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Montag, Juli 07, 2014

neue töne (1409): adam leonard


ein flirrer drone zieht die aufmerksamkeit auf sich, vielleicht ein widerspruch in sich, doch "the man who inventend himself", mit dem der release von adam leonard startet, hat ein orgelthema, das in wiederholung eine bleibende grundlage darstellt. die redundanz, die ornamentik! das arrangement des openers von "nature recordings" ist schlicht und zugleich so umfänglich dicht, gitarrenspiel, der gesang, ins hall verschobene tastenarbeit. der track dreht sich immer wieder um sich selbst, ergeht sich in natürlicher eleganz, wenngleich an den seiten fleißig mutmaßungen spriessen. im fortgang entwickelt sich der 8tracker, der in einer kleinen vinylauflage veröffentlicht wurde, die längst verkauft ist, zu einer psychfolk- größe. schellenkränze tanzen, gitarren schleifen die versätze, einige verwehte orgelthemen und ein gesang, dem man die unaufgeregtheit wird nicht nehmen können.

das personal und sein handwerkzeug spricht zudem bände über das, was den hörer hier erwartet: adam leonard (triangle, acoustic guitars, electric guitar, bass guitar, mandolin, dulcimer, harmonium, electronics, field recordings, percussion, vocals), pat gubler (d’tzu, wire-strung harp, organ (reed stop), kemence), steven collins (acoustic guitar, electric guitar, bass guitar, percussion), jana landolt (drums) und gareth davies (ashtray, raised eyebrows).

mit "how music sounds" hat leonard 2003 sein debüt veröffentlicht. der engländer brachte in der folge tonträger unterschiedlichster größe auf vielen kleinen labels heraus. dabei stets dem folk die treue haltend, touchiert von psychedelia und electronica, in der tradition von roy harper bis hin zu robyn hitchcock. seine musikalische tätigkeit zog ihn in den bannkreis anderer kollegen, so sang er für the owl service oder zeichnete für den soundtrack von "lucky seven" mit verantwortlich, erging sich in kollaborationen, z.b. mit our krypton son & alex highton. das neue album "nature recordings" erschien auf the great pop supplement und als cd auf the northwestern series. aktuell reisst er die saiten mit der garage- kraut- artrockgruppe invaderband. 

verliert Euch für minuten (auch) in den stillen balladen, denen es nie an überzeugung mangelt, damit sie sich nach und nach ins gedächtnis zu schieben.

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