es gibt so die damen, die an originalität nicht zu übertreffen sind. aber ansehen und hören will man sie dann doch nicht. eine, die genau die waage halten kann, ist ruth theodore. einen sprung in der schüssel, aber weit ab vom defekt, überdreht, aber ohne, dass sich die enden verlieren, unverdrossen, aber auf ungewöhnliche art gezügelt. ihr ist der blues und der soul nicht fern, obwohl man sie auf contemporary folk herunter ringen muss. ihre stimme ist quietschig und freundlich, kindlich und zugleich von der welt erzogen. ihre geschichten sind die von wachen. und ihr gitarrenspiel ist verzweifelnd schön, stilistisch kaum einzuordnen, narrativ, so dass ruth theodore den gesang immer mal wieder einstellen kann, ohne dass man den anschluss verlieren würde. ein picking! grandios! hört Euch nur mal "sisyphean rock 'n' roll", den dritten track auf dem 2010er album an! naja, und anzuschauen ist die dame auch noch. ein spannendes gesicht. river rat records vertreibt die beiden alben, die ruth bisher zustand brachte. ende 2007 erschien "worm food", was es mittlerweile für lau herunterzuladen gibt. es ist ein album der suche, der versuche. die breite schlägt manchmal aufs gemüt. dafür ist "white holes of mole hills" umso dichter und einnehmender. schön die kargheit, das sanfte element gegen das raue, das man zuweilen in ruths stimme vernehmen muss. ruth stammt aus southampton und lässt sonst recht wenig blicken. alles, was bei ihr öffnung bedeutet, bezieht sich auf einstellungen und verweigert biografische deatils. recht hat sie. und wer sie kennenlernen will, hört ihr zu.
Schön, daß es hier auch während der Sommerferien stetig mit Leckerbissen weitergeht. Sehr fleißig, Eike!
AntwortenLöschenes gibt kein sommerloch!
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