ob nun mit oder ohne the, sie heißen hudson branch, stammen aus chicago und sind zu fünft. neben corey bienert, der auch in solo tätig, aber auch als fotograf aktiv ist, stehen der chicagoer gruppe gut zu gesicht: jake boll, cobey bienert, matt boll und enoch kim. gemeinsam zelebrieren sie einen unaufgeregten, aber wenig sittsamen folkrock, der gern mit harmoniegesängen, schepperndem schlagwerk und verschlissen intonierenden gitarren und trompeten einhergeht. dafür, dass es sich hierbei um alarmpotential handeln könnte, klingt ihre musik fokussiert und jederzeit kontrolliert. eine größe, die man nur bei musikern sieht, die sich erstens ihrer sache sicher sind und die zweitens etwas auf der kirsche haben. und das haben hudson branch auf jeden fall. denn ihre aufnahmen sind klug durchdacht arrangiert, ohrenschmaus und dennoch nie blümerant. sie haben seele und tragen ihr herz auf der zunge. mittlerweile hat die noch jung anmutende truppe bereits drei eps im sack und ihre erste lp. "tightrope walker" ist ein kleines glanzstück, das man sich als genrefreund nicht entgehen lassen darf. immer wieder ausführlichkeit beschwörend, klingt es transparent und klar, als könne man ohne dunst und schleier von einem chicagoer wolkenkratzer in die ferne sehen. und am horizont glitzert der ozean. etwas blues, eine soulige note geht den midwesternern ebenfalls nicht ab und am ende hat man ein werk zu hand, das auch noch in die beine geht, organisch und lebendig ist, das den song ehrt, wie es der einzelnen note tribut zollt. reinhören, Ihr werdet es nicht bereuen.seit geraumer zeit läuft ihre kickstarter aktion zur finanzierung ihres zweiten albums. am ende dieses monats sollten 4000 bucks beisammen sein, um mit dem renommierten produzenten john mcentire (tortoise, the sea and the cake, broken social scene) die neuen songs einzuspielen. hoffen wir, dass das projekt gelingen möge und dabei ein erneut hervorragendes album entspringt. ich bin zuversichtlich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen