zurückversetzt. in zeitlosigkeit getaucht. als musik einen stellenwert einnahm, die heute vielleicht dem fernsehen zukommt. bestimmt dem transport von information und emotion. an der sich die persönliche imagination reiben kann. musik, der noch nicht die beiläufigkeit anheim kam, die mittelpunkt war, zentriert, weil sie andere reize setzen konnte als es die arbeit, der familiäre kreis, der stille abendwind, die zeitung leisten konnten. musik die fußangeln wirft, über jahrzehnte hinweg. mit den les shelleys wollen wir ein duo betrachten, das aus dem schatten seiner protagonisten selbst treten möchte. denn vor allem im fall von tom brosseau ist der musikalische ansatz ein gänzlich anderer als jener, den er auf solopfaden verfolgt. neben ihm agiert in dieser vokalen gemeinschaft angela correa, die man unter der indiepop note und eher als singer/songwriterin correatown zu finden weiß. gemeinsam nahmen sie nun ein erstes album auf und konzentrierten sich dabei auf amerikanischen standard sowie folk traditionals, ausgewählt aus den unterschiedlichsten dekaden des letzten jahrhunderts. die offenbare zaghaftigkeit, vorsicht im umgang mit dem material schlägt sich nieder in kargen arrangements, in der fokussierung auf den zwiegesang. ca. 2002 begann tom, unterstützt durch den kalifornischen songwriter und filmemacher gregory page, mit der auseinandersetzung mit musikalischem material von u.a. leadbelly, woody guthrie, sister tharbe und erkundete gleichzeitig das harmonische miteinander einzelner songs und wie es am besten zu leisten sei, mit ihrer hilfe einen pfad durch die dekaden anzulegen. der umgang der beiden großartigen musiker ist nicht nur von ehrfurcht durchleuchtet, sondern vor allem auch von einer eigenen note, die sie in der lage sind jedem lied zu verleihen. keine floskel. von guy lombardo über dylan bis zu peter derose wird ein jeder mit bedacht und einem wachen bewußtsein behandelt. die aufnahmen, lediglich mit einem kleinen recorder in der heimischen küche fabriziert, tun dabei ihr übriges. kargheit ist hier gleich zugewandtheit. "les shelleys" erschien in den staaten und in kanada bereits ende august, bei uns ist die veröffentlichung (via fatcat) erst für den 08. november angesetzt. vormerken!
les shelleys – the late john garfield bluesso, ich habe mal zusammengetragen, welche lieder hier gecovert wurden, es gab bis dato tatsächlich keine aufführung derselben, hoffe, es ist alles korrekt, ansonsten erbitte ich anmerkungen:
1.) "the world is waiting for the sunrise" (lyrics by gene lockhart, music ernest seitz, first published by chappell in 1919)2.) "the late john garfield blues" (by john prine)
3.) "green door" (music by bob davie, lyrics by marvin moore, 1956)
4.) "cocktails for two" (written by arthur johnston and sam coslow, 1934)
5.) "the band played on" (lyrics by john f. palmer, music by charles b. ward, written in 1895)
6.) "rum and coca-cola" (composed by lord invader and lionel belasco, 1943)
7.) "billy" (words and music bob dylan, 1973)
8.) "the lonesome death of hattie carroll" (written by bob dylan, 1963)
9.) "oh babe, it ain't no lie" (lyrics and music by elizabeth cotten)
10.) "pastures of plenty" (a composition by woody guthrie, 1941)
11.) "deep purple" (written by peter derose, lyrics mitchell parish,1938)
12.) "wheel of fortune" (written by bennie benjamin and george david weiss, 1951)
Die Shelleys wollen eine Oliver Peel Session spielen! Weiß gar nicht, ob ich Zeit habe...
AntwortenLöschenDie Sache wächst mir langsam über den Kopf, you know??
du solltest dir gedanken über deine hauptprofession machen. so geht das ja nicht mehr weiter! der erste infarkt klopft wohl schon an!
AntwortenLöschenABER: les shelleys kann man ja nun nicht ausladen, gell?!
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