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Sonntag, Juni 10, 2012

neue töne (1148): hear hums

dass lucky dragons oder animal collective einflüsse von hear hums seien, verwundert nicht. die schichtungen, die verschlungenen texturen erinnern immer mal an ihre brüder im geiste. stag hare oder braids sind auch namen, die im kontakt mit mitchell myers und kenzie cooke, den köpfen hinter hear hums, fallen. freunde, oder aus dem blickwinkel des begeisterten anhängers. unter dem moniker hear hums verstecken die beiden protagonisten keine eigenheit, keine noch so wilde phantasie. im gegenteil legen sie offensiv frei, was ihnen an musikalischer extremität durch den kopf schwirrt. obwohl gerade die kognitive ebene ausgeblendet sei, man sich treiben ließe, um dem persönlichen erleben, dem gerade immanenten zustand so nahe wie möglich zu kommen. also, wie nehmen die beiden die realität wahr und wie bekommt man diese in musik zu fassen. die erste idee bringt einer der beiden ins spiel, der rest ist freie improvisation. die spiritualität ist zu teilen originär, zu teilen der wesenheit der musikalischen gangart geschuldet, immer aber zweckdienlich und nicht nur um der sache selbst willen. die perkussiven notationen sind daneben die einprägsamsten details. dumpfer beat, rasseln, schellen, allerlei. eine art shruti sound unterliegt den klängen und sorgt für den schuss geborgenheit, den man bei dieser eigenwilligen instrumentierung irgendwie benötigt.
die beiden, ursprünglich mal zu dritt (sie trafen sich an der highschool und sie verband die gleiche leidenschaft zur musik), haben auf etlichen labels veröffentlicht, der vorletzte release war "psyche cycles", welches auf kassette klub erschien und noch deutlich mehr das ergebnis komplexer gedanklicher vorarbeit ist. während die aktuellen aufnahmen, das im februar auf inner islands erschienene "opens", eher an ein natürliches wesen erinnern würden. mir gefallen beide werke außerordentlich und ich empfehle sie Euch weiter.


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