköpfige truppe aus franken, die sich einem kruden mix aus marschmusik, polka, balkanbeat und blaugras verschrieben hat. wusste man ja vorher. aber ob sie das auch gekonnt auf die bühne bringen würden, stand im raum. und ob sie es konnten. ohne zu zögern bretterten die jungs los, die e-gitarre des ungarisch anmahnenden zweitsängers oszkar schnitt umgehend schmackhafte brocken vom hausgebackenen brot aus bläsersätzen, die weder übertönten noch übertünchten, einem wieselflinken schlagwerk, das sich fein ziseliert unter die vielschichtige darbietung schob, der akustischen, dem banjo, je nach belieben und dem wirklich feinen organ von todor, der zuweilen mehr deklamierte denn sang. kein wirklicher entertainer, aber ein frontmann, der sich seiner rolle bewusst war. so trieb er seine mannen mit ausholender gestik immer wieder voran und stürmte, wenn es not tat, auch mit gewaltigem "marching on, marching on" voran."
die band hat sich weiterentwickelt, daran wollen wir teilhaben. es wird sich lohnen, schaut nur in die nachfolgende nummer...:
meine persönliche lieblingsband in der diesjährigen aufzählung für das obs sind ganz klar she keeps bees. dem duo widmete ich in meinem munteren egoblog so manche zeile. begonnen hatten wir unsere beziehung 2008: "es ist eine rohe situationsaufnahme, ein gemeines machwerk zweier liebender. es ist ausdruck verschwitzter zugehörigkeit, ein zwitter aus soul und rock, aus blues und garage. weniger alleinstellungsmerkmal denn tatsächlich nur auffallend und vordergründig eingesetzt: die stimme jessicas, ein ausladendes, hyperventilierendes, agiles und fleischfressendes organ. es ist beseelt und hungrig und aggressiv und so sensibel, wie es sich geziemt, wenn man den unangenehmen dingen des lebens einen namen geben will. stolz, stärke und so was wie weisheit paaren sich hier (p.j. harvey & chan marshall, so wurden nun genannt). dazu die straff geführte e-guitar und die befeuerung durch heavydrums! dass das ganze eine akzentuierte note erhält, ist der soulnähe und der dramatischen note zu verdanken, die im auf und ab der einzelnen tracks bedeutung finden."
drei jahre später galt es ein neues werk unter die lupe zu nehmen: "im subtilen abwechlungsreichtum von "dig on" finden sich so unterschiedliche wertschätzer wie das kraftstrotzende "vulture", eine scheinbare reminiszenz an die neunziger mit beflügelndem schießbudeneinsatz und einem gitarrenriff für generationen, oder aber das feingliedrige "all or none/dark horse", das mit so wenigem auskommt und doch eine diffizile stimmung zu erzeugen weiß, oder "jupiter deep", das das schwelen, das fiebrige innehalten so gut zu bewahren weiß, das zwischen depression und ausbruch schlingert."
abschließend schritten wir 2014 den damals ansässigen neuling ab: "mit "eight houses" jedoch kann man nichts falsch machen. steigerung und entlehntheit folgen aufeinandern, befeuern sich und greifen wie feuerhände nacheinander. der gewaltige beat, die krachenden wände, der drahtige bass und diese zu allen mächten befähigte stimme ("both sides"). dräuende kräfte, die den in hypnose befindlichen packen und rütteln. mit einem federstreich zurückgeholt. denn nicht die abkehr bringt die entlohnung, sondern die verständnisheischende direktheit. übermanntheit. musik wie eine kapitale sensation."
ich freu mich vor. ausgiebig.
so bald wie möglich legen wir hier nach.
Bei dem Programm gibt es heuer wieder mal nix zu knurren. Ich muss da unbedingt auch mal hin...
AntwortenLöschenViele Grüße,
Gerhard
beidem gilt ein unausweichliches: ja, so ist es.
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