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Sonntag, Mai 10, 2009

neue töne (591): the woodlands

ganz vorsichtig und bescheiden haben sich hannah und samuel robertson angepirscht. da sie unsere sprache nicht beherrschten, war ihnen auch nicht klar, ob es notwendige infos auf dem blog gäbe, die hinweise beinhalteten, ob und wie man sich den machern nähern dürfte (so haben sie es formuliert). übersehen haben sie ja wirklich nichts. im gegenteil, ist es eine freude, von solch lieben menschen beehrt zu werden. ihr selbstbetiteltes debut gilt es zu bewerben und die beiden musiker aus portland sind sich für nichts zu schade. selbst diesen unscheinbaren blog aus good old germany schreiben sie an.
nun ist es an uns die folkkunst der beiden zu hoffieren. denn das, was the woodlands abliefern, ist allerliebst. "lovely" in all seiner schönheit und vollendung, für die eine gitarre, ein glockenspiel und hannahs gesang eben langt. gerade letzterer beheimatet mich auf angenehmste weise. eine stimme hat die junge dame, die keine nuance vom wohlklang abweicht. nie zu hoch, ohne die höhen zu meiden, nie zu flach, ohne auf betonungen zu verzichten. das album hat dabei einen flow, der auf abweichler und auswüchse verzichtet, ein fließend ding, das seiner eroberung durch hartnäckigkeit harrt. dann kommt man auch dem verstiegenen und den geheimnissen auf die spur. denn die lauern hinter manch freundlicher note. wenn es ans liebesabenteuer oder an die familienaffäre geht. aber keine angst. die großen probleme darf man nur zwischen den zeilen erwischen. zuvorderst gilt es das leben zu bejahen. aufgenommen wurde das ganze im heimischen und lässt aufgrund vollendeten sounds erstaunen.
hier mal ein klaviertupfer, dort ein herziger gitarrenreigen, das klingeln des glockenspiels und hannahs vielversprechender gesang, dem kann man sich kaum verschließen. ich gebe zu, dass mir mit beatbeatwhisper, agnes kain und jaymay durchaus ähnliche projekte einfallen. aber sie unterscheiden sich allesamt zurecht. ein leichter stomp, eine geige mäandert durchs weitgehend aufgeräumte klangbild. in "king and queen" agiert eine klassisch anmutende gitarre. und "anymore" nutzt sogar ein akkordeon. das bedeutungsschwangere "on the waves". wer lust bekommen hat, holt sich zehn folk kleinode, die ihren popeinfluss nie verstecken, z.b. auf cdbaby oder über myspace.
the woodlands - summerland
the woodlands - can we stay

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