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Samstag, August 02, 2014

glotzt nicht so romantisch (578): mary lattimore & jeff zeigler


 was mary lattimore und jeff zeigler als duo auf ihrem debütalbum "slant of light" (thrill jockey) gelingt, ist schon außergewöhnlich. denn viel zeit ließen sich die beiden nicht, um musikalisch zueinander zu finden. vermutlich war der kontext, in dem die beiden ansonsten unterwegs sind, zu ähnlich, zu anspruchsvoll in sachen improvisaion und individueller ausdruck, als dass man sich in aller offenheit nicht aufeinander einlassen könnte. hier die harfenistin, die sich schon die zeit mit kurt vile, jarvis cocker, wrekmeister harmonies oder steve gunn vertrieb, dort der multiinstrumentalist, der mit chris forsyth arbeitete, mit the war on drugs, mit a sunny day in glasgow und vielen anderen mehr.

"slant of light" wurde anfang 2014, im winter aufgenommen, von zeigler in philadelphia. als gefragter toningenieur zeichnete er für releases von kurt vile, the war on drugs und anderen mehr verantwortlich. das album wird im september veröffentlicht. im dezember lieferten die beiden musiker einen livescore für den ph. garrel film "le révélatuer" auf. die performance kam so gut an, dass die beiden nach dem release damit auf tour gehen wollen.
hier die windigen auszüge, dort das dynamisch gebündelte. zwei gänzlich unterschiedliche konzepte, die sich auf vortreffliche weise ergänzen. während dem einen die konturen zu fehlen scheinen, braucht es daselbst eine ornamentierung, einen moment der verheißung. beides geben sie sich.

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