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Samstag, August 25, 2012

neue töne (1179): the dropout patrol

the dropout patrol klingen unschwer artifiziell, ein wenig wie aus den kellern des alten berlin. klingen wie eine expunkband, die nun auf entschleunigung setzt. immer dengelt irgendwo eine e-gitarre, als verlöre sie gerade den faden, als wäre sie für momente unaufmerksam. und dann greift die harmonie und spinnt sich fort. die magie entwirft bilder. der bass punktiert, das schlagwerk mag vorhanden sein. instrumental ein diffiziles wie einprägsames unterfangen, an das man immer wieder neu gebunden werden will.
verwaiste orte. gerupftes fell. blässe im gras. verblichenes zeitungspapier, das im schwachen wind kleine kreise zieht. kopfsteinpflaster, längst nicht mehr befahren. grau in feistem sommerbrand.
jana sotzkos stimme erinnert an katharina franck und auch ein wenig an die rainbirds zeiten, als noch auf lichtdurchflutetes arrangement gesetzt wurde. the dropout patrol lassen mäandern, strömen und den dingen ihre zeit. am 31. august veröffentlichen sie auf k&f records ihr labeldebut, selbstbetitelt. der sadfolk von "s/t", ein album, das die matten stimmungen atmet, passt hervorragend auf das feinsinnige label.
gedämpftes. hinter verschlossener tür geräusche ausmachen. ahnungen haben. versuche, schritt halten zu können. scheitern mit erhobenem haupt.
neben sotzko postieren sich kristof künssler, stefan diessner und ulrich kalliske. berlins enge zirkel funktionieren, nimm petethepiratsquid, nimm radio burroughs. in verrauchten clubs befördern sich die unruhigen geister. wissen von gedankenschwüren, des geistes weite und jenen treffpunkten, zu denen nur eingeweihte gelangen. ohne passwörter findest du dich nicht zurecht. ein lächeln sotzkos in "irrelevant variables", der trommelschlag, das waise saitenspiel. wissendes nicken. ein augenaufschlag nur ist "taken hostage by the scene" entfernt. wenn tracks "it may be that we are passing through difficult landscapes" heißen, weiß man mehr, als parolen je herzugeben in der lage sind. pop macht sich breit. und bekommt dennoch nur ein schimmern hin. darüber das milchglasig träge. es färbt ab. die emotionale brühwärme hat was. was meditatives. weltumspannendes. beheimatetes. als zögen die sorgen in geordneter front davon.
sowohl album als auch tour, siehe unten, erhalten den klienicum empfehlungsstempel, den dicken.




31.08. Berlin - Multilayerladen
01.09. Dresden - Thalia
02.09 Leipzig - Drift
12.10. Chemnitz - AC17
13.10. Netschkau - Borwaerk
14.10. Karlsruhe - Halle 14
16.10. (B) Liège - Le Garage
17.10. (B) Brüssel - Mme Moustache
18.10. Trier - Villa Wuller
19.10. Köln - Klub Genau

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