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Dienstag, Dezember 18, 2007

the early judgement (7): the magnetic fields

für den 14. januar 2008 ist das achte album von the magnetic fields angekündigt. wird schon klappen. stephin merritt läutet "distortion" in der promotion mit den worten: " I don't know if anyone has done feedback piano before. The whole record has feedback acoustic piano. We put the amplifier directly up against the frame of the piano and turned it up enough to start feeding back." ein. ein guter ansatz. vier jahre nach dem grandiosen "i" bedurfte es endlich eines nachschubs der band um den bereits als besten songwriter unserer zeit bezeichneten merritt. und dabei eine art grunderneuerung zu formulieren, wäre ein unterstützenswerter ansatz. ganz so großartig wird die wendung nicht. deutlich zu spüren ist aber, dass der ton rauer und der sound verschmutzter (in deutlicher abgrenzung zu 'clean') ist, aber dem schönklang wird auch weiterhin aufs vortrefflichste gefrönt. der roughness wird immer wieder herrlich eine betörende lieblichkeit entgegengesetzt, die sich vor allem auf claudias gesang und auf die, wie sollte es anders sein, exzellenten melodien stützt.

Three-Way
* alle elemente, die das album auszeichnet, sind hier bereits angedeutet: ein löffel ungeschliffenheit, sounddichte, die sich bis in den hintergrund breitmacht, melodie, eine omnipräsente gitarre. instrumental mit reinrufern!
California Girls
* ein klassischer popsong, der gute 40 jahre alt sein könnte, ordentlich rockistisch unterlegt, hier.
Old Fools
* ungeschlachtes breitwandsoundgebilde, stephin merritts - irgendwie rücksichtsvolle - hymne, engelsgleicher background.
Xavier Says
* eine leiernde orgel in der bridge bildet einen der höhepunkt des gesamten albums, verstörend schöner, im wahrsten sinne des wortes rauschender cut!
Mr Mistletoe
* merritts gesang dominiert, eine seiner besonderen stärken, das klavier klimpert, ein cello wirkt und eine gitarre verzehrt sich. wem solch ein lied geschrieben wird, ist um den verstand gebracht, wem es vorgetragen wird, stirbt!
Please Stop Dancing
* feister beginn, lieblicher fortgang, immer mit diesem gegenspieler: straffe gitarre, breitschultrig und ungestüm. das passt aber und karikiert alle indiebands dieser welt. so wirds gemacht!
Drive On, Driver
* ermunterung zum "hinnemachen" im chor!
Too Drunk To Dream
* ein fideler schunkler, merritt leitet gedoppelt, später verhallt akustisch ein, es folgen im gemeinsamen einstieg die drums (zwischenzeitlich stampfend), die raue gitarre, flirrender sound. knackig, schöne melodie, passt für volksfeste und hallenkonzerte.
Till The Bitter End
* passend zum titel ein klimperklavier, eine im refrain melodietragende, leicht sägende gitarre, ein stupender gesang von claudia. düster und erhaben, aber mit kerze.
I'll Dream Alone
* die selbe gitarre, das selbe klavier, dazu der gesang von merritt, dichterer sound, mehrstimmiger gesang wird addiert, hymnisch, stolz.
The Nun's Litany
* etwas twee-charakter trägt dieser track dank beschwingter melodie, weiblichem gesang und rasselnder gitarrenarbeit, sehr hübsch.
Zombie Boy
* ein depeche mode- beginn, merritt hält das gesangliche niveau, electroclash.
Courtesans
* stiller, lieblicher ausstieg, etwas verwobenes soundbild mit schlingernden texturen, während die weibliche stimme für den festen grund sorgt und die gitarre im hintergrund die gesponnen fäden aufnimmt und antwortet.

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