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Montag, November 10, 2008

neue töne (455): canoe music

bei canoe music handelt es sich um eine kleine genossenschaft, unter deren dach sich künstler treffen, um musik zu produzieren und zu verkaufen. damit auf den üblichen wegen via großer companies nichts verloren geht, versucht man hier, wie viele andere kleinstlabels, autark zu sein. das portlander unternehmen hat mittlerweile drei feste künstlerkollektive unter seine fittiche genommen, wobei mit canoe recht klar ist, wes geistes kind diese band ist. daneben finden johan the angel und adam and darcie auf dem label statt.
canoe ist eine vierköpfige band, die sanftmütigen, wohl arrangierten folk auf den weg bringen. sie brillieren mit herzerweichendem gesang und stiller perfektion. ihr debutalbum "places" erschien anfang des jahres und lässt nicht nur alltag und sorgen vergessen, sondern zaubert sonne ins geviert. irgendwo an der schnittstelle von weichheit, hinterwald, jubilate und schlichtem gemüt mit violine, chor und glockenspiel.
adam and darcie veröffentlichten "the valley where i'm from" im september 2007. die beiden protagonisten aus provo, utah verstehen sich auf hingehuschtes, angedeutetes. ganz herrlich, wie harmonien schlieren ziehen und der hörer dem engelsgleichen gesang erliegt. eine stille popnote liegt dem anheim. und hat seele und befördert momente ungleicher schönheit.
die bis dato fleissigste band in der runde ist johan the angel. vorstände, der in portland stationierten kapelle, sind brett pedersen und britt white, die sich nach kurzer anwärmphase flott verheirateten und auf den gemeinsamen namen pedersen einigten. also duo noch erarbeiteten sie ihr selbstbetiteltes debutalbum, welches auf brave morning records im frühjahr 2007 erschien. die kunde trug sich durch diverse blogs und radiostationen, eine größere tour tat ihr übriges. bald rekrutierten die beiden mitmusiker, namentlich ashley mae christensen, regan fred johnson und carl hoiland und wussten fortan breitwandinger aufzutreten. ihre musik strotzt deshalb aber nicht vor hymnischer größe, sondern bleibt ein friedlich-anheimelndes ding. auch hier dominiert die folkloristische note amerikanischer prägung. nach der single "yuletidings" kann man sich für ende november auf eine neue veröffentlichung vorbereiten. "the general's son" wird das werk heißen und vier tracks enthalten.
abschließend: die webseite des labels ist schlicht, aber informationsstrotzend aufbereitet. klasse auch, dass interviews, reviews und allerlei weiteres eingefügt sind. ganz groß.

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