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Mittwoch, Januar 14, 2009

neue töne (503): fall horsie

es gibt immer wieder solche aufreizenden worte, aufmerker, bei denen ich sofort anspringe. wenn bspw. ein label schreibt, bei dieser oder jener platte handele es sich um eine neue stufe des (kanadischen) chamber folks, bin ich hellwach. gemeint war in diesem fall fall horsie. und das label, das sich so weit aus dem fenster hängte, ist youth club records. wollen wir dem also nachgehen, das interesse schüren oder aber vom unbesattelten pferd wieder abspringen. fall horsie ist zuvorderst justin karas. am piano schreibt er seine songs und bereitet sie inkl. orchesterarrangements auf. intoniert werden sie schließlich live gemeinsam mit einer kleinen band, auf tonband im großen stil. "from the seam of doors, a cone of light" hieß das erste album, zunächst als selfrelease erschienen, in 2007 von youth club neu aufgelegt. "devil (e) durge" kam nun ende des letzten jahres heraus. es vereint zehn tracks, die von einer satten atmosphäre auf schwer betont angeschlagenem klavier, gewandtem violinenspiel und einer hellen, erinnungswerten stimme karas' leben. doch da ist viel mehr, charmante akustische einspielungen, akkordeon zur rechten zeit, dräuender rhythmus, chorgesang, klagegesänge und aufreizende stimmungsmacher. die unterstützer in diesem zweifelsohne großartigen projekt sind amber phelps-bondaroff: viola, glasses, heart strings; anna-sophia vukovich: violin, "german look", slides and swoons und adam o'reilly: drums & percussion, third eye, grooves. leute, ich habe einige assoziationen vor auge, einige referenzen in petto. aber verhauen möchte ich die vorstellung nicht. nicht, weil die adressen schlechte wären, im gegenteil, ich möchte nur keine falsche hoffnungen machen. außerdem sind fall horsie eigen. per handclaps wird die chose vorangetrieben, das klavier rockt mit und karas taumelt im gesang. immer wieder neue aufstellungen, die es schwierig machen, den stil zu fassen. wenn das chamber folk ist, einverstanden. ich glaube aber, es geht ein stückchen darüber hinaus. unten aufgeführter song ist einer der melancholischen sorte, zeigt aber alle stärken dieser band.
fall horsie - the devil's performance

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