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Montag, November 28, 2011

konzert: on3 festival 2011, 26.11.11, teil 3

mit serenades trafen wir anschließend auf den shout out louds bzw. den laakos mann adam olenius bzw. markus krunegård, die sich drei kollegen zur seite nahmen, um als band agierend neue fans zu erobern. das große manko dieses konzerts muss man an den anfang eines kaum ausführlich werdenden berichts stellen: der sound war eine katastrophe und über die gesamte länge kämpfte die truppe um die beiden charismatischen frontmänner tapfer dagegen an. doch das stete brummen, die schlecht austarierten basstöne und zusätzlich das völlig unstimmige soundbild konterkarierten jegliche bemühungen um soften schönklang. was man zu hören bekam, ließ leider nur erahnen, dass serenades durchaus den nerv des popaffinicados zu treffen in der lage sind, die schwebenden harmonien, die dank gemeinsamen gesangs hymnischen charakter erhielten, die psych infizierten verwebungen, die gekonnten gitarrenakkorde, letztlich die leidenschaft. ein ums andere mal musste man aber die konzentration gegen den vortrag lenken, weil die klangqualität zu arg strapazierte. natürlich waren sich die musiker der situation bewusst und man muss es ihnen hoch anrechnen, dass sie bei der stange blieben (im gegensatz zu teilen den publikums), dass sie vermutlich noch mehr in die waagschale warfen als üblich. der pop, den sie zu zelebrieren suchten, war schmachtend, immer nah am kitsch, hat aber dank erwachsener melodien jeweils rechtzeitig die kurve bekommen. mit einem longplayer wird zu rechnen sein, denn eine menge songs haben sie bereits parat, und das wird sicher ein großartiges vergnügen. leider im gegensatz zu diesem auftritt. auf bald!
setlist: walking home / earthquakes / come home (snow) / criminal heaven / oceans / birds / you make it easy on me / weapons / all the words

serenades - oceans (white sea remix)

serenades - earthquakes

den ersten wechsel bezüglich der studios nahmen wir weit nach mitternacht vor. wir stellten uns auf den elektropop von neon indian ein, der im etwas kleineren studio 2 ab 1:10 uhr erschallen sollte. der späten stunde wurde tribut gezollt. viele müde gesichter sah man, von alkohol gerötete wangen, tief liegende augen. einiges an volk hatte bereits den festivaltempel verlassen, doch die unentwegten, die neugierigen blieben und füllten auch so den konzertraum in gänze. schließlich trat hier nicht irgendwer an, sondern mit der um den kreativen kopf alan palomo versammelten truppe die speerspitze des chillwaves. die bühne war unorthodox eingerichet, eine größere freifläche in der mitte mutete verstörend einsam an. doch recht schnell wurde klar, dass der kleine, unkonventionell gekleidete frontmann platz zum tanzen benötigte. immer wieder zwang es ihn mitsamt seines mikros in diesen bereich, um einstudierte tanzschritte zu vollführen, die ebenso wie seine klamotten an eine längst vergangene ära erinnerten. die musik war alles andere als packend, denn der sound war recht dünn, nie kompakt und dicht genug, um, ähnlich wie auf den alben, nah an den hörer zu rücken, um ihn zu verzaubern. denn das kann die musik von neon indian allemal. eher singularisierten sich die klänge aus den synthies, der zuweilen akkorde produzierenden e-gitarre, den drums und den sample- und loop geräten und allen weiteren maschinchen, an deren knöpfen unentwegt gedreht wurde. eine ahnung vom schlanken schwebesound bekam man aber dennoch, ebenso von der tollen gesangssimme palomos, die leider auch etwas im nebel versank. etwas lauter wäre sie vor allem für das publikum in den ersten reihen präsenter gewesen. insgesamt jedoch ein guter abschluss für das on3 festival 2011.


team me ****
moop mama ****
serenades **
neon indian ***1/2
einen herzlichen dank an das on3 team, die wohlwollenden mitarbeiter, die fleißigen helfer.

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