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Sonntag, Juni 23, 2013

neue töne (1299): if and it


ein tollwütiger waschbär, der die gänse in einem teich anschrie, so jedenfalls die legende, brachte den chef von if and it auf den übergeordneten titel der bereits fertigen aufnahmen. das neue album "racoon" wurde den winter 2012/13 über in einem kleinen haus in den wäldern von gray, im staate maine aufgenommen. die veröffentlichung des 10trackers wurde schließlich für den 07. juni anberaumt. beteiligt waren neben den bandprotagonisten chris dibiasio, tim alan walker und evan parker auch liza victoria mit gesang im ersten track und penn chan, der bei der selben nummer die säge führte. bei allen personalien steht aber an ersten stelle parker, der nicht nur gründer der band, sondern auch vornehmlicher songschreiber ist. vor ca. fünf jahren startete er und bekam bald chris, den schlagzeuger, zur seite gestellt. so geschehen durch den betreiber von peapod recordings ron harrity. die beiden verstanden sich auf anhieb und musizierten ausgezeichnet miteinander. doch mit der hinzunahme von tim alan walker fand man den "magic maker": die musik wurde nach eigenem bekunden noch besser, die drei sehr sehr gute freunde. zudem zeigen sie sich äußerst produktiv. die discography schaut folgendermaßen aus: "bleeding moon" lp 2012, "grrr boo hiss" ep 2012, "sparkly gold" lp 2012, "ratpig" 2011, "buffalo heart" lp 2010, "with cold hands" ep 2008, "princess bunny & the rocket" 2008.
doch zurück zu "racoon". schon der opener "puppet bird" ist ein ganz feines gewächs, das sich da an wenigem hochzieht. mutmaßungen in den strukturen, andeutungen, sachtes, punktuiertes. da ist die sämige stimme, ergänzt um den bereits erwähnten begleitgesang, etwas drumming, eine stille mäandernde gitare, ein piano, die singende säge. ein leichter wiegeschritt. in der folge verändern sich die muster nur sacht, doch bleiben die einzelnen songs memorabel. sie hängen sich scheinbar verzahnt in ihren jeweiligen vorgänger. eine mundharmonika, eine dominantere gitarre, etwas anzug im tempo, so gehts voran. mit viel zeit. if and it spielen einen warmherzigen und feinfühligen, nach allen seiten offen und entschleunigten folkrock, der auch genreentfremdeten den zugang wieder ermöglichen sollte. lesbare texturen, deren einzelne elemente gut identifizierbar sind. ein mitbuchstabieren möglich machen. das ist gar so, als würde man selbst musizieren und noten dichten, die dann von den eigentlichen kulturschaffenden aufgenommen und eingebracht werden. musik als erlebnis. macht das leben wieder ein stückchen reicher.


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