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Mittwoch, April 04, 2012

neue töne (1122): the woodrow wilsons

eine wunderbare beschreibung für das album, das aus der mitte des lebens zu kommen scheint, einen kurzen, aber sehr intensiven gemeinsamen moment beschreibt, in dem fünf menschen sich begegnen und miteinander tun. um sie herum tost der alltag, die düsternis, das beschwerte, das man versucht mit den schuhen vor der eigenen tür abzustreifen.

ist nicht von mir, glaube ich. manchmal liest man dinge und trägt sie eine weile mit sich herum. dann finden sie ihren platz, nur der ursprung ist verloren. dem eigentümer hauche ich eine entschuldigung zu. the woodrow wilsons sind popfolker. fünf junge musiker aus boston, die einen sehr anspruchsvollen auftrag verfolgen. agil und sensibel tragen sie ihre zwar nicht vertrackten, so doch aber verschränkten arrangements vor, in denen man trompeten genauso begegnet wie mehrstimmigen gesängen, lauteren beats und perkussivem allerlei. 2008 erschien ihre debut ep, "according to the seasonal tilt of the earth" kam auf the whitehaus family record heraus. es folgte eine split kassette mit the points north. "devil jonah" ist nun ein 12tracker, der Euch gefallen sollte, wenn ihr einem mal sparsam, mal flott und dicht aufspielenden ensemble folgen wollt, dem man den enthusiasmus schon aus hundert metern (tönen) entfernung abnimmt, das willfähig nur den eigenen gesetzen unterworfen ist, dann hört hier rein. der neue tonträger glänzt mit vorzeigbaren harmonien und wird seinen selbstgebastelten charme dennoch nicht los, klar, aber die freude drum herum, die ist mit hinein gestickt worden. ach ja, auch auf whitehaus erschienen, im februar dieses jahres.
the woodrow wilsons - decomposition song (2008)
the woodrow wilsons - the size of my fist (2008)

3 Kommentare:

  1. Oh, das klingt wirklich sehr fein!
    Wieder einmal herzlichen Dank.
    Gudrun

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  2. gerne, gudrun! du bist aber auch ein glücksfall für einen blogger. ich denke, ich spreche da auch im namen von christoph und oliver. du bist neugierig und offen und noch voller staunen. etwas, was man sich eben nicht nur in der jugend leisten kann (wie wir beide wissen). echt klasse! übrigens ist der release wirklich allerliebst, kam gestern bei mir an und versprüht den d.i.y. charme, den ich so sehr verehre.

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