seiten

Dienstag, Juni 25, 2013

neue töne (1300): thalia gardens festival


das thalia gardens festival geht in die zweite runde. während man vom letzten jahr noch beispielsweise diesen kommentar herüberwehen sieht: "... a coherent event full of beauty, high class, and passion, with a bit of hope to be remembered as one of THE summer festivals 2012." (nothing but hope and passion), wird man heuer wohl nach weiteren superlativen suchen müsste. denn sowohl die auswahl an künstlern ist handverlesen als auch das drumherum verspricht launiges wie kunstfertiges.
zu den fakten: das festival findet von donnerstag, den 18.07. bis sonntag, den 21.07.2013 im thalia-kino in der dresdner neustadt statt. bespielt werden der kinosaal, die open air bühne im garten und das bar-foyer.

am start sein werden folgende bands: mighty oaks, the bony king of nowhere, gabriel miller phillips, douglas dare, lydmor, a forest, rune simonsen aka lagoonbird und mohna. ergänzt werden diese um folgende nachtclubamseln: rival consoles (live), aparde (live), kirrin island (live), jacques müller, la boum fatale, punktpunkt, dj smut, fritz holzhauer. und schließlich wird der film "the ghost of piramida" von andreas koefoed vorgeführt, der mit musik von efterklang untermalt wurde.

ein paar anmerkungen zu teilnehmenden bands sollten darüber hinaus genügen, um Euch den mund schmackhaft auf dieses einmalige event zu machen. darauf folgend noch die harten fakten um tickets, preise und den erwerb. 


für mich der spannenste act in dieser wunderbaren aneinander reihung ist lagoonbird, das soloprojekt des mount washington sängers, über den ich beim 2011er obs einst zu berichten hatte: "insbesondere rune simonsen überzeugte mich erneut (der auftritt von vor zwei jahren gehört auch in das kapitel der unvergessenen obs momente), seine stimme ist über jeden zweifel erhaben, hat einen göttlichen charakter. hat eine beweglichkeit, die ohne ausfallschritt auskommt, die in ruhe strecken überwindet und den hörer auf diese reise wie selbstverständlich mitnimmt." das sollte wohl auch außerhalb des bandkontextes funktionieren. das zweite album ist für 2014 anvisiert, wird uns aber sicher wenigstens in auszügen vorgetragen werden.

lagoonbird - anniversary by breaking olympic records

ghost lights by lagoonbird


photo by dries segers 

nicht weniger großartig ist die verpflichtung von bram vam pary aka the bony king of nowhere, über den wir bereits vor zwei jahren folgendes wussten: "[...] und entwickelte eine verständliche zuneigung zum eigenen gesangsorgan. das nämlich ist außergewöhnlich und reif und wie gemacht für seinen sehnsüchtigen folk. nicht von ungefähr, dass sich bram vam parys bei fleet foxes und grizzly bear gut angelehnt fühlt. seine inspiration geht aber noch weiter zurück zu den herren young, dylan, den beatles und co. immer wieder aber kehrt er zu radiohead zurück und sucht selbst nach verwobenen soundkreationen. konstatierend bleibt eine originäre note, ein unverstellt sein, das umso schwieriger sein muss, wenn man mit solchem talent gesegnet ist. da ist eben der dylan, der cohen nicht sehr weit weg. und doch ist die musik von the bony king of nowhere originär, aufregend, ohne schweißflecken unter den achseln zu produzieren, von jenem stoizismus, wie ihn cash ausgezeichnet hat." später: "der angang ist weich, zahm und gleitet hinten heraus ins erwachsene. kraftvoll der gesang, der kreisel, in den ihn die wunderbaren, stimmungsvollen arrangements nehmen." der belgier wird sämtliche herzen erobern. gewiss ist das.


mohna ist eigentlich mona steinwidder, dafür aber eine ausgezeichnete musikerin, wie bereits das debüt 2009 zeigte: "aus ihrer residenz 'heimatliches wohnzimmer' heraus zog die junge hamburgerin ein zartes pflänzchen heran. die muster karg, wie eine mit geübter hand ausgesuchte tapete, nicht zu aufdringlich, nicht zu sparsam, so dass der dazugehörige raum einen ausdruck gewinnen kann. das klavierspiel deutlich, dennoch nie ausfüllend, zugige fluchten entstehen lassend, langen, dunklen fluren gleich, von denen zimmer abzweigen, wie säle unermesslich. das kind mohna mit aufgerissenen augen darin. was ist wahr, was hat noch bestand in der späteren reflexion? was entspringt der phantasie, wird angedichtet? mit kindlicher neugier versucht steinwidder dem auf den grund zu gehen. die gefahr, dabei schiffbruch zu erleiden, ist groß. doch die planken sind fest gefügt, es stolpert kein pfund darüber. es balletöst ein luftiges etwas, das angereichert ist mit feinen linien, auf denen klavierspuren dahinfahren, mit fluffigen wölkchen, in denen mohnas stimmchen beheimatet ist, das weissagt, mutig besticht, kieksend anhebt, bespricht, mit sachter bemalung aus indirekter perkussion, teilzeitklarinette, diversitäten auf parkett, bass und geige. möglichkeiten zur assoziation entstehen, weil wahrheiten vermieden werden und weil sich die melodien durch das album schieben wie der große stuhl, den das kleine mädchen zum tisch bewegen will, zentimeter um zentimeter. nach gut 34 minuten ist schon schluß. ein "uff" entpufft, doch die ungezierte songsammlung muss noch einmal ran." mittlerweile gibt es ein neues album, das dem alten in nichts nachsteht. wer noch mehr wissen will, begebe sich auf die labelheimat sunday service.

laughter by mohna
 
ok, um den rest kümmert Ihr Euch bitte selbst, da gibt es fragiles und potentes zu entdecken. Eure tickets kauf Ihr dann bei www.tixforgigs.de, saxticket, der konzertkasse dresden oder im thalia kino (ohne gebühren) zu folgenden preisen im vorverkauf: tagestickets: donnerstag und sonntag 12,– zzgl. gebühren, freitag und samstag 20,– zzgl. gebühren, festivaltickets: 35,– zzgl. gebühren (limitiert auf 50 stück). 
wir sehen uns.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen