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Sonntag, September 30, 2007

neue töne (157): capgun coup

team love records ist eine feste, eine wohnstatt für jene, die den kopf einziehen, wenn die wetter umschlagen. team love records ist eher klein und unscheinbar, aber dennoch stark genug, um sich mit volk zu umgeben, das auf den ersten blick nicht den großen abwurf bringen wird, auf den zweiten aber deutlich werden lässt, dass es sich hier um qualität handelt.
mit tilly and the wall, gruff rhys, david dondero, jenny lewis with the watson twins und anderen mehr kann man schon mal tiefstapeln und dabei die schultern durchdrücken. ein neues album startet dieser tage von diesem label durch. "brought to you by nebraskafish" von capgun coup.
bei dieser vierköpfigen band spielen sam martin, greg elsasser, eric ohlsson und andy matz. mit "... nebraskafish" bringen sie ihr debutalbum auf den markt. es verbindet verschiedenste einflüsse miteinander, die unterm quirl letztlich einen satten indiesound ergeben, aber besonderheiten aufweisen. verhaltene atmosphäre, kurz vor der düsternis, fröhlichkeit, die im halse stecken bleibt, unerlaubtes, von dem man nichts wissen will, verhaltensgestörtheit, die man auf der straße selten antrifft. alles klingt gewohnt und stößt trotzdem an, bohrt sich durch die eingeweide, ist ganz anders. wie alltagswahrheiten, die einer philosophischen überprüfung nicht standhalten. myspace
bobby chops and the do-gooders
oh my mod
my tears cure cancer
Huck Fin (video)

Samstag, September 29, 2007

konzert: the decemberists, 28.09.07

es ist unbotmäßig zunächst über die mißlichkeiten eines konzertes zu referieren, wenn sie nicht auf den künstler rückführbar sind. so sich die ausmaße in grenzen halten, will angefügt sein. ein ärgernis ist dennoch ein ärgernis. und wenn man nicht gänzlich unbeeindruckbar ist, weiß man auch, dass zu wiesenzeiten in münchen mit dem gröbsten zu rechnen ist. zunge wässrig?
mir schien die band auf unwägbarkeiten vorbereitet, will sagen, ein paar gamsbärte wurden erwartet. dass sich colin meloy jedoch hinreissen ließ, ein paar deppen mit verbalinjurien zu belegen, zeugt zum einen vom ausmaß des konsums alkoholischer getränke auf der seite derer, die meinen, neben das besäufnis einen weiteren event, einen weiteren tageshöhepunkt setzen zu müssen, und auf der anderen seite belegt es die außerordentliche anspannung einer band, die sich auf strapaziöser reise befindet, sich auf einer bühne präsentiert, innerstes nach außen trägt und irgendwann schiere beleidigung nicht unbeantwortet lassen will. zu recht, wie ich finde, der ich zum glück abseits des geschehens einen platz gefunden hatte, der geräumig genug zum tanzen war und einen halbwegs freien blick auf die bühne zuließ.
die muffathalle war knapp zur hälfte gefüllt, im genick stapelte sich die leere schwer, da die sympathen mehr zuhörer verdient hätten. denn wie im februar noch, da sich mehr interessierte eingefunden hatten, zündeten die wunderbaren lieder des letzten albums und ließen unvermittelt alltag, nöte und sorgen vergessen, und denjenigen abtauchen, der sich mit den decemberists auf die reise begab. wenn da neben den schlecht erzogenen bajuwaren nicht auch noch sich ständig zuprostende teenager wären, die alle zwei minuten ihre plastikbecher mit lauwarmen bier gegeneinander schwenken mussten, um ihrer glückseligkeit ausdruck zu verleihen, in die sie wiederum verfielen mit ausdruckstarrem gesicht nach dieser erwachsenen und verbindenden geste. auch wenn es vorne ruhiger angegangen wurde und die großen momente gestalt annehmen wollten, ließen gebrabbel, getuschel und kommentare ein wirkliches fallen lassen nicht zu. wer davon unbeeinflußt genießen kann, den beneide ich.
die decemberist schienen mir über die gesamte länge des konzerts nicht glücklich mit der gegebenen situation. dennoch waren sie professionell und arbeiteten sich ausdrucksstark durch ihr set. aber manche geste, manche mimische reaktion ließ darauf schließen, dass ihnen münchen nicht als schönste station ihrer tournee im gedächtnis bleiben wird. die spielchen, die colin meloy gern mit dem publikum treibt, schienen kürzer, weniger intensiv und ausladend als gewohnt, ob beim dance-contest, beim intensivmitklatschen oder -schwenken der arme im rudel. dennoch freute ich mich, shankill butchers, valencia, perfect crime und andere, zuletzt zu ständigen begleitern gewordene songs live hören zu können. ich liebe die fiebrige orgel, den warmen bass, der elegante linie ins auditorium entlässt, die drehorgel, das miteinander eines kollektivs. ein intimerer saal, ein vorbildlicheres publikum hätten diesen abend gerettet.
als vorband fungierten übrigens land of talk und das sehr passabel. vor allem sängerin liz powell tat sich dabei positiv hervor. ihr gesang ist nicht nur energisch, sondern auch einnehmend, gar euphorisierend. ihr kurzes set hinterließ mich interessiert.

Freitag, September 28, 2007

eingestreut (21): the hussy's

eine sechsermannschaft aus glasgow versteckt sich hinter the hussy's. gleichzeitig aber auch etwas hinter fili, der dame am mikrofon. deren stimme ist derart präsent, dass alles andere das eine oder andere mal in den hintergrund rückt. the hussy's machen lebendige musik, switchen zwischen den stilen (halbsatz ganz schnell dreimal hinter einander aufsagen!) und machen richtig richtig gute laune. bisher haben sie sich auf die veröffentlichung von eps versteift, davon gibt es mittlerweile, da im september die "necklace" ep herausgebracht wurde, drei an der zahl. begonnen hat alles mit der "tiger" ep in 2005. ich habe mal ein kleines, hübsches video auf meine (überaus junge und unvollständige und unaufgeräumte resp. noch zu überarbeitende) myspaceseite eingefügt, es handelt sich dabei um den song "napoleon dynamite".
gegründet hat die kapelle übrigens der frontmann der supernaturals james mccoll.

neue töne (156): truckland music

truckland music ist ein kleines schwedisches, um genauer zu sein stockholmer label, das zur jahreswende 2004/2005 (also mit den besten vorsätzen) gegründet wurde. die ziele sind klar definiert: nämlich den majors entgegenzutreten, weil diese taub geworden sind für neue, innovative musik. das label hat bisher zwei scheiben herausgebracht, und wenn diese nicht so gut wären, müsste man die truckländer eigentlich dank des geringen outputs unerwähnt lassen. wollen wir aber nicht. denn mit pueblo und den southside stalkers gelingt es dem label, ihr vorhaben in die realität umzusetzen.
pueblo, das duo patrik johansson und fredrik balck, fühlen sich von bowie und sisters of mercy inspiriert und erfreuen mit atmosphärischem, warmem gesang, pop, ein wenig aus den eighties schielend. ihr album, im mai letzten jahres erschienen, heißt 'darkness keeps on rising'.
keep me away from what i know
our room
der zweite act auf truckland sind das paar sparrow & indy alias southside stalkers. sie bieten coole popmusik, im wahrsten sinne des wortes, etwas abgehoben und stolz, mit dieser stimme, dem ausdruck, der attitüde. sehr gut. ihr album wurde einen monat nach dem von pueblo herausgebracht und hört auf den namen 'the sound of speed'.
Five
Deliverance
man kann nur hoffen, dass es dem label gelingt, weitere gute künstler unter vertrag zu nehmen. eine breite labelkultur, so zeigen es die vielen hervorragenden beispiele, kann nur im sinne des musikfans sein.

Donnerstag, September 27, 2007

neue töne (155): drug rug

'schöne musik kann nichts entstellen', ist mir heute morgen als these aus dem hirnkasterl entgegen geschossen. in welchem zusammenhang eigentlich? wahrscheinlich als ich mir einen schwung wasser in die lädierte fr.... schwappte. drug rug sind ein paar, bestehend aus sarah cronin und thomas allen. sie veröffentlichten gerade auf black & green records ihr debutalbum, das keinen weiteren extraordinären titel trägt (tragen darf). schade, aber schöne musik kann auch ein namenloses album nicht entstellen. in der blogwelt schaffen sich die zwei hübschen gerade eine kollektive erinnerung. ich hänge mich hier nur hinten an, wie ich leidig feststellen musste. manchmal meint man ja was entdeckt zu haben, worauf andere noch nicht gestossen sind. aber he, hier sind so viele freaks unterwegs, einer hat es doch mindestens aufgegabelt, was man als die goldene bulle verkaufen möchte. sei's drum! mir gefällt an der mucke übrigens, dass neben all der melodieseligkeit die straffe gitarre nicht zu kurz kommt.
Drug Rug - Day I Die
Drug Rug - Tiny People

Mittwoch, September 26, 2007

neue töne (154): amateurs

letterbox records waren hier schon einige male thema. aaron schroder und california snow story wurden vorgestellt und einige tracks zum download hergerichtet. nun soll ein weiterer act des labels aufs tableau gebracht werden, nämlich die amateurs. deren geschichte ist flott erzählt. gegründet wurde das unternehmen von seth chanas 2003. da er sich zuvor mehr oder weniger erfolglos in anderen bands verdingte, letztlich aber nie mit anderen auf einen nenner kam, sprich seine visionen umsetzen konnte, erfand er sich neu und damit 'amateurs'. so schrieb er denn allein die songs, nahm sie auf und versuchte seine musik bei den lokalen plattenläden loszuwerden. dass diese geschichte nicht im unglück endete, liegt daran, dass seth irgendwann die richtigen leute traf. ina hanisch spielt dabei eine wichtige rolle, seths bruder simon sowie chris summerfield, damian malone und sarah weatherston, die allesamt das heutige lineup der band ergänzen. unter diesen voraussetzungen wurde anfang 2007 eine a-side download-only single unter das volk geworfen, die am ende dieses artikels zum download stehen sollte. seit ein paar tagen ist das debutalbum auf dem mark, "hongu kongu" heißt es und erinnert im titel an eine großstadt. es zeichnet sich vor allem durch den damengesang und die geraden/gemeinen/streßfreien/liebenswerten indiepoptunes aus. ganz meins.
hier die tracklist von "hongu kongu":
01 Records
02 Straight Home
03 Things You Only Know If You Don't Drive
04 Cool By Me
05 Living Alone
06 Dry Eyes
07 Falling Back Again
08 You're Dead
09 Mustard
10 The Water Of Leith Song
11 A Blow For Blow Account Of Last Night
12 Christmas Eve
13 Trouble Brewing

Dienstag, September 25, 2007

neue töne (153): the hermit crabs

the hermit crabs stammen aus glasgow, schottland. damit eigentlich schon verwunderlich, wie sie den weg auf das label matinèe recordings geschafft haben. sei's drum. so war die entfernung zur entdeckung kurz und verbindlich. denn alles, alles, was auf diesem label das licht der welt erblickt, wird 'überprüft'. außerem sind die crabs insofern keine fremden mehr, da die hälfte der vierköpfigen band bei california snow story arbeitete: melanie whittle: guitar and vocals und des mckenna : bass guitar. 2003 formierten sie the hermit crabs, mit im boot waren außerdem: john ferguson: lead guitar und tony mcdonald : drums. das heutige linup sieht folgendermaßen aus:
Melanie Whittle: guitar and vocals
John Ferguson: lead guitar
Mark Waudby: bass guitar
Tony McDonald:drums
Ali King: violin, keyboards, percussion
im dezember letzten jahres kam dann die erste ep "feel good factor" heraus und nun folgt am 01. oktober das debut full length album: "saw you dancing". der titel gibt schon einiges vor, man kann ahnen, in welche richtung das gehen wird. auch das cover hat diesen leicht charmanten indiepopcharakter. aber vergessen werden sollte nicht die folknote, die die wunderbaren melodien immer wieder umspült!
zum reinhören bitte hier und hier bemühen. matinèe hat es bisher sehr gut geschafft, ohne mp3s auszukommen. wenngleich es das 'einhören' erschwert, habe ich doch respekt vor dieser variante des umgangs mit labeleigener musik.

eingestreut (20): karen dalton

erinnert sei dieser tage an eine veröffentlichung aus dem juli, ohne anlass, dafür mit nachdruck:
karen dalton - cotton-eyed joe (the loop tapes): live in boulder 1962 (2cd+dvd)
"This primitive field recording sounds less like a folk record and more like a warp in the space-time continuum, a portal that links prehistoric blues with the freakiest acoustic music being made today. It's also the most beautiful and harrowing album you'll hear this year." --www.uncut.co.uk
nach den studioalben "it’s so hard to tell who’s going to love you the best" (1969) und "in my own time" (1971) nun bisher ungehörte liveaufnahmen dieser in den anthologien zu unrecht vergessenen und leider viel zu früh verstorbenen großartigen sängerin und musikerin.
Disc 1
1. It's Alright (Ray Charles)
2. Everytime I Think Of Freedom (Trad. Spiritual)
3. Cotton Eyed Joe (Trad)
4. Pastures Of Plenty (Woody Guthrie)
5. One May Morning (Trad)
6. Red Are The Flowers (Fred Neil)
7. Blues On The Ceiling (Fred Neil)
8. Run Tell That Major (Trad)
9. Down And Out (Cox-Feldman)
10. Fannin' Street (Leadbelly)
Disc 2
1. In The Evening (Leroy Carr)
2. Old Hannah (Trad)
3. Pallett On Your Floor (Jelly Roll Morton)
4. Prettiest Train (Trad)
5. Mole In The Ground (Trad)
6. Darlin' Corey (Trad)
7. It Hurts Me Too (Mel London)
8. Katie Cruel (Trad)
9. Blackjack (Ray Charles)
10. No More Taters (Trad)
11. Good Morning Blues (Leadbelly)
Disc3
1. God Bless The Child (video)
2. It Hurts Me Too (video)
3. Little Bit Of Rain (video)
4. Blues Jumped The Rabbit (video)

Montag, September 24, 2007

neue töne (152): jonquil

musik in der schwebe. mag ich. wenn sie unbestimmt und wenig festgelegt erscheint. wenn man ahnen kann, dass sie irgendwo herkommt und weiß, dass ihr weg länger als das teilstück ist, welches ich begleiten kann. ein solches stück musik ist "lions" von jonquil. die quetsche arbeitet und der gesang ertönt und alles klingt warm und gegeben und dennoch unaufgehoben, als würde man in eine vollversammlung treten, bei der alle reden dürfen.
jonquil sind eine sechsköüfige band aus oxford, die mit folgenden instrumenten musik machen: double bass, electric guitar, trumpet, flugelhorn, piano, voice, accordian, bassoon, glockenspiel, computer, drums, percussion, bowed kit, violin, melodica, organ, acoustic guitar, bouzouki, ukulele, whistles, flute. das dürfte für sich sprechen. "sunny casinos" wurde im letzten jahr vielfach hochgelobt, vor allem in der kategorie bestes debutalbum sahnte es ab. am 01. oktober soll das neue album erscheinen, ebenfalls "lions" wird es heißen und ebenso auf try harder records erscheinen. grizzly bear, animal collective, akron/family und hood sind einige bands, die mir im zusammenhang mit dieser band/musik einfallen.
sudden sun (alt)
lions (neu)

neue töne (151): marla hansen

auf standard recording kam dieser tage ein mini album oder auch ep von marla hansen heraus. es heißt "wedding day" und enthält sechs titel. mit von der partie waren bei dieser produktion: neben marla (guitar); shara worden (vocals); rob moose (guitar); naho tsutsui (violin); maria jeffers (cello); katy luo (accordion); sebastian krueger (clarinet); nate lithgow (bass instrument); sam bair (drums); sufjan stevens (percussion). einige bekannte darunter, was? solcherart unterstützung muss man sich auch erst verdienen. dafür hat denn marla auch einiges getan. fleißig arbeitete sie nicht nur für sufjan stevens, sondern eben auch für my brightest diamond, daneben aber ebenso für oneida, the new pornographers, the national... nun ist sie an der reihe und kann offensichtlich auf ihre freunde zählen. "wedding day" soll nur ein vorgeschmack auf ein kommendes full length sein.

Sonntag, September 23, 2007

neue töne (150): eef barzelay

eef barzelay, der kopf der mittlerweile schon als legendär zu bezeichnenden band clem snide, schickt sich an, ein neues soloalbum (nach 'bitter honey' nummer zwei) auf die menschheit loszulassen. wenn der infoticker nicht spinnt, wird es ein selbstbetiteltes sein und auf weitere ausschmückungen verzichten (cover vermutlich das teil, welches auf der myspaceseite abgelichtet ist). die tracklist, so sie denn hunderprozentig stimmt, hält schon so manchen schmunzler bereit: could be worse, the girls don't care, take me, how dare they, apocalyptic friend, numerology, make another tree, lose big, true freedom, song for batya. das album wird wohl auf spinart erscheinen, deren labelseite derzeit aber nicht aufrufbar ist. mal sehen. dafür vorab was älteres:

blog - e - log (6): eardrums

es ist an der zeit, einen weiteren meiner lieblingsblogs vorzustellen. nach mira el péndulo, absolute noise, songs:illinois, indie mp3 und swedesplease folgt nun mit eardrums ein vornehmlich norwegischer blog, der aber auch schreiber aus weiteren ländern rekrutiert. namentlich handelt es sich bei den machern um: KNUT, LOTTE, NICOLAS und IVAR. gegründet hat den blog knut bereits 2005 als testblog. da er aber gut anlief, verfolgte und verfeinerte er die idee vom reinen bandblog zu einem, der sich bevorzugt melodischem indierock annimmt. dabei fokussiert er nicht nur den bereich der nordischen länder, was derzeit zweifelsohne ebenso abend- (blog-) füllend wäre, sondern tut sich auf dem gesamten musikplaneten um. das machen auch viele andere. was ist das besondere an eardrums?
nun, hier schreibt jemand als fan, aber dennoch aus einer distanz, die ihm den kritischen blick nicht verwehrt. hier schreibt jemand, der zwar musikbesessen ist, aber dennoch einen überblick behält. und hier schreibt einer mit liebe. das ist immer wieder zu spüren, wenn neue bands, neue alben vorgestellt werden, aber auch wenn ein mixtape oder eine songauswahl zu einem bestimmten thema, zuletzt wurden alle wochentage zusammengetragen, erstellt wird. es ist eine freude, jeden eintrag zu lesen. knut schreibt regelmäßig, man kann sicher sein, täglich news zu erhalten. eardrums ist aktuell, wählt bewußt, gezielt und gut aus, hat themen, die andere nicht haben und ist freundlich im umgang mit seinen klienten. ist nicht selbstverständlich!
eine der letzten wunderbaren entdeckungen auf eardrums waren talkdemonic. sie beschäftigen ihre instrumente zu einer verquickung aus folk und diversen weiteren musikstilen wie electronic oder rock. ein weiteres kapitel wird hier also aufgeschlagen in der zur zeit hippen folkszenerie. ein song als beispiel: mountaintopes in caves. seit 17. september ist das aktuelle album "beat romantic" von talkdemonic erhältlich (uk).

Samstag, September 22, 2007

neue töne (149): the octopus project

führt aufdringliche schwärmerei zwangsläufig zur abkehr? wenn das nicht eh schon gedoppelt ist. also, verwehren sich die menschen gegen schwärmerei? fehlt neugier oder bedrängt der neid so sehr, dass ein offener zugang nicht mehr möglich ist? ist eine vielfache schwärmerei ein problem? wenn es eben mehr als (1) gibt, dem man huldigt oder einen, dem man mehrfach huldigt? sollte man sich davon vielleicht gar nicht beeindrucken lassen? richtig! auf gehts:
the octopus project sind mir deshalb schon früh untergekommen, weil sie recht ungezwungen mit ihrer musik umgegangen sind und immer wieder mp3s frei herausgegeben haben. so konnte man sich zum beispiel mit 3. Roobot Roboot aus dem jahr 1999 vertraut machen oder mit 4. Righteous Ape & Bird vom 02er debutalbum "identification parade". weitere stationen waren die alben 'ONE TEN HUNDRED THOUSAND MILLION' (u.a. mit 6. Music Is Happiness) in 2005 sowie 'THE HOUSE OF APPLES & EYEBALLS' mit Spiracle in 2006. nun erscheint auf Peek-a-Boo Records 2007 der vierte longplayer. er heißt 'HELLO, AVALANCHE' und ist ab 09. oktober zu haben.
I Saw the Bright Shinies ist ein beispieltrack aus diesem werk. er bezeugt den ideereichtum und das bewandern unausgetretener pfade der vier bandmitglieder (Ryan Figg, Toto Miranda, Josh Lambert and Yvonne Lambert).

Freitag, September 21, 2007

neue töne (148): tullycraft

das klienicum bleibt besonders aufmerksam, wenn es darum geht, die veröffentlichungen von magic marker records zu verfolgen. dabei ist eine aufgabe, den newsblog von tullycraft regelmäßig zu besuchen. nicht nur wegen der mp3s, sondern vor allem wegen interessanter informationen. ein paar tage hatte ich es dennoch versäumt und siehe da, die entscheidende nachricht ging mir vor zwei tagen durch die lappen: eine neues album der band steht an! am 18. september war zu lesen, dass am 18. oktober "every scene needs a center" erscheinen wird. wo? natürlich auf magic marker! nach dem der band im letzten jahr mit "disenchanted hearts unite" eine außerordentliche steilvorlage gelang, ist es nun am neuen album, diese auch entsprechend zu verwandeln. dürfen wir auf ein dreiangeltor oder gar einen herzerweichenden fallrückzieher hoffen? wer auf wunderbare melodien, harmoniegesänge und den ganzen wohlfeinen klumpatsch des wiedererstarkten twee steht, greift ohne mit der wimper zu zucken zu! myspace die band: sean tollefson, jeff fell, chris munford, corianton hale, jenny mears.
die discography: Old Traditions, New Standards, City of Subarus, Beat Surf Fun, Disenchanted Hearts Unite.
Stowaway
Our Days In Kansas
Rumble with the Gang Debs

Donnerstag, September 20, 2007

neue töne (147): a smile and a ribbon

einige lobende worte über shelflife records sind bereits hier gefallen. mittlerweile haben sie nicht nur ihre homepage überarbeitet, sondern das label unter neuer führung revitalisiert und auch bereits wieder fleißig veröffentlicht. nun kommt in diesem monat ein besonderes schmankerl hinzu. mit a smile and a ribbons "the boy i wish i never met" gelingt ihnen ein großer wurf. hier vereinigen sich die tugenden des twee mit den ausfallschritten der großen frühen girlbands. darauf sollten nicht nur die verwöhnten jingle-jangle fans hereinfallen. rebecca mehlman und martin lindqvist zeichnen für die musik verantwortlich, auf der bühne wird zumeist kräftig aufgestockt, so dass ein dichter, wohliger sound entsteht. gute freunde von a smile and a ribbon sind im übrigen die hervorragenden the besties und die pocketbooks. und: das album gibt es im bündel mit einer vinyl-single. das ganze ist auf 300 exemplare reduziert, so dass man flott zugreifen sollte!

Mittwoch, September 19, 2007

konzert: joanna newsom, 18.09.07

musik körperlich erleben. das ist weit mehr, als das eindringen von klängen in das sinnesorgan ohr und das versetzen des trommelfells durch dieserart schallwellen in schwingungen. das ist weit mehr als die übertragung von vibrationen auf gehörknöchelchen. das ist mehr als die verarbeitung physikalischer reize durch das gehirn in informationen. es kann mehr sein. manchmal genügt ein gemeiner kognitiver prozess zur erfassung. anderenfalls ist es möglich, gefühlswelten zu eröffnen und gleichzeitig physisch weitaus stärker beansprucht zu sein. dann nämlich, wenn wahrnehmung und emotion ein paar bilden, das nicht voneinander lassen möchte. nun strafft sich die stirn, zwingt sich haut über den schädelbalken rückwärts, das synapsengewitter eröffnet ein tausendfaches kribbeln, das, vom kopf bis zu den zehen spürbar, erregung auslöst und der entladung entgegenfiebert.
die schlange vor der kasse der muffathalle war nicht sehr lang, es ging außerdem flott vorwärts. ein kartenbesitzer fragte abseits, ob ihm jemand zwei seiner drei tickets abnehmen würde. zwei junge männer fanden sich. da es sich um karten für die vordersten reihen handelte, war der preis gesalzen. darauf fragten die zwei nach, wieviel der verkäufer denn bezahlt hätte. er gab den regulären preis an und verdrehte die augen. nun wies einer der beiden vermeintlichen käufer darauf hin, dass er student sei und ihm damit eine der karten zum günstigeren tarif zustünde. nun war es an mir! ich rettete sowohl den verkäufer als auch den jämmerlichen studenten vor gröberem und nahm die zwei karten. wir saßen exzellent. der blick war frei, denn vor allem im vorderen bereich waren einige leere stühle, so dass das konzert nur als mäßig verkauft bezeichnet werden kann. ein jammer.

denn als joanna newsom die bühne betrat, war es um mich geschehen. das anmutig kindhafte, die freude und das strahlen, das sie sendete, gaben mir eine heimstatt. ein verharren war die folge, aus dem ich erst knapp 70 minuten später wieder erwachen sollte. das vielfach zitierte besondere an newsom will ich nicht widerkäuen, aber meine überraschung ob der spielfreude und des enthusiasmus, den die junge dame an den tag legte, zum ausdruck bringen. lächelnd und offen und ohne jede scheu, aber bar königlicher haltung stellte sie ihre bandkollgen vor und gab das spiel frei. wie ihre hände über die harfe fegten, sie streichelten, betasteten, stillten und wieder neuerlich magisch bewegten. wie ihre stimme orte erreichte, von denen wir nichts wissen, wie sie kiekste und jubilierte und endete, wo wir dank ihrer einen kurzen augenblick sein durften. wie sie beschrieb, mäanderte, sich verstiegt und dennoch gestärkt zurückkehrte, wie sie ertrug, erschuf und teilhaben ließ, unglaubliche schönheit, verstörtheit. ich erwartete den moment, da ihre finger blut auf den saiten ihres instruments hinterließen, da sich schmerz in ihr antlitz mischte und sie von der harfen lassen müsste. da sie ihr freund tröstend in den arm nehmen und von der bühne führen müsste. nein, immer wieder neu nahm joanna newsom anlauf, um die lieder voran zu treiben, im schwung der sprache und all ihrer melodiösen vertracktheit neu musik zu erschaffen. keine irritationen trotz der verwebungen, keine fallen trotz der unwägbarkeiten, kein stolz trotz der hohen lagen. sie befindet sich an der grenze zum diesseits und öffnet zu mancher stunde die tür, um einen blick in ihre welt zu gewähren. das ende. nur eine zugabe. entlassen in eine andere welt. fern jeglicher prosaischer schönheit. aufgelöst. entlösen von muskulärer deformierung. schmerzen. das seelische treibgut, die körperliche entgleisung. ein zustand, der nicht von dauer sein kann, den man sich aber nicht sehnlicher wünschen kann. die einsetzende musik vom band, das einschalten von licht setzen überzeugend dazu an, dass man an einen übergang zurück in die vergessene welt glauben muss. etwas euphorisiert: das klienicum am rand der stadt. eine randnotiz waren bei all dem the moore brothers, die den abend mit schönen harmoniegesängen und gitarrenbegleitung begannen. setlist joanna newsom: bridges and balloons, emily, monkey and bear, the book of right-on, sawdust and diamonds, inflammatory writ, peach plum pear, colleen, ca' the yowes to the knowes, clam crab cockle cowrie, sadie (zugabe)

Dienstag, September 18, 2007

zu gehör getragen (64)

little name - how to swim and live (2007)
> hübscher twee auf sleepy records, etwas zu zahm, 3/5

super furry animals - hey venus (2007)
> zwischen schnulze und zauberei , gruff rhys und mannen greifen nach den sternen, 3,5/5

the somnambulants - paper trail (2007)
> electropop, befreit von angestaubtem, auf dauer ermüdend, 3-3,5/5

Montag, September 17, 2007

neue töne (146): bodies of water

dem hymnischen bin ich nicht skeptisch gegenüber. manchmal ist es einfach notwendig, lang anhaltend die stimme zu heben. und es ist ja wesentlich mehr. die inbrust, die unmittelbare wachsamkeit, der appell. bodies of water können davon ein lied singen! im juli erschien ihr album 'ears will pop & eyes will blink.' und das scheut sich nicht vor dem melodischen hochgesang. hier wird sich nimmermüde gegenseitig vorangetrieben, um die noten hochzuschrauben, dem himmel so nah habe ich in letzter zeit selten eine musik gehört. das hat charakter, einen eigenen spirit und nimmt mich sofort gefangen. so euphorisch haben sie sich wohl auch 2005 zum ersten mal in eine konserve pressen lassen. damals erschien ihre erste ep. mit dem aktuellen album übertreffen sie erwartungen, die man seit dem hegen konnte!

the early judgement (6): broken social scene presents kevin drew

morgen ist startschuß für das album broken social scene presents: kevin drew spirit if. ein unnötig komplizierter titel, der jedoch darauf aufmerksam machen soll, dass es weniger broken social scene seien, die ein neues werk zur schau tragen, sondern dass eine sologeburt vorliegt, die dennoch nicht gänzlich auf unterstützung - sprich hebamme - verzichten konnte. außerdem - denkt sich der schüchterne hinzu - liegt das letzte release der band immerhin schon zwei jahre zurück, da tut es not, im plattenladen das eigene fach etwas aufzufüllen. doch wo wird das album stehen? selbst arts&crafts führt 'bsspkdsi' in eigener kategorie auf?
und wenn kevin drew fertig ist, folgt das nächste bandmitglied, heißt es. angesichts der bandstärke, der sologänge von u.a. feist und emily haines, klingt das vorgenannte wohl eher verheißungsvoll denn schwindsüchtig.
ein paar worte zum album: kevin drew gelingt vieles, nicht alles. die ersten durchläufe enttäuschten gar, da wenig organisches erkennbar war. vielleicht lag es auch daran, dass ich die musik während des joggens genoß. da wirken nebengeräusche auf besondere weise. mit zunehmender spieldauer taute ich gegenüber dem werk auf. melodien drängen sich auf, das beiwerk nimmt neu gestalt an und fügt sich. wenngleich ein gros des instrumentariums aus der konserve kommt, lebendig ist diese musik. ich denke, die band und kevin drew haben sich einen gefallen getan, hier gemeinsam hand angelegt zu haben. ich empfehle diese veröffentlichung in besonderem maße.
Monday October 1st - Hamburg, Germany Fabrik
Tuesday October 2nd - Frankfurt, Germany Brotfabrik
Wednesday October 3rd - Heidelberg, Germany karlstorbahnhof
Thursday October 4th - Munich, Germany Feierwerk
Friday October 5th - Vienna, Austria Flex
Saturday October 6th - Berlin, Germany Lido
Monday October 8th - Paris, France La Cigale
Tuesday October 9th - Paris, France La Cigale
Friday October 12th - Cologne, Germany Prime Club

Sonntag, September 16, 2007

the early judgement (5) the cave singers

mit ihrem debut ("invitation songs") auf matador records dürfen am 25. september the cave singers aufwarten. dabei sind die vorschußlorbeeren alles andere als mit kühler hand verteilt. was sich der matadorschreiberling dabei dachte, diese herren derart über den grünen klee zu loben, bleibt mir zwar kein rätsel (denn verkauft werden muss das teil natürlich auch), macht neben aufmerksam aber auch etwas skeptisch.
bei den drei herren, die the cave singers bilden, handelt es sich um keine novizen, alle sind in mehr oder weniger bekannten formationen erfolgreich gewesen. sänger pete quirk spielte bei hint hint, marty lund bei cobra high und derek fudesco war bassist bei pretty girls make graves und den murder city devils.
auf ihrem erstling nun gerät ihnen ein musikstil, der deutlicher kaum die zeichen der zeit aufnehmen kann: folk. wenn allerdings ein schlagzeug, bass und gitarre mit am start sind, wollen die protagonisten weniger hausmusik veranstalten, denn ordentlich auf die kacke hauen. so gerät eine shuffle stomp zu explosivem, ein wehklagen zur kontaktaufnahme in die vorhölle und ein innehalten ist weniger kontemplation denn beginn eines neuerlichen rhythmischen ausfalls. nein, das alles kann es nicht mit 0'death aufnehmen, erinnert mehr an the snake the cross the crown oder the felice brothers. gegenüber dem klassischen folk ruppig, aber im vergleich zu modernen ausläufern fast harmlos, melodisch und fast anbiedernd. mir fehlen eine eigene linie, das unverschämt neue, der aha- effekt. dennoch ist es ein frisches und belebendes werk, das ich zur hand nehmen werde, wenn ich trübsal blase.
“Seeds of Night”

Samstag, September 15, 2007

listenterror: beste songs 2007

top ten (spontan)

01. bowerbirds – in our talons
02. meg baird – the cruelty of barbary allen
03. the view – face for the radio
04. au revoir simone – the lucky one
05. pelle carlberg – middleclass kid
06. malcolm middleton – fuck it, i love you
07. little man tate – european lover
08. good shoes – morden
09. bill callahan – diamond dancer
10. the most serene republic - compliance

neue töne (145): rockettothesky

hinter rockettothesky steckt jenny hval aus oslo, norwegen. sie ist ein hübsches kind und kann deshalb gut allein die welt erobern. auf der bühne sucht sie denn allerdings ergänzung durch einige musikerkollegen. heraus kommt dabei ein wunderbar freier gesang vor variablem, schwebendem musikalischen hintergrund. die farben sind warm und pastellen, was gar nicht passen mag. aber wie vieles fügt sich, auch wenn man es vorher nicht glauben mochte?
ihr debutalbum stammt aus ende 2006 und heißt "to sing you apple trees", es wurde bei trust me records zur welt gebracht.

Freitag, September 14, 2007

neue töne (144): the seedy seeds

"the little patton" ist so einer von diesen kleinen saugern. sie kommen unscheinbar daher und fressen sich dann in schlaufen gekonnt in dein hirn. das fußwippen inklusive vermag man sich kaum dagegen wehren. margaret weiner und mike ingram von the seedy seeds gelingt es, mit den einfachsten mitteln großes aufzufahren. wie muttern früher, wenn der kühlschrank kaum etwas hergab und der tisch dennoch reich gedeckt schien. oder bezieht sich das auf die gastfreundschaft der russen? immer woanders. "earned average dance america" nutzt darüber hinaus einen leicht hypnotischen ansatz, der wiederum das trennen schier unmöglich macht. die beiden herrschaften könnten gut und gerne wissenschaftler sein, die es auf unsere seelen abgesehen haben. und schaut Euch diese beiden charmbolzen genauer an, wenn die keine guten fänger wären. nun denn, "change states" heißt das aktuelle album, erschienen auf shake it records. livebericht/-fotos.

Donnerstag, September 13, 2007

ein (p)fund mp3 (56)

was ist denn heut in schweden los?
jennifer rush- cover:
jeweils neue songs von aktuellen alben:
die neuen b&s?:
twee- hoffnung mit neuem album:
vom aktuellen album auf letterbox:
auf Stereo Test Kit Records angekommen:
ein mädelsduo:
neue ep:
derzeit in aller munde und mit dem debut am start:

Mittwoch, September 12, 2007

neue töne (143): the lil' hospital

vor nicht allzu langer zeit verwies ich bereits auf "heavy metal", den longplayer der hospitals auf Total Gaylord Records. leider ist das gute stück im letzten jahr etwas untergegangen. besseren, beschwingteren und sonnigeren pop gab es kaum zu hören. nun haben kevin, frank und mat von the lil' hospital (die allein wegen ihres namens auf diesem blog unterstützung finden müssten) nachgelegt. zwei neue songs sind aufgenommen und können auf qualität gegengehört werden. am stil hat sich nicht verändert, die jungens bleiben ihrem plan treu, die folgschaft mittels freudigem fröhlich zu erregen. so wird wohl demnächst auch mit einem neuen album zu rechnen sein, man munkelt von ende oktober als termin. myspace
She Goes With Satan Now
Saddest Things
big sister in hollywood (video)
i'm a little hospital (video)

Dienstag, September 11, 2007

neue töne (142): wax & wane

destillieren, keltern, filtern, abschäumen, absahnen, anhäufen, ankurbeln, assoziationen, die mir zu wax & wane kommen. gerne würde ich erzählen, wie ich dieser musik ganz profan und dennoch wunderbar seltsam begegnen durfte. aber wieder einmal war es nur eine lücke im internet, durch die ich lugen durfte. ist das alles noch ein glück oder nicht vielmehr eine qual. aber ist es nicht auch wunderbar, hier wieder auf eine andere art des ausdrucks menschlicher gefühlswelten treffen zu dürfen? wie albern, begründen werden wir uns unsere süchte allweil. dennoch. wax & wine begeistern (sic!) mit psychfolk, der sich aus einigen schubladen bedient haben dürfte, dem aber die wichtige eigenständigkeit nicht abhanden kommt. als referenzen sollten social scene dienen können, aber auch neutral milk hotel. zu guten songs ist es kein weiter weg, zu wunderbaren jedoch. "oh! green, oh! wood" erschaudert mit gestreicheltem banjo und einer sehnenden fidel sowie leisem chorgesang. in 2:09 kann man viel unterbringen, wenn man sich die zeit nimmt. "at night" gibt einen unaufgeräumten rhythmus vor und bündelt die aufmerksamkeit wiederum mittels fidel und ganz feiner stimme. die discographie ist noch nicht so gefächert wie dieses lied: es gibt eine auf den namen "winter" hörende ep aus dem jahr 2004 sowie die 5 song lp 'dessert' aus diesem jahr und eine 3 song ep 'bay'. bin gespannt, ob es Euch zusagt.
Hell Is Here
Oh Green, Oh Wood
At Night

in eigener sache (5)

zurück aus bella italia, kaum musik gehört, dem wellenschlag, dem schrei der möwe, dem kreischen der kinder gewidmet. geerdet und abgehoben zugleich. schöner, leider nicht konservierbarer zustand.

Sonntag, September 02, 2007

in eigener sache (4)

urlaub, welche musik fährt mit:
bobby mcferrin/yo-yo ma - hush (1992)
nico - camera obscura (1985)
tom waits - live in amsterdam 2004 (2004)
bob dylan & the band - the genuine basement tapes (1975)
christian bleiming & his boogie boys - jivin' time (1990)
silly - paradies (1990)
wenzel - traurig in sevilla (1998)
the somnambulants - paper trail (2007)
the cave singers - invitation songs (2007)
devendra banhart - smokey rolls down thunder canyon (2007)
the cure - boys don't cry (1979)
auf bald!

zu gehör getragen (63)

tegan & sara - the con (2007)
> erstaunlich reifes, mit starkem songwriting bestücktes werk, 3,5-4/5

terry lee hale - shotgun pillowcase (2007)
> fast etwas körperlos, wie es da schwebt und voll sehnsüchtigem quillt. überraschend starkes stück, 4/5

odin - s/t (1972)
> musik, die das meiste aktuelle bedingungslos aussticht, 4/5

liz janes - poison & snakes (2004)
> ihr reifstes werk, konsequenz allerorten, redundanzen vermieden, 4/5

neue töne (141): the harvey girls

über the harvey girls hatte ich mich einst bereits im rolling stone forum ausgelassen. schon damals war die reaktion mächtig mager. obwohl es melissa rodenbeek und hiram lucke verdient hätten, mehr zuspruch zu erhalten. allein ihre konsequente haltung, ihr mut, ohne durchhalteparolen weiterzumachen, ist aller ehren wert und zeugt von echtem muckertum. ihre kapelle benannten sie: "after the waitresses who served travelers in the American West from the late 19th to the mid 20th centuries along the AT&SF railways,...". melissa und hiram sind sicher dem pop verpflichtet, weigern sich aber nicht ihn mittels experimentellen engagements deutlich aufzuwerten. das verliert sich nicht in spielerei, sondern ist zumeist aufwertung und lobenswerte ornamentierung. hinzu kommt wunderbarer gesang. über die jahre hat sich nun schon eine ordentliche discographie angesammelt, die zudem eine zeitlang bei svc records (über die es angesichts ihrer wunderbaren arbeit eigentlich mehr zu schreiben gäbe) für lau zu haben war. mittlerweile hat svc etwas die zügel angezogen und ist bei neuen veröffentlichungen nur noch bereit, einige wenige tracks frei zu geben. in 2007 erschien nun mit "declinate" eine neue ep. eine neue komponente in der musik der harveys lässt sich entdecken, da sie eine komplexere soundstruktur erkennen lassen. "lazlo, buddy" ist ein dichter, kompositorisch wirklich interessanter song, der dennoch auf den einfachsten poparrangements aufbaut. myspace
das selbstbetitelte debutalbum: hier!
from "the wild farewell" (2005)
Mountain (mp3)
Practicing (mp3)
Girls Sing (mp3)
from "declinate" (2007)
Lazlo, Buddy (mp3 + video)

Samstag, September 01, 2007

neue töne (140): st. vincent

aufgefallen war sie mir schon länger. in einem konzertbericht tauchten fotos auf und da stand sie an der seite von sufjan stevens. ein hübsches ding. nachdem sie sich als annie clark nun für den einen (eben stevens) oder die anderen abgemüht hatte (z.B. the polyphonic spree), bewegt sich st. vincent nun auf eigenen füßen, zum bereiten einer eigenen, persönlichen karriere. so erschien anfang juli ihr debut, das unter "marry me" in den besseren läden zu finden sein müsste. darauf gibt es sie in hülle und fülle, mit dieser buttrigen stimme, ausgefeilten, immer spannenden arrangements, kreativpop will ich es nennen. 04 SeptemberLondon, England
05 SeptemberLondon, England
07 SeptemberParis, France
myspace
Now. Now.
Jesus Saves, I Spend