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Mittwoch, Dezember 20, 2006

Bert Jansch - The Black Swan (2006)

der opener "the black swan" ist ein typischer jansch der letzten jahre. er könnte sich auch gut auf "crimson moon" befunden haben. ihn zeichnet all das aus, was ich an dem alten barden schätzen gelernt habe. das stoisch schönheit präsentierende gitarrenspiel und seine ausnahmslos unaufgeregte stimme, die er teilweise so zögerlich einsetzt, als würde er die worte lieber flüstern wollen. hier werden diese beiden wesentlichen elemente von einer gefühligen violine, einem späten cello ergänzt.auf "high days" offeriert sich deutlicher die ausgeprägte note seines vortrefflichen spiels. wieder eine intime atmosphäre, jedoch frei von jeglicher beklemmung. im dritten song "when the sun comes down" übernimmt beth orton den gesangspart und so fügt sich das juvenile des folks zum alten. den 63jährigen jansch wird bei den aufnahmen nichts aus der ruhe gebracht haben. irgendwo las ich etwas von "guitar superstar", warum weiß man bzw. hört dann so wenig über ihn? legt ortons stimme eine pause ein, dominiert das frische, arabeske und dennoch nahbare gitarrenspiel des meisters.auch in "katie cruel" besticht diese kombination. die ornamentierungen sind an einer hand aufgezählt. doch es braucht für diese eindringlichen lieder keine staffage. etwas hall, eine triangel, chorgesang, trommeln. fast eine weise. orton hier im duett mit banhart."my pocket's empty", ein song von clive palmer, macht vielleicht deutlich, warum jansch kein superstar wurde. dissonant das spiel, schleifend die stimme, das lied im fluß, fast frei von höhepunkten, die geschichte schnell erzählt. aber anrührend und ehrlich.bezaubernd auch der einstieg in den nächsten song "watch the stars": das warme intonieren, welches ungewohnt ungelenk von orton aufgenommen wird, die sich in den mittleren tonlagen unwohl zu fühlen scheint. es ist janschs heimat, beide ergänzen sich im duett dennoch vortrefflich. sehr sacht, fast zart.paul wassif an der slideguitar begleitet jansch bei "a woman like you". wie zwei alte, die arm in arm durch die highlands streifen und sich der dinge erinnern, die ihnen die frohen falten ins gesicht hievten.aus "the old triangle", das sparsam umgesetzt wurde:...The day was dyingAnd the wind was sighingAs I lay cryingIn my prison cell And the old triangleWent jingle jangleAll along the banksOf the Royal CanalAll along the banksOf the Royal Canalein federndes "bring your religion" folgt, mit einer orgel im anschlag, die reigen fährt (adam jansch), akzente setzender gitarre und dem brillianten sänger jansch.was "texas cowboy blues" zum störfaktor macht, ist vor allem der anbiedernde charakter, den es auszeichnet, es scheucht auf und will hervorstechen.auf "magdalina's dance" zeichnen sich jansch und wassif auf banjos aus, das keltische thema wird von maggie boyle auf der flöte vorgetragen. ein instrumental.der abschluß dieses schönen albums bleibt dem humorigen "hey pretty girl" vorbehalten. jansch solo.****

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