photo by corey tatarczuk
erica buettner und dana boulé, die namen müssen zuvorderst genannt werden, so entsteht zumindest für einige die chance, gleich einmal herr der lage zu werden. zumindest buettner dürfte einigen bekannt sein. die amerikanerin studierte einige zeit in paris, wo sie quasi auf der straße entdeckt wurde, als sie ihre kunst offen darbot. sie folgte einer einladung ins studio und begann ihre professionelle karriere. ihr musikalischer background ist sicher in der amerikanischen folkbewegung der frühen jahre zu finden, nicht zuletzt aber auch in all den einflüssen, denen sie sich u.a. auch längere zeit in portugal ausgesetzt sah. 2011 veröffentlichte buettner "true love and water". boulé stammt aus new york, wo sie sich im experimentellen theater und im punkrock beheimatet sah. früh war sie bereits unterwegs und brachte ihre kunst in ensembles menschen auf dem erdenrund nah. zurückgekehrt in ihre heimatstadt schloss sie sich einer punkband an, war an film- und theaterprojekten beteiligt und brachte schließlich auch ihr erstes soloalbum auf den weg. paris folgte, bereits vor etlichen jahren, wo sie sich in die hiesige folkszene verliebte, bald schon andere musiker förderte und produzierte und mit eben jener erica buettner the resident cards gründete.
zwei bewegte damen also, die aus den staaten in die alte welt fanden, um ihr glück zu versuchen. mit "we won’t leave any trace" legten sie am 13. mai diesen jahres einen ersten beweis ihres gemeinsamen könnens vor. einen monat später bereits gingen sie schon auf tour durch frankreich, belgien und england. das album wurde über zehn monate hinweg in einem kleinen pariser appartment eingespielt. unweit der seine arbeitete man tag und nacht, um die zwei ungewöhnlichen karrieren in einer stimme kulminieren zu lassen. der belgier boris gronemberger unterstützte die beiden als drummer und fürsprecher. der mix und das mastering erfolgten in london durch charles reeves in den sublime studios. der bursche war bereits für johnny cash, radiohead oder charlies watts am werkeln.
die beiden stimme harmonieren wie zwei gerade flügge gewordene vögelchen, die nur auf sich bezogen die welt erobern wollen. es ist ein taumeln und herzen, ein schwirren und scherzen. mal obsiegt der eine, dann wieder der andere. verschmolzen stürzen sie hernieder, fangen sich alsbald gekonnt wieder ab, um dann wieder aufzusteigen und mit immer mehr meisterschaft das fliegen zu lernen. macher song ist nur eine miniatur, eine angedachte note. andere wiederum sind wundervoll geerdete nummern, die sich an ein wenig perkussion strecken, der klavierbewegung folgen und hie und da auch ein wenig saitenarbeit mit einzuflechten wissen. im vordergrund steht aber immer der gemeinsame gesang. stimmen, die füreinander gemacht zu sein scheinen. ein glück. ein segen.
vergessen möchten wir nicht zu erwähnen, dass oliver vom konzerttagebuch bereits 2010 eine pariser session mit den beiden damen organisiert hatte, alle infos dazu hier. im gerade dahingegangenen juni sollte eine zweite session stattgefunden haben, ein bericht existent unseres wissens aber noch nicht.
parisian clouds by the resident cards
gotta shed the old skin by the resident cards
Wie wundervoll du das wieder alles beschreiben hast, lieber Eike! Ich empfehle die CD wärmstens, haupsächlich wegen der Musikalie, aber auch weil sich darin zwei Livefotos von mir befinden :)
AntwortenLöschenZu einem Bericht über die letzte Session im Juni hat die Zeit bisher leider nicht gereicht. Aber es gibt schöne Fotos und auch Videos dürften bald das Licht der Welt erblicken.
na denn her damit!
AntwortenLöschen