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Samstag, August 09, 2008

neue töne (371): hush arbors

die veröffentlichung eines selbstbetitelten albums am 21. oktober auf ecstatic peace ist anlaß genug, um einen zweiten blick auf hush arbors zu werfen. der erste würde angesichts des fehlenden albumtitels dazu verleiten, dass hier jemand sein debut vorlegt. dem ist ganz und gar nicht so. die discography keith woods, der für hush arbors in erster linie verantwortlich zeichnet (leon dufficy heißt sein kompagnon und weggefährte), ist erklecklich und ihre spuren führen von foxglove über digitalis mit 3"s und cdrs zu lattajjaa, von three lobed recordings über selfreleases zu blackest rainbow records. und wenn man so will: wieder zurück. mit ecstatic peace hat wood ein label aufgetan, dass sich dem verschrobenen verschrieben hat, in einer weise, dass auch zugang findet, wer im ersten moment gar kein so großes interesse an (psych-) folk und derlei ausdünstungen hat. die aufbereitung ist unaufgeregt und kommt ohne großen schnickschnack daher, macht aber dennoch neugierig.
fügen wir an dieser stelle einige freunde und kollegen von hush arbors ein, um die grenzen etwas auszuloten, gleichzeitig zu öffnen und um deutlich zu machen, in welchem umfeld die band agiert. sunburned hand of the man, six organs of admittance, wooden wand, golden oaks, current 93...
eine treffliche umschreibung, für das was keith wood und leon dufficy mit unterstützung von ben chasny auf dem kommenden longplayer veranstalten, hat das label selbst gefunden: "Combining the pensive songwriting of John Phillips circa Wolfking, the plaintive honesty of Neil Young, and the fishtank-gazing cacophony of Six Organs of Admittance (Wood is a frequent collaborator), Wood writes classic-sounding songs that sound readymade for AM radio, circa 1968." Außerdem: "There are songs here that resonate with the minor key melancholy of Bert Jansch or perhaps even Mark Kozelek, while others hint at a Wire subscriber’s Siamese Dream, all propulsive rhythms and lysergic electric guitar."
die rockige note wirkt alles andere als verstaubt, sie trägt jubilierenden charakter und transportiert das endsechziger feeling in heutige gefilde. die spannungsbögen werden nicht mittels armkreisen gezogen, sondern finden sich versteckt in details, dem dramaturgisch besetzten gitarrenspiel, einer ausgefeilten rhythmik. wer den folk sucht, findet southern, wer nach rock späht, wird sich psychedelic gegenüber sehen. die grenzen verschwimmen und der reichtum des albums braucht eine menge aufmerksamkeit.
Hush Arbors - Follow Closely (2008, clip)
Hush Arbors - Rue Hollow (2008, clip)
Hush Arbors - Gone (2008, clip)
Hush Arbors - The Light (2008, clip)
Hush Arbors - gypsy wood (2006, audio sample)
Hush Arbors - under the death tree (2006, audio sample)

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