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Sonntag, September 14, 2014

neue töne (1433): the iditarod


sharron kraus erinnerte sich dieser tage an aufnahmen, die mehr als zehn jahre zurückliegen. denn gerade kam auf morc records eine vinyl- veröffentlichung zutage, die raritäten der band the iditarod aus den jahren 2000 bis 2003 versammelt. unter dem titel "foxfur and rarebits" firmiert diese produktion, zu der sharron kraus eher zufällig kam. sie hatte gegen 2001 gerade ihr erstes soloalbum veröffentlicht. "beautiful twisted" erschien auf camera obscura records und dessen labelchef brachte sie in verbindung mit the iditarod, welche sich gerade auf den weg zu einer größeren tour in den amerikanischen nordwesten bzw. kanada aufmachten. sharron durfte die band begleiten und spricht in der rückschau von einer lebensverändernden reise. auf dieser kam es auch immer wieder zu gemeinsamen aufnahmen. einige davon landeten auf dem album "yuletide", andere eben auf benanntem "foxfur and rarebits".

das veröffentlichende label fasst denn auch noch einmal zusammen, dass es sich bei dem sieben tracks umfassenden release um compilation tracks handelt, um unveröffentlichtes material, um songs, die so nie zueinander standen, um sie als gemeinsames album herauszubringen. das album aber in gänze gehört, die tracks haben eine länge zwischen drei und neun minuten, ist ein einträgliches vergnügen, das in keinster weise davon zu erzählen weiß, dass sich hier lieder aneinanderreihen, die so nicht in sich geschlossen wären. im gegenteil erlaubt es sich, von einer stringenten fabel zu erzählen. einem narrativen werk. schlüssige übergänge, in harmonie und arrangements. die folkloristischen weisen bebildern sich wie von selbst, im zarten drone, in der verschwisterung mit dem kargen spiel auf den diversen saiteninstrumenten. die zirkuläre klangluft scheint in jedem fall die selbe zu sein, ein gemeinsamer odem, der diesen aufnahmen zugrunde zu liegen scheint. der abwechslungsreichtum, der in diesen an aufregung armen songs steckt, offenbart sich in der regellosigkeit. hier gesang und tambourin, dort die rein instrumentelle ausstattung, immer auf der suche nach einer form.

the iditarod sind jeffrey alexander und carin wagner, die seit mitte der neunziger musik betreiben. in den frühen 2000er lösten sie sich auf, da boomte das genre free- oder weirdfolk gerade. carin gastierte hin und wieder bei stone breath, während jeffrey sehr viel mit black forest/black sea, mit manbeard und jackie-o-motherfucker tourte. das duo brachte zwei full lengths auf bluesanct heraus, eine kollektion unter dem namen "kleine" auf morc und diverse single, cdrs und compilationbeiträge.

das album ist im august in einer 150er auflage erschienen, wurde um linernotes von jeanette leech ergänzt, mit artwork von carin und ist auf hochqualitativem vinyl gepresst worden.

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