ein junger kollege und musikaffinicado fragte mich neulich, ob ich das debutalbum von johnny flynn kennen würde, es passe gut in den blog. bejahen konnte ich seine nette anfrage, musste aber konstatieren, dass ich den guten flynn tatsächlich noch nicht im klienicum erwähnt hatte. dabei ist "a larum" mehr als eine zeile wert. ganz im gegenteil, es ist eines dieser kleinen, weisen dinger, die einem melodien liefern, die nicht wieder aus dem schädel wollen. schon der opener "the box" stampft und lockert derart vergnügt die mieselaunewolken auf, dass es ein labsal ist. die presse dreht sich vor freude und vergibt durchschnittlich 4/5, was mehr als ein erfolg beurteilt werden kann. "the wrote and the writ" kommt unscheinbar, verzwackt und gepresst daher, wringt sich schließlich wie ein feuchter feudel über einem aus. diesen lumpen greift man dankbar, um ihn sich als erfrischendes ding um den hals zu legen. es wird heiß. bei "tickle me pink" klingt johnny flynn wie ein alter, der song ebenso. quietschen, dräuen, aufgesetzter rhythmus und der betonte refrain sorgen für erregung. die band um johnny, the sussex wit, folgen dem jungen frontmann, der vom theater kommt und dies nicht nur in seinen texten, sondern in seinem ganzen auftreten unaufgeregt erkennen lässt, wie treue hunde ihrem herrn. sparsam die arrangements, unverkennbar ein folkinspirierter ansatz. "brown trout blues" lässt die stimme flynns hervortreten, leicht rau, doch nie am reibeisen zerschlagen, warm und nie süsslich. dabei entspringt der gesang einem wahrhaftigen milchgesicht! dass in "eyeless in holloway" gar die trompeten bemüht werden, nimmt man als hörer dankbar an. denn zum höhepunkt wurde gestrebt und der ausbruch dringlichst erwartet. gefühlig geht es fort und es ist ein versprechen, das dieses album jederzeit halten wird.
musik gibt es hier: myspace (ansonsten hat der junge mann gut dafür gesorgt, dass kaum (legale) mp3s von ihm durchs netz irren.
hier noch ein konzertbericht von den freunden vom meinzuhausemeinblog- blog!
Johnny Flynn! Yes!
AntwortenLöschenUnglaublich aber wahr: diesmal war ich schneller als der bayrische Starblogger; hier lies:
http://meinzuhausemeinblog.blogspot.com/2007/11/patrick-watson-seasick-steve-johnny.html
Ärgerlich, der Link wurde nicht sauber kopiert.
AntwortenLöschenAber geh' einfach in unser Archiv, da findest Du einen Konzertbericht vom Novembe 2007 über Johnny Flynn!
über einen Link dahin würde ich mich freuen :)
done.
AntwortenLöschenan den bericht konnte ich mich wahrlich nicht erinnern. aber prima, dass dir der bursche auch so gut gefiel. das album ist ein fest. ich werde es dir zukommen lassen.
Mensch, bist du fix, Eike! Das ging ja wirklich in Sekundenschnelle, im Klienicum wird man also auf der Stelle verarztet :)
AntwortenLöschenFreue mich sehr auf das Album!! Danke! Bei Dir klingelt bald auch der Postboote!
wenn dann die "Postboote"! haha!
AntwortenLöschennatürlich, im klienicum wird jeder kunde wie ein notfall behandelt, immer getreu dem motto "patientenorientierung & preiswürdigkeit!
Menno, immer diese Tippfehler! Ein Bote hat natürlich mit Booten, die auf dem Wasser verkehren, rein gar nichts zu tun :)
AntwortenLöschenPeinlich! Und sowas darf sich Jurist schimpfen!